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Gladbach News: Borussia trotz Doppel-Remis stolz und auf gutem Weg in der CL

Trotz Doppel-Remis: Gladbach streift Underdog-Status ab

Gladbach verspielt gegen die Topteams von Real und Inter vier CL-Punkte in sechs Tagen und steht nach zwei Spieltagen nur mit zwei Punkten "Ausbeute" da. Dennoch kann das Team von Marco Rose stolz auf seine Leistung sein.

Gladbachs Christoph Kramer war nach dem 2:2 gegen Real Madrid in der Champions League bedient: "Das fühlt sich wie eine Niederlage an, absolut." Kapitän Lars Stindl ergänzte: "Natürlich sind wir enttäuscht. Brutal enttäuscht."

Nanu, ein Remis gegen die Königlichen - das sollte doch zu Freudensprüngen führen bei Gladbach-Spielern, Trainer und Fans. Was war passiert?

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Gladbach führte im zweiten Champions-League-Spiel gegen Real Madrid bis zur 87. Minute mit 2:0 dank zweier Treffer von Marcus Thuram. Dieser sorgte in seinem zweiten Spiel in der Königsklasse bereits für einen Doppelpack. Gladbach spielte äußerst konzentriert und sah lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Allerdings hatten die Gladbacher die Rechnung ohne Karim Benzema (87.) und Casemiro (90.+3) gemacht, die in letzter Minute den Ausgleich für Real besorgten. Auch in Mailand eine Woche zuvor verspielten die Fohlen in der 90. Minute den 2:1-Sieg und teilten sich letztlich die Punkte gegen Inter.

Frust nach Schlusspfiff überwiegt bei Gladbach

Ist nach zwei so knappen Spielen also Frust oder Freude angesagt? Direkt nach Abpfiff dominierte natürlich der Ärger: "Wir hätten sechs oder vier Punkte haben können. Aber darüber darf man vielleicht gar nicht so sehr nachdenken, sonst wird's ganz bitter", analysierte Coach Marco Rose.

Trotz der Niederlage kann die Mannschaft stolz auf ihrer Leistung sein. "Wenn du in der Gruppe mit Inter Mailand und Real Madrid nach zwei Spieltagen gegen die vermeintlich stärksten Teams zwei Punkte geholt und zweimal Unentschieden gespielt hast, kannst du zufrieden sein, weil du gezeigt hast, dass du mithalten kannst", analysiert Sky Reporter Marco Wiefel nach dem Unentschieden.

Gladbach, das nach 2016/17 erstmals wieder in der Champions League antreten darf, tastet sich gerade erst wieder an das Königsklassen-Niveau heran. "Auf diesem Niveau ist Konzentration, Fokus und die Kondition, die am Ende bei Gladbach eine gewisse Rolle spielte, bis zum Ende hin absolut notwendig", so Wiefel.

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Stindl & Co. haben gegen Real "alles rein geworfen"

Dennoch kann Stindl dem 2:2 auch etwas Positives abgewinnen. "Natürlich sind wir auch stolz auf das, was wir geleistet haben. Haben gegen einen der größten Klubs der Welt gespielt und alles rein geworfen, um aus diesem besonderen Spiel auch etwas Besonderes zu machen." Denn die ganze Mannschaft wusste, dass jeder über sich hinauswachsen müsse - und das hätte sie gemacht, so Stindl am Sky Mikro.

Besonders hervorzuheben ist dabei Thuram, der mit seinem Doppelpack die Gladbacher zunächst in eine ausgezeichnete Position brachte. Damit war der 23-Jährige um einiges schneller als sein Vater Lilian Thuram, der als Verteidiger 67 Spiele benötigte, um in der Champions League einzunetzen. Auf diesen Umstand angesprochen, antwortete der junge Stürmer mit einem Lachen: "Ich wusste gar nicht, dass er überhaupt mal in der Champions League getroffen hat."

VOTING: Fährt Gladbach gegen Donezk drei Punkte ein?

Gegen Donezk die ersehnten drei Punkte einfahren

Gegen Shakhtar Donezk (Dienstag, um 18.55 Uhr in der Original Konferenz auf Sky Sport 1) muss die Borussia im Kopf wieder in den Angriffsmodus schalten und die drei so wichtigen Punkte einfahren, um die Chancen auf ein Weiterkommen zu erhöhen. Allerdings führt Donezk die Gruppe B gerade mit vier Punkten an und überraschte mit einem 3:2-Sieg gegen Real und einem torlosen Unentschieden gegen Inter Mailand. Zählt Gladbach, die aufgrund des besseren Torverhältnisses derzeit Rang zwei innehaben, nun nicht mehr zu den Underdogs?

Lars Stindl daraufhin selbstbewusst: "Diese Rolle schieben uns andere zu. Wir haben gegen Mailand und Madrid sehr viel rein geworfen." Und genau dies muss das Team von Marco Rose in der kommenden Woche machen, wenn es gegen den Überraschungs-Spitzenreiter aus der Ukraine geht.

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