Gehen nächste Saison erstmals in der Geschichte fünf Bundesligisten in der Champions League an den Start und sogar acht deutsche Teams in Europa auf Torejagd? Frankfurts Siegeszug in der Europa League könnte es möglich machen.
Eintracht Frankfurt hat mit einem Wahnsinns-Kraftakt die 2:4-Pleite aus dem Viertelfinal-Hinspiel aufgeholt und sich ins Halbfinale der Europa League katapultiert. Drei weitere Siege und die Eintracht könnte am Ende den Titel feiern - und damit die Verteilung der Europapokal-Startplätze laut Kicker mächtig durcheinander wirbeln.
Wir geben Euch einen Überblick über die möglichen Auswirkungen.
Frankfurt gewinnt die Europa League - wer spielt dann Champions League?
Sollten die Frankfurter tatsächlich die Europa League gewinnen, wäre die SGE automatisch für die CL-Gruppenphase qualifiziert. Ganz egal, auf welchem Tabellenplatz man die Bundesliga-Saison beendet. Die Hütter-Elf wäre sogar sicher im ersten Lostopf gesetzt! Nun gibt es zwei Szenarien:
1.) Die Eintracht wird in der Bundesliga Fünfter oder schlechter.
Da die ersten vier Teams auch bei einem Europa-League-Sieg von Frankfurt ein Startrecht in der CL-Gruppenphase hätten, wären in diesem Fall fünf deutsche Teams 2019/2020 in der Königsklasse vertreten.
2.) Die Eintracht landet in der Bundesliga unter den ersten Vier.
In diesem Fall rückt NICHT der Fünftplatzierte in die Champions League nach. Heißt: Es würden nur vier Bundesliga-Teams an den Start gehen.
Frankfurt gewinnt die Europa League - wer spielt dann Europa League?
Auch hier hängt die Antwort davon ab, wie die SGE in der Bundesliga abschneidet.
1.) Die Eintracht wird in der Bundesliga Vierter oder aber maximal Siebter.
Sollte es so kommen, starten wie gewöhnlich der DFB-Pokalsieger, der Bundesliga-Fünfte und -Sechste in der Europa League.
2.) Die Eintracht landet in der Bundesliga auf Platz fünf oder sechs.
Da Frankfurt schon durch den EL-Sieg für die CL qualifiziert ist, geht in diesem Fall ein EL-Startplatz verloren. Der Startplatz wird sozusagen für die Königsklasse 1:1 eingetauscht, der "offene" EL-Platz wird nicht nachbesetzt.
Und wenn sich der DFB-Pokalsieger schon über die Bundesliga für Europa qualifiziert?
Dann rückt der Tabellensiebte nach und darf in der EL-Qualifikation starten. Da Bayern (1.), Leipzig (3.), Bremen (7.) und der HSV (2. Bundesliga) im Pokal-Halbfinale stehen, könnte also durchaus noch ein weiterer Startplatz dabei herausspringen. Vor allem interessant für Bremen (Platz 7, 46 Punkte), Leverkusen (8, 45 Punkte) und Wolfsburg (9, 45 Punkte).
Das Traum-Szenario: So würden die meisten Bundesligisten europäisch spielen
Idealerweise könnten nächste Saison gleich acht(!) Teams im Europapokal antretet. Und zwar, wenn Frankfurt die Europa League gewinnt und in der Liga maximal Siebter wird. Für den Fall, dass der DFB-Pokalsieger unter den ersten Sechs landet, darf Frankfurt maximal Achter werden. In diesem "Traum-Szenario" würden dann fünf Teams in der Champions League antreten und drei in der Europa League.