Der späte Restart am Montag wird für Werder Bremen - nach dem Remis der direkten Konkurrenten Düsseldorf und Paderborn - zur großen Chance. Coach Florian Kohfeldt hat bei Sky90 über das Spiel gegen Leverkusen und die Vorbereitungen gesprochen sowie seine Kritik an Bruno Labbadia kommentiert.
Interessiert saß Kohfeldt am Samstagnachmittag vor dem TV und beobachtete vor allem das Spielgeschehen in Düsseldorf. Das Remis der direkten Konkurrenz war für seine Mannschaft enorm wichtig, denn nun hat es Werder selbst in der Hand, den Abstand am Montag gegen Bayer Leverkusen zu verkürzen.
"Der Spieltag und die Ergebnisse der Konkurrenz haben uns natürlich einiges offen gelassen und jetzt müssen wir das Spiel am Montag als große Chance sehen und ergreifen." Das alles sei aber nichts wert, wenn die abstiegsbedrohten Werderaner nicht anfangen, zu punkten. Denn mit einem Sieg könnte man wieder Druck auf die Konkurrenten aufbauen.
Kohfeldt kritisiert Labbadia für Jubel-Aussage
Doch nicht nur die Konkurrenz wurde kritisch beäugt, auch der viel diskutierte Torjubel der Profis von Hertha BSC beim 3:0 in Hoffenheim brachte Kohfeldt zum Nachdenken.
Bei einer Pressekonferenz von Werder hatte er sich zu den umstrittenen Jubelszenen des Hauptstadtklubs geäußert und zudem die Erklärung von Trainerkollege Bruno Labbadia kritisiert, der den Vollkontakt-Jubel seiner Profis als Teil des Spiels sah. Bei Sky90 relativierte er die Aussagen ein wenig: "Ich möchte vorwegschicken, dass ich die Aussagen von Labbadia durchaus nachvollziehen kann. Emotionen kann man nicht kontrollieren, da sind wir Fußballer uns alle einig."
Dennoch sollte so eine Situation seiner Meinung nach nicht wieder vorkommen. "Es muss uns allen klar sein, dass wir uns an die Richtlinien halten müssen." Auch er müsse seinen Spielern deutlich machen, in so einem Moment nicht zusammen zu jubeln, auch wenn die Emotionen eine große Rolle spielen.
Kohfeldt verlässt sich hingegen auf seine Schützlinge: "Wir haben alles thematisiert, und die Jungs haben sich seit dem ersten Tag an alles gehalten. Ich bin mir relativ sicher, dass es bei uns nicht zu irgendwelchen Vorfällen kommt."
"Insgesamt beste Personalsituation in dieser Saison"
Für den Werder-Coach steht nun aber wieder der Fußball im Vordergrund, er ist guter Dinge für die Partie gegen Bayer 04 - schließlich habe er die "insgesamt beste Personalsituation in dieser Saison".
Gleiches gelte für die körperliche Verfassung: "Die Spieler sind fit. Wir haben läuferisch unglaublich viel getan, wir sind auf einem ganz anderen Level. Ich bin davon überzeugt, dass wir das hinbekommen. Wenn wir diese Freude und diese Qualität im Training mitnehmen in die Spiele, dann werden wir genug Punkte sammeln."
Ob die mehrwöchige Zwangspause den Bremern gut getan hat, müssen die Spieler am Montagabend beweisen.