Bei Sky hat Markus Babbel den Bundestrainer für die Entscheidung gegen Mats Hummels kritisiert und sich ein neues Prinzip bei der Aufstellung gewünscht.
Markus Babbel ...
… über das Abwehrverhalten der deutschen Nationalmannschaft:
„Wir haben viel zu viele Chancen zugelassen. Das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft war nicht gut. Da passieren elementare Fehler. Das hat nichts mit individueller Klasse zu tun, sondern das lerne ich in der C-Jugend, dass ich mich so nicht verhalten darf. Die Spieler tragen eine große Mitschuld."
… über Mats Hummels:
„Mir hat bei dieser Weltmeisterschaft gefehlt, nach dem Leistungsprinzip zu gehen. Wenn ich mir die drei Dortmunder als Beispiel anschaue. Der Beste in dieser Halbsaison bis zur Weltmeisterschaft war für mich Mats Hummels. Er hat eine wirklich tolle Hinrunde gespielt und war zuverlässig. Hummels hat eine konstant gute Leistung gezeigt und wird gar nicht in Erwägung gezogen. Wenn er fit war, ist er immer auf dem Platz gestanden. Jetzt wird er zu Hause gelassen, weil er vielleicht etwas unbequem ist.
Das ist immer dieser Kuschel-DFB, immer alles mit Harmonie. Nein, man braucht auch mal Auseinandersetzungen. Reibungen erzeugen Feuer. Man braucht auch zwischendurch mal eine klare Ansage. Du brauchst einen Abwehrchef. Antonio Rüdiger ist für mich kein Abwehrchef, das ist ein Soldat. Genauso ein Niklas Süle ist ein Soldat. Aber das sind keine Führungsspieler in dem Sinne. Da hätte ich mir einen Mats Hummels sehr gut vorstellen können."
… über die Aufstellung der deutschen Nationalmannschaft:
„Wir müssen wieder nach Leistung aufstellen. Wer gut drauf ist, muss spielen - unabhängig von seinem Verein oder seinem Namen. Ein Thilo Kehrer ist bei jedem Vorbereitungsspiel dabei und spielt dann keine Rolle. Genauso war es bei Niclas Füllkrug. Er war sehr gut in Form, aber dann hat man Angst, dass man einem großen Namen weh tun muss. Aber die Besten sollen spielen, egal ob er bei Werder Bremen, beim SV Sandhausen oder dem FC Bayern spielt. Wenn einer gut drauf ist, muss er eben auch losgelassen werden.
Das tut auch der Mannschaft gut, wenn derjenige diese positive Energie mit in die Mannschaft bringt. Dieses Selbstvertrauen hatte Füllkrug. Er wurde auch von seinen Mitspielern gelobt. Da ist es schade, dass er dann nicht die Chance bekommen hat. Gerade im letzten Spiel , in dem wir Tore brauchten, hätte man ihn einfach einmal reinwerfen können."