Der BVB hat mit Ach und Krach die Champions League erreicht und dabei oft unter seinen Möglichkeiten gespielt. Daher basteln die Dortmunder fleißig am neuen Kader, um den Umbruch voranzutreiben. Nach den Star-Abgängen von Dembele und Aubameyang schwimmen die BVB-Bosse im Geld - nicht immer zum eigenen Vorteil. Einige Vereine wittern ihre Chance.
Fakt ist: Borussia Dortmund sackte mit den Verkäufen von Ousmane Dembele zum FC Barcelona im letzten Sommer und Pierre-Emerick Aubameyang im Januar zum FC Arsenal einen ordentlichen Gewinn ein.
Die Rechnung im Überblick: Für Goalgetter Auba kassierten die Dortmunder 63,75 Millionen Euro und leihten als Nachfolger Michy Batshuayi vom FC Chelsea für ein halbes Jahr aus. Kostenpunkt für den Belgier: 1,5 Millionen Euro (Quelle transfermarkt.de), macht einen Reingewinn von 62,25 Millionen Euro.
Für Flügelspieler Dembele (105 Millionen) wurde Andriy Yarmolenko für 25 Millionen Euro an den Borsigplatz gelotst. Macht ein Plus von 80 Millionen Euro. Dazu kommen noch mögliche Bonuszahlungen.
BVB hat die Kohle - und jeder weiß es
Mit Manuel Akanji und Jadon Sancho holten die Schwarz-Gelben noch zusätzliche Verstärkung, aber Pi mal Daumen hat der BVB um die 100 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Problem: Dortmund hat viel Geld und jeder weiß es. Hinzu kommen die drastisch gestiegenen Marktpreise, die auch anderen Vereinen das Leben schwer machen. Daher werden die Bosse für einige Neuzugänge auch ordentlich Kohle auf den Tisch legen müssen - teilweise auch deutlich über Marktwert.
Mit Marwin Hitz (ablösefrei vom FC Augsburg) und Marius Wolf (für fünf Millionen Euro von Eintracht Frankfurt) stehen zwei kostengünstige Neuzugänge fest. Weitere Transfers werden aber deutlich mehr kosten. Mittelfeldspieler Thomas Delaney von Werder Bremen oder Innenverteidiger Abdou Diallo von Mainz 05 werden heiß beim BVB gehandelt. Ihre Klubs verlangen offenbar um die 25 Millionen Euro.
50 Millionen für Abwehrtalent Pavard?
Auch Innenverteidiger Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart ist laut einem Bericht der L'Equipe auf dem Radar der Borussen gelandet. "Ich will Champions League spielen, ganz klar. Das verstecke ich auch nicht", sagte der 22-jährige Franzose im Interview mit Sky Sport. Für das Abwehrtalent müsste der BVB rund 50 Millionen Euro auf den Tisch blättern.
Stürmer ein teures Vergnügen
Was aber erst ein richtig teurer Spaß wird, ist ein Stürmer. Denn einen zu kaufen, der in der Bundesliga zuverlässig zweistellig trifft, dürfte nach Einschätzung von Sky Sport nicht unter 60 Millionen Euro möglich sein. So viel soll Chelsea in etwa für Batshuayi verlangen.
Heißt: Um in der nächsten Saison wieder mindestens die zweite Kraft in Deutschland zu sein, müssen Watzke und Zorc zur Not auf die Zähne beißen und die großen Summen auf die Schecks schreiben.