FC Bayern News: Robert Lewandowski kann CL-Rekord knacken
Zwei CL-Rekorde winken: Lässt Lewy seine letzten Kritiker verstummen?
Florian Poenitz
07.08.2020 | 18:29 Uhr
Robert Lewandowski ist in der Form seines Lebens. Der Pole jagt in dieser Saison eine Bestmarke nach der anderen. Im abschließenden Finalturnier der Königsklasse könnten noch zwei weitere Rekorde dazukommen. Damit würde der 31-Jährige seine ärgsten Kritiker wohl endgültig verstummen lassen.
Robert Lewandowski ist Bayerns personifizierte Tormaschine - und das seit Jahren! Doch in dieser Saison hat der Torjäger neue Maßstäbe gesetzt. Mit 51 Pflichtspieltoren in allen drei Wettbewerben hat der 31-Jährige seinen persönlichen Rekord (zuvor 43 Tore in der Saison 2016/17) pulverisiert.
In der Bundesliga sicherte er sich mit 34 Toren erneut die Torjägerkanone. Diese Marke hatte zuletzt Dieter Müller (1976/77) im Trikot des 1. FC Köln erreicht. Auch im DFB-Pokal ist Lewandowski das Maß aller Dinge. Mit sechs Saisontreffern kürte sich Bayerns Goalgetter zum vierten Mal in Folge zum besten Torschützen.
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Und dann gibt es ja noch die Champions League. Dort hat Bayerns "Mr. Unverzichtbar'' bereits elf Saisontore auf dem Konto, und das gerade mal nach dem Achtelfinal-Hinspiel. Eine noch bessere Quote im Bayern-Dress konnte lediglich Mario Gomez vorweisen.
Der ehemalige deutsche Nationalspieler erzielte in der Champions-League-Saison 2011/12 insgesamt zwölf Tore - so viele wie kein anderer Bayern-Akteur in der seit 1992 bestehenden Königsklasse. Lewandowski fehlt also gerade mal ein Tor, um diese Bestmarke einzustellen.
Knackt Lewy den CL-Rekord von Ronaldo?
Zum Vergleich: Diverse Sturm-Legenden beim deutschen Rekordmeister wie Miroslav Klose, Ivica Olic oder Roy Makaay kamen nie über sieben CL-Treffer in einer Saison hinaus. Auch der ewige Rekord von Cristiano Ronaldo könnte im abschließenden Finalturnier der Königsklasse fallen.
Die Bestmarke von 17 Treffern, die der damalige Real-Star in der Spielzeit 2013/14 aufgestellt hatte, hat nach wie vor Bestand. Sechs Jahre später muss "CR7" nun um seinen Rekord zittern, sollte Lewandowski seine Tor-Quote aufrechterhalten können.
Bislang hat der Pole - wie oben beschrieben - elf Tore in fünf Partien erzielt. Sollten die Bayern bis ins Endspiel durchmarschieren, hätte der 31-Jährige also noch vier Spiele Zeit, um die Lücke zu Ronaldo zu schließen. Einem Lewandowski in Top-Verfassung ist dies durchaus zuzutrauen.
Allerdings wird es, angesichts der im Turnierverlauf stärker werdenden Gegner, immer schwieriger Tore zu erzielen. Und genau da liegt der Knackpunkt. Lewandowski musste sich in den vergangenen Jahren immer wieder Vorwürfe gefallen lassen, dass er in den entscheidenden K.O.-Duellen in der Champions League untertaucht.
Makel in der Königsklasse verfolgt Lewandowski
Das belegen auch die Zahlen. Seit seinem Wechsel an die Isar (Saison 2014/15) gelangen ihm in zwölf Einsätzen ab dem Viertelfinale nur noch fünf Tore. In den vergangenen vier Jahren waren es nur zwei mickrige Treffer (inklusive Foulelfmeter).
Das soll sich nun ändern. Das so wichtige Achtelfinal-Hinspiel beim FC Chelsea könnte schon ein Fingerzeig dafür sein, dass die Champions League in diesem Jahr einen anderen Lewandowski zu Gesicht bekommt. An der Stamford Bridge erzielte der Stürmer das Tor zum 3:0-Endstand und legte Doppeltorschütze Serge Gnabry die ersten beiden Treffer auf.
Knüpft der polnische Superstar da an, wo er aufgehört hat, könnte er seine ärgsten Kritiker endgültig verstummen lassen. Und vielleicht schießt er die Bayern mit seinen Toren zum zweiten Triple der Vereinsgeschichte. Dann würde sich Lewandowski in der Tat unsterblich machen ...