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Zweite Liga: Hamburger SV vor dem Spiel bei Dynamo Dresden

Aufwand tadellos, Ertrag mangelhaft: HSV in Dresden unter Siegzwang

Der HSV benötigt dringend Punkte im Kampf um den Aufstieg.
Image: Der HSV benötigt dringend Punkte im Kampf um den Aufstieg.  © Imago

Der Hamburger SV steht bei Dynamo Dresden (ab 18 Uhr live auf Sky Bundesliga HD 2) gehörig unter Zugzwang. Für den Trip nach Sachsen braucht es vor allem genügend reißfeste Nervenkostüme

Es wäre ja alles halb so wild, wenn die Zielvorgabe nicht derart unverrückbar wäre. Der HSV will nicht zurück in die Bundesliga. Er muss! Weil die Verantwortlichen sich das selbst ins Aufgabenbuch geschrieben und ungezählte Male öffentlich bekräftigt haben. Weil die Fans daran glauben (wollen). Und weil ein weiteres Jahr im ungeliebten Unterhaus zwar nicht den finanziellen Kollaps zur Folge hätte, aber deutliche Einsparungen im Maschinenraum des Vereins nach sich ziehen würde: dem Kader.

Runde drei in Liga zwei wäre ein weiterer unerwünschter Schritt in Richtung Dauerzustand. Sehr fraglich also, ob der HSV auch in der kommenden Saison ein designierter Aufstiegsfavorit wäre - oder ein ganz normaler Zweitligist.

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Der HSV strauchelte zuletzt in der Schlussphase gegen Holstein Kiel - nicht das erste Mal in dieser Saison (Videolänge: 2:59 Min.).

Kommt es in Heidenheim zum Spiel um Platz 3?

Klare Antworten auf die offenen sportlichen, wirtschaftlichen und personellen Fragen, die sich beim HSV zwangsläufig stellen werden, gibt es erst nach dem 34. Spieltag - möglicherweise auch erst nach der Relegation. Ein deutliches Indiz für die Erfolgsaussichten wird die heutige Partie in Dresden liefern. Die Hamburger haben seit dem Re-Start aus unterschiedlichen Gründen deutlich zu wenig Punkte eingefahren. Aufwand tadellos, Ertrag mangelhaft.

In der "Hätte-wenn-und-aber-Tabelle" befände Dieter Heckings Team sich jetzt möglicherweise schon relativ ungefährdet auf Aufstiegskurs. Tatsächlich ist Bielefeld praktisch davongezogen, Stuttgart liefert Vorlagen, die der HSV nicht nutzt und Heidenheim sitzt den Hanseaten bissig im Nacken - das Überholspiel am vorletzten Spieltag der Saison in der Voith-Arena könnte in der direkten Konfrontation eine der spannendsten und nervenaufreibendsten Konstellationen der gesamten Spielzeit zu bieten haben.

HSV benötigt mehr Stabilität und Souveränität

Apropos nervenaufreibend: Die quälend regelmäßigen Last-Minute-Niederschläge beeinflussen die psychische Konstitution der Spieler. 90+4: Fürth schafft den Ausgleich. 90+2: Stuttgarts Castro gelingt das Siegtor. 90+4: Lee erzielt das 3:3 für Kiel. Fünf Punkte sind flöten gegangen. In der Schlussphase kriegt der HSV verlässlich die Flatter. Selbst beim Heimsieg gegen Wiesbaden wurde es hinten raus zappelig. Bissel Dusel braucht man - aber mehr Stabilität und Souveränität wären eben nicht nur nervenschonender für die leidgeprüften Anhänger, sondern auch ertragreicher.

Um die allgemeine Anspannung auf allen Ebenen im Volkspark positiv zu beeinflussen, fängt Hecking - natürlich - mit der Mannschaft an. Fußballgolf (ohne Handy!) hatte der Trainer für den Donnerstagnachmittag angesetzt. Offenbar zur gemeinschaftlichen Erheiterung, wie überliefert wurde. Und - so Heckings Hoffnung - auch zur temporären Erleichterung.

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Für den HSV zählt in Dresden nur der Dreier

Sich rund um die Uhr mit einer derzeit eher belastenden Perspektive zu beschäftigen, kann nicht leistungsfördernd sein, glaubt der Coach. Nachdem die Seelen massiert wurden, verlangt der kantige Bundesliga-Veteran heute im Rudolf-Harbig-Stadion wieder den ungeteilten Fokus auf die eigentliche Aufgabe.

Ein Dreier beim Tabellenletzten - alles andere kann keine Option sein. Mit Anbruch der Schlussphase sollte der HSV sich also im eigenen Interesse eine komfortable Führung herausgearbeitet haben - oder vorher sicherstellen, dass sich beim Trip nach Sachsen genügend reißfeste Nervenkostüme im Gepäck befinden.

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