Werder Bremen - FC St. Pauli. 2. Bundesliga.
Weser-StadionZuschauer42.100.
Die Hamburger bleiben natürlich an der Tabellenspitze. Werder tritt am Freitag in Nürnberg an. Für St. Pauli geht es am kommenden Sonntag gegen den SV Sandhausen weiter.
Am Ende ist die Punkteteilung in einem sehr unterhaltsamen Spiel gerecht. St. Pauli konnte auf das Führungstor von Ducksch die schnelle Antwort finden. Am Ende war es ein offener Schlagabtausch. Beide Seiten hatten noch das zweite Tor auf dem Fuß.
Aus. Es bleibt beibt beim 1:1. St. Pauli übersteht ein letztes Gewühl im Strafraum, Gruev vergibt eine letzte Kopfballchance.
Makienok drückt den Ball mit allem, was er hat über die Linie. Doch der Treffer zählt nicht, es war die Hand im Spiel. Der VAR hat es gesehen.
Benatelli foult Füllkrug und verschafft Werder noch einmal eine gute Freistoßmöglichkeit. Ducksch bringt den Ball vor das Tor, der Abschluss ist dann aber harmlos.
Oscar Schönfelder kommt gegen Zander klar zu spät und trifft kurz hinter der Mittellinie Zander am Fuß. Dafür gibt es Gelb.
Burgstaller setzt sich mit sehr viel Körpereinsatz gegen Ducksch durch, muss gelbverwarnt noch etwas aufpassen.
Guido Burgstaller will Weiser nach Ballverlust nicht weglaufen lassen. Er zieht, zerrt und sieht Gelb.
St. Pauli kratzt an der Führung. Paqarada flankt von links ins Strafraumzentrum, wo Kyereh überraschend frei zum Abschluss kommt, aber dann doch etwas kläglich klar am Tor vorbei abschließt.
Irvine schlenzt butterzart in den Lauf von Kyereh, der links im Strafraum sofort querlegt. In der Mitte lauert Makienok auf den Abstauber, aber Friedl klärt mit eleganter Einlage zur Ecke. Das war knapp.
Aremu beißt auf die Zähne und probiert es noch einmal. Agu flankt von der rechten Strafraumkante vor das Tor, Ducksch köpft aus sieben Metern knapp drüber.
Aremu foult Füllkrug, tut sich dabei aber selber weh und muss länger auf dem Platz behandelt werden. Sieht nicht so gut aus.
Paqarada kommt im Bremer Strafraum gleich dreifach zum Flanken, doch immer wieder verhindert ein Bremer Kopf oder Körper Burgstaller und Co. am Abschluss.
Für Becker ist es der zweite Treffer in dieser Saison. Das andere Mal jubelte er gegen den HSV. Ihm scheinen die Nordderbys zu liegen.
Tooor! Werder Bremen - FC ST. PAULI 1:1. Die Gäste finden die schnelle Antwort. Da hatte die Defensive den Angriff gegen Makienok schon erfolgreich verteidigt, schaltet dann aber zu früh ab. Denn Finn Ole Becker schließt aus 17 Metern eiskalt links unten ins Eck ab. Pavlenka sieht den Schuss erst spät und ist machtlos.
Paqarada bringt den Ball aus dem linken Halbfeld hoch hinter den zweiten Pfosten, Kyereh köpft in die Mitte, Makienok lässt durch. Dahinter lauert Burgstaller, der aber mit dem Rücken zum Tor aus der Drehung knapp links verfehlt.
Tooor! WERDER BREMEN - FC St. Pauli 1:0. St. Pauli macht Druck und Werder kontert. Füllkrug passt von der Mittellinie in den Lauf von Marvin Ducksch, der den herauseilenden Vasilj ins Leere laufen lässt und dann ins leere Tor einschiebt.
Makienok macht bei den Gästen nun den Unterschied ist und ist nun eigentlich an jedem Angriff gefährlich beteiligt. Kyereh bedient den Dänen mit einem Diagonalball von der Außenlinie, der Schuss von halblinks geht ans Außennetz.
St. Pauli wird nun von Minute zu Minute gefährlicher. Schon bei den letzten Auswärtsspielen in Dresden und Heidenheim drehten die Hamburger erst nach der Pause richtig auf.
Paqarada bringt den Standard aus dem Halbfeld in den Strafraum, Makienok kommt von rechts zur scharfen Hereingabe durch den Fünfmeterraum. Am zweiten Pfosten kann sich Burgstaller aber im Zweikampf nicht gegen Agu durchsetzen. Das war knapp.
Makienok kann den Ball im Strafraum gegen zwei Bremer behaupten und für Zander auflegen. Der abschließende Schuss geht aus 17 Metern rechts am Tor vorbei.
Marvin Ducksch regt sich zum wiederholten Mal über korrekte Abseitsentscheidungen auf. Schiedsrichter Zwayer hat keinen Redebedarf und zeigt zur Beruhigung der Situation die Gelbe Karte.
Werder kann erst einmal an das gute Spiel der ersten 45 Minuten anknüpfen, agiert weiter sehr druckvoll und stellt St. Pauli immer wieder vor Probleme.
Mbom passt perfekt durch die Schnittstelle in den Lauf von Ducksch, der aber hauchdünn im Abseits steht.
Wechsel bei den Gästen: Maximilian Dittgen ist in der Kabine geblieben, Simon Makienok übernimmt im Sturm.
Agu behauptet sich auf der linken Seite stark gegen Aremu, zieht die Linie entlang und findet mit seinem Querpass Ducksch, der zentral im Strafraum direkt abzieht und rechts knapp das Tor verfehlt.
Wieder eröffnet Becker stark den Angriff, dieses Mal kommt der Pass nach rechts zu Dittgen, der im Strafraum angekommen den schnellen Abschluss sucht und geblockt wird.
Starker Pass von Becker in den Strafraum, wo sich Kyereh lange gegen gleich fünf Bremer behaupten kann, aber den Abschluss oder die Weitergabe versäumt.
Paqarada bringt die Ecke vom Tor weg in den Rückraum zu Kyereh, der sich aber nicht zu einem direkten Abschluss hinreißen lässt, sondern vor das Tor flanken will. Doch die Hereingabe geht direkt ins Toraus.
Agu flankt von links durch den Strafraum. Füllkrug kann trotz Gegenspieler Medic den Ball mit der Brust stoppen und direkt aufs Tor bringen. Der Schuss aus 13 Metern geht knapp links am Kasten vorbei.
St. Pauli sucht im Ballbesitz weiter die Sicherheit im Aufbau und hält deutlich mehr Spieler hinter dem Ball, um nicht in Konter zu laufen
Werder liefert in der ersten halben Stunde ein starkes Spiel ab und dominiert den Tabellenführer aus Hamburg.10:4 Torschüsse sprechen eine deutliche Sprache, Bremen ist in den bisherigen Saisonspielen aber schon allzu oft sehr fahrlässig mit den sich bietenden Chancen umgegangen.
Ducksch bringt Füllkrug nach doppeltem Doppelpass im Strafraum in Schussposition. Der Abschluss von halbrechts geht knapp am rechten Torwinkel vorbei ins Aus.
Paqarada bringt von der rechten Seite einen Freistoß an den Fünfmeterraum. Lawrence kommt viel zu einfach zum Kopfball und wird sich ärgern, dass er aus so kurzer Distanz knapp über das Tor abschließt. Das war die erste Chance der Gäste.
Immer wieder probieren es die Hausherren auch mit langen Bällen in die Spitze, wo mit Ducksch und Füllkrug zwei Spieler lauern, die mit solchen Bällen etwas anzufangen wissen.
Innerhalb von fünf Minuten kommt Werder auf fünf Ecken. Schmid sucht den Abschluss, schießt aber aus der Distanz klar am Tor vorbei.
Marco Friedl drückt die Eckenhereingabe aus kurzer Distanz über die Linie. Da er dies mit dem Arm getan hat, zählt der Treffer natürlich nicht, sondern es gibt die Gelbe Karte.
Schmid zieht von links kommend die Strafraumgrenze entlang und findet die Lücke in der Zentrale. Lawrence klärt mit dem Kopf zur Ecke.
Die erste Ecke von Ducksch fliegt an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum der Hamburger und geht auf der anderen Seite ins Toraus.
Nun kann sich auch St. Pauli mal etwas in der Bremer Hälfte festsetzen. Burgstaller und Dittgen versuchen sich im Doppelpass durch die linke Strafraumhälfte, doch Veljkovic ist aufmerksam und macht den Raum zu.
Nun hat auch St. Pauli einen ersten Freistoß in einer etwas gefährlicheren Zone. Doch nach der Hereingabe von Paqarada blockt sich Aremu gegen Rapp mit unfairen Mitteln den Weg frei.
Aremu foult Rapp in Strafraumnähe und entfacht bei Jakov Medic erhöhten Gesprächsbedarf. Das gefällt Felix Zwayer nicht sonderlich, er zückt Gelb.
Der nächste Freistoß für die Hausherren ist dann schon sehr viel näher am Strafraum der Hamburger. Wieder bringt Ducksch den Ball gefährlich vor das Tor, Rapp verpasst die Flanke nur haarscharf, Medic kann zur Ecke klären.
St. Pauli hat sich bei einem Freistoß von Werder defensiv noch nicht sortiert. Ducksch schlenzt den Ball aus dem Mittelfeld in den Strafraum, wo Füllkrug völlig frei vor Vasilj auftaucht und von halbrechts knapp am langen Pfosten vorbeizielt.
Nach einen geklärten Flanke von Paqarada sichert sich Becker den zweiten Ball und sucht aus 17 Metern den ersten Abschluss der Partie. Der Schuss geht einen guten Meter links am Tor vorbei.
Das Spiel befindet sich noch in der Abtastphase. Werder stört früh und St. Pauli bemüht sich erst einmal um Ballkontrolle.
Das Weserstadion ist mit 42.000 Zuschauern ausverkauft. Rund 4.000 Fans aus Hamburg haben die 100 Kilometer lange Anreise zur Unterstützung ihres Teams auf sich genommen. Die äußeren Bedingungen sind perfekt.
Defensiv scheint sich der Coach mit Blick auf das Personal für eine Dreierkette entschieden zu haben. Vorne sollen es Füllkrug und Ducksch mal gemeinsam probieren. Bei den Gästen gibt es taktisch trotz der drei Wechsel keine Veränderungen. Warum auch?
Markus Anfang überrascht mit seiner Aufstellung. Er wechselt in dieser kritischen Saisonphase den Keeper und schenkt erstmals Pavlenka das Vertrauen. Die Fans haben diese Entscheidung im Stadion mit Applaus begrüßt.
In den vergangenen Jahren haben sich beide Klubs öfters in Freundschaftsspielen gegenübergestanden, das letzte Pflichtspiel ist schon über ein Jahrzehnt her. 2010/11 blieben in St. Paulis vorläufig letzten BL-Saison die sechs Punkte an der Weser. Die Hamburger haben überhaupt erst zwei Pflichtspiele gegen Werder gewonnen. 1977 in der Bundesliga und 2006 im Pokal.
Werder hingegen findet weiter nicht so recht in die Spur. Nach der klaren 0:3-Pleite in Darmstadt folgte ein glückliches 2:2 in Sandhausen. Der schon in Ungnade gefallene Niclas Füllkrug sorgte erst in der Nachspielzeit für den späten und glücklichen Ausgleich.
Timo Schultz weist die Favoritenrolle in diesem Nordderby weit von sich und spricht vom großen Potenzial beim Gegner. Doch mit Blick auf Ergebnisse und Tabelle ist die Sache dann doch eindeutig. St. Pauli hat in der Liga fünf Siege in Serie gefeiert, thront in der Tabelle ganz oben und überwintert erstmals seit 2005 auch wieder im Pokal.
Bei St. Pauli gibt es nach dem Pokalspiel ebenfalls drei Wechsel Stammkeeper Vasilj kehrt zwischen die Pfosten zurück, Becker verdrängt Irvine auf die Bank und in der Abwehr spielt Lawrence anstelle von Ziereis.
St. Pauli ist mit folgender Startelf angereist: Vasilj - Zander, Lawrence, Medic, Paqarada - Becker, Aremu, Kyereh, Hartel - Dittgen, Burgstaller.
Bei Bremen gibt es vier Veränderungen in der Startelf gegenüber dem letzten Zweitligaspiel - nie gab es mehr in dieser Saison. Pavlenka, Jung, Mbom und Füllkrug spielen anstelle von Zetterer, Mai, Bittencourt und Schmidt.