Eintracht Frankfurt - Hertha BSC. Bundesliga.
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Hertha zieht mit dem Sieg in der Tabelle an der Eintracht vorbei. In einer Woche geht es mit einem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach weiter. Die Frankfurter müssen schon unter der Woche international wieder ran. Am Donnerstag kommt Olympiakos Piräus an den Main, in der Liga folgt am kommenden Sonntag die Reise nach Bochum.
Frankfurt kommt zwar durch Pancienia per Elfmeter zwar noch einmal ins Spirel zurück, am Ende konnte die SGE den verdienten Auswärtssieg der Berliner nicht mehr abwenden. Die Eintracht startete nach der Pause schwungvoll, doch nach Ekkelenkamps Abstauber zum 2:0 war der Stecker gezogen. Der Hauptstadtblub zeigte heute ein sehr kontrolliertes Spiel, schon in der ersten Hälfte hätte das Ergebnis deutlicher ausfallen können.
Stark drückt Hinteregger kurz vor dem Strafraum zu Boden. Die Pfeife von Deniz Aytekin bleibt stumm.
Kostic flankt von der linken Seite halbhoch in die Mitte, Hauge kann den Schussversuch aus 14 Metern nicht kontolliert abschließen. Schwolow packt problemlos zu.
Alexander Schwolow lässt sich mit der Ausführung eines Freistoßes zu viel Zeit und sieht Gelb für das Zeitspiel.
Frankfurt läuft die Zeit davon. Im Moment kann die Hertha die Angriffsversuche der Hausherren gut wegverteidigen.
Plattenhardt findet aus 18 Metern an der Mauer vorbei die Lücke aufs Tor. Aber Trapp streckt sich und lenkt die Kugel um den Pfosten herum zur Ecke.
Ekkelenkamp zieht nach gutem Pass von Boateng kurz vor der Frankfurter Strafraumgrenze den aussichtsreichen Freistoß.
Kevin-Prince Boateng darf gegen seinen Ex-Klub ran und kommt für Vladimir Darida, der maßgeblichen Anteil an gleich beiden Treffern hatte. Boateng muss sich ein ordentliches Pfeifkonzert vom Frankfurter Publikum gefallen lassen.
Nun stehen uns dann doch noch zehn spannende Minuten ins Haus. Die Entstehung des Elfmeters war für Schwolow schon höchst unglücklich, weil er zuvor von Stark - also seinem eigenen Mitspieler - entscheidend gestört wurde.
Torooor! EINTRACHT FRANKFURT - Hertha BSC 1:2. Der Gefoulte schnappt sich persönlich den Ball. Goncalo Paciencia verwandelt trocken durch die Mitte zum Anschlusstreffer.
Elfmeter für die Frankfurter. Schwolow lässt den schon gefangenen Ball wieder fallen und foult dann Paciencia durch seinen hektischen Körpereinsatz.
Nach drei schnellen Direktpässen spielen die Gäste auf der linken Seite Jastrzembski frei, der sich die Kugel auf dem Weg in den Sechzehner etwas zu weit vorlegt, aber dann zumindest eine Ecke herausholt.
Paciencia stoppt für Borre, der aus 13 Metern den Abschluss sucht. Erstmals nach der Pause ist Schwolow gefragt, der aber sicher zupackt.
Hertha lauert weiter auf Konter. Darida nimmt über die linke Seite Fajhrt auf und findet mit seinem Querpass den Schützen des zweites Treffers. Doch Ekkelenkamp bleibt hängen. Der Treffer hätte aber aufgrund einer Abseitsstellung wohl nicht gezählt.
Die Aufgabe aufgabe wird für die SGE nun nicht leichter. Borre schießt zwei Tage nach seinem Länderspieleinsatz von der Strafraumgrenze knapp drüber.
Toooor! Eintracht Frankfurt - HERTHA BSC 0:2. Toure lässt Mittelstädt zu viel Platz für seine scharfe Hereingabe. Am ersten Pfosten verpasst Belfodil noch knapp, am zweiten zweiten Pfosten staubt Jurgen Ekkelenkamp mit seinem ersten Ballkontakt nach der Einwechslung.
Zunächst wird die Ecke von Kostic geklärt, aber Jakic setzt auf der rechten Seite energisch nach und bringt den zweiten Ball in die Mitte, Sow köpft knapp über das Tor.
Hertha kommt nun kaum noch über die Mittellinie. Da wird Pal Dardei demnächst von außen reagieren müssen. Boateng macht sich schon warm, hofft auf den Einsatz an alter Wirkungsstätte.
Da ist nun ein ganz anderer Zug im Spiel. Besonders Kamada übernimmt sofort die Verantwortung. Dazu kommt auch ein ganz anderes Pressingverhalten.
Kostic geht links im Strafraum bis zur Torauslinie durch und flankt in den Rücken der Abwehr zu Sow, der direkt abschließt, aber knapp über das Tor schießt.
Hauge will Kostic auf der linken Seite mitnehmen, lässt sich aber mit seinem Diagonalpass etwas zu viel Zeit. Pekarik unterbindet das Zuspiel.
Mit den neuen Spielern hat Oliver Glasner taktisch auf Viererkette mit Toure auf der rechten Außenbahn umgestellt. Somit bekommt Kostic vielleicht mehr Möglichkeiten für sein Offensivspiel.
Kostic schlenzt von rechts den Ball kurz in den Strafraum, Chandler verlängert mit dem Hinterkopf vor das Tor, wo dann Schwolow aber sicher zupackt.
Wieder spielt Hasebe den Ball mit sehr viel Risiko zu Sow. Serdar gewinnt das direkte Duell mit dem Frankfurter und passt sofort in die Tiefe. Piatek macht frei vor Trapp viel zu wenig aus dieser Großchance und schießt am Kasten vorbei.
Marco Richter hindert Trapp an der schnellen Ausführung eines Abschlags und sieht für dieses taktische Vergehen Gelb.
Hasebe will zu seinem Keeper zurückpassen, der Ball geht aber ins eigene Toraus und verschafft den Gästen eine erste Ecke. Frankfurt bleibt unkonzentriert.
Plattenhardt und Darida kombinieren sich gut über die linke Seite und bringen dann Ascacibar in Schussposition. Dem Argentinier geht der Schuss dann etwas zu sehr über den Spann, die Kugel fliegt rechts am Kasten vorbei.
Nach einem Foul an Sow schnappt sich Kostic 25 Meter vor dem Tor die Kugel, schießt sie dann aber deutlich über Mauer und Tor hinweg.
Tolle Flanke über die Abwehr hinweg in den Lauf von Mittelstädt, der sich dann aber nicht so recht entscheiden kann, ob er Darida bedient oder selbster schießt. Der gewählte Mittelweg ist wie so oft eine schlechte Lösung.
Kristijan Jakic stoppt Mittelstädt in der eigenen Hälfte und beschwert sich anschließend etwas zu lautstark. Für dieses Meckern zückt Schiedsrichter Aytekin Gelb.
Auch die zweite Frankfurter Chance resultiert aus einer Ecke. Dieses Mal bringt Kostic sie flach in den Rückraum, wo Jakic den direkten Abschluss sucht, der Schuss wird noch leicht abgefälscht. Doch Schwolow kann mit gutem Reflex zur nächsten Ecke klären.
Lammers setzt sich bei der Ecke von Kostic zentral vor dem Tor gegen zwei Berliner durch, sein Kopfball in Richtung linkes Eck geht aber knapp am Tor vorbei. Wir notieren die erste Frankfurter Chance.
Da hat Jakic nach einem Seitenwechsel auf der rechten Seite mal etwas Platz, im Strafraum lauert Lammers. Doch Jakic bleibt mit seinem Dribbling schon an der Strafraumgrenze hängen.
Frankfurt wartet seit der vierten Minute auf einen Torabschluss. Auch Pässe in den Strafraum gibt es seit dem Rückstand eigentlich nicht mehr.
Die SGE zeigt sich weiter verunsichert. Ndicka passt in der eigenen Hälfte sehr hektisch in den Fuß von Richter, der aus dieser Situation aber nicht Entscheidendes kreieren kann.
Richter erobert und behauptet gegen Kostic auf der rechten Seite den Ball und flankt perfekt an den Fünfmeterraum, wo Piatek hochsteigt und ohne große Gegenwehr abschließen kann. Doch diesen Kopfball kann Trapp mit einer starken Flugeinlage abwehren.
Beim Gegentor sah Hasebe etwas unglücklich aus. Nun beweist er gegen Piatek aber eine gute Übersicht im Luftduell und schirmt den Berliner Stürmer ab.
Die Eintracht hat sich vom Schock des Gegentores noch nicht so richtig erholt. Immehin ist nun das Publikum aber da unter unterstützt das Team lautstark.
Bei Hertha geht es erneut über links, Mittelstädt hat sehr viel Platz, flankt dann aber ungenau. Doch der zweite Ball geht an die Gäste, Plattenhardt lässt die erneute Hereingabe durchrutschen. Am zweiten Pfosten ist Trapp aber schneller als Richter.
Fünf seiner 13 Bundesligatore erzielte Marco Richter gegen Eintracht Frankfurt, darunter auch seinen erster Bundesligatreffer im Februar 2018. Für Darida war es schon die dritte Torbeteiligung in dieser Spielzeit.
Toooor! Eintracht Frankfurt - HERTHA BSC 0:1. Die Berliner gehen mit der ersten Torannäherung gleich in Führung. Von der linken Seite flankt Darida perfekt zwischen die beiden Frankfurter Innenverteidiger, Marco Richter verlängert mit dem Kopf ins lange Eck.
Aytekin entscheidet sich in der Anfangsphase für eine sehr großzügige Auslegung in den energisch geführten Zweikämpfen. Mal sehen, ob er diese Linie durchhalten kann.
Nach einer verunglückten Flanke von Jakic holt sich Hinteregger den zweiten Ball, den er direkt auf das Tor bringen will. Sow blockt auf Kosten einer Ecke, die durch Kostic herein gebracht wird, aber nicht für Gefahr sorgt.
Für Herthas Vladimir Darida ist es heute übrigens das 200. Spiel in der Bundesliga (146 Mal für Hertha BSC, 54 Spiele für den SC Freiburg).
Für beide Teams dürfte das Spiel richtungsweisend sein. Noch ist das obere Tabellendrittel in Sichtweite, doch langsam müssen Siege her. Ansonsten droht der Verbleib im unteren Tabellendrittel. Die Hertha kennt dies aus der Vorsaison, bei Frankfurt ist nach dem großen Umbruch im Sommer noch vieles unklar.
Nach fünf Jahren am Main blickt der im Sommer in die Hauptstadt gewechselte Fredi Bobic gespannt auf seine Rückkehr nach Frankfurt. "Das erste Spiel beim ehemaligen Klub ist natürlich immer etwas Besonderes. Ich freue mich darauf, es ist emotional etwas Schönes", so der 45-Jährige. Neben Bobic kehrt auch Kevin-Prince Boateng an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Die Hertha hat bislang noch keine Punkteteilung in der Bilanz. Gegen die Aufsteiger Bochum und Fürth gab es Siege, ansonsten setzte es fünf Pleiten. Nach den Niederlagen gegen Leipzig und Freiburg nutzte Pal Dardei die Länderspielpause für sehr viele aus seiner Sicht gelungene Einzelgespräche. "Aber am Ende zählen Ergebnisse", so der Coach.
Es ist heute ein Duell der Tabellennachbarn unter völlig verschiedenen Voraussetzungen. Frankfurt hat zwar erst ein Spiel gewonnen, aber auch erst eine Niederlage kassiert. Die anderen fünf Auftritte der Eintracht endeten unentschieden.
Frankfurt hat sich vor der Länderspielpause ausgerechnet die Bayern ausgesucht, um nach sechs erfolglosen Anläufen endlich den ersten Saisonsieg einzufahren und dem Meister gleichzeitig seine erste Niederlage zuzufügen.
Die Hertha zuletzt mit der Niederlage gegen den SC Freiburg. Dardai reagiert mit einem Rundumschlag und bringt gleich fünf Neue: Für Dardai (verletzt), Tousart, Boateng, Jovetic und Selke starten Pekarik, Darida, Mittelstädt, Ascacibar und Piatek.
Und die Hertha spielt mit dieser Formation: Schwolow - Pekarik, Boyata, Stark, Plattenhardt - Darida, Ascacibar - Richter, Serader, Mittelstädt - Piatek.
Immerhin vier Veränderungenen gibt es bei der SGE nach dem Erfolg über die Bayern. Erstaunlich. Lammers, Hauge, Ndicka und Hasebe ersetzen Ilsanker, Tuta, Toure und Borre.