SC Freiburg - 1899 Hoffenheim. Bundesliga.
Europa-Park StadionZuschauer750.
Die TSG zieht in der Tabelle am Sportclub vorbei. Beide Mannschaften müssen in der englischen Woche erst am Mittwoch wieder ran. Für Freiburg geht es in die Hauptstadt zu Union. Auch Hoffenheim hat ein weiteres Auswärtsspiel vor der Brust, Leverkusen heißt der Gegner.
Die Nachspielzeit war schon fast abgelaufen, da schlugen die Gäste noch einmal zu. Der beste Hoffenheimer - David Raum - brachte die Ecke vor das Tor, Richards erzielte per Kopf sein erstes Tor in der Bundesliga. Die Gäste waren in der Schlussphase das etwas aktivere Team, eine Punkteteilung hätte sicher eher dem Spielverlauf entsprochen.
Tooor! SC Freiburg - TSG HOFFENHEIM 1:2. Hoffenheim schlägt in der Nachspielzeit zu. Raum bringt von der linken Seite die Ecke vor das Tor. Christopher Richards setzt sich robust gegen Haberer durch und trifft per Kopf zur Führung.
Auch Baumgartner probiert es noch einmal aus der Distanz. Aber Flekken taucht ab und begräbt die Kugel unter sich.
Sallai sieht, dass Baumann sehr weit vor seinem Tor steht und versucht es aus sehr großer Distanz, der Schuss geht aber deutlich am Tor vorbei.
Höler verlängert eine hohe Hereingabe per Hinterkopf vor die Füße von Kübler, der frei vor Baumann am Keeper scheitert, der den Winkel entscheidend verkürzt.
Vincenzo Grifo hatte vom Punkt den möglichen Sieg auf dem Fuß und vergab. Nun muss er Woo-Yeong Jeong weichen.
In der Schlussphase gibt nun die TSG klar den Ton an und kratzt am vierten Sieg in Folge. Die Hereinnahme von Baumgartner war eine deutliche Belebung des Offensivspiels.
Rutter bringt von der rechten Seite den Ball scharf in die Mitte, Baumgartner nimmt die Hereingabe am ersten Pfosten direkt und schießt knapp rechts am Kasten vorbei.
Rutten steht schon wieder, aber für Schlotterbeck wird es nicht weitergehen. Er muss humpelnd vom Platz geleitet werden.
Nach einem Doppelpass mit Baumgartner taucht Rutten frei vor dem Freiburger Tor auf. Schlotterbeck rauscht heran und klärt in höchster Not. Beide Spieler bleiben zunächst liegen und müssen sich behandeln lassen. Ein Foul war es nicht.
Kurz nachdem Kevin Akpoguma mit einem Schuss von halbrechts an Flekken gescheitert war, hat er Feierabend, Pavel Kaderabek übernimmt.
Höler will mit einem Kraftakt in den Hoffenheimer Strafraum, bleibt aber hängen. Auch Freiburg fehlt weiter die Eleganz des ersten Durchgangs.
Grifo will halbhoch ins rechte Eck abschließen. Baumann ahnt die Richtung und kann den wenig platzierten Schuss zur Seite abwehren.
Elfmeter für Freiburg. Günter zieht im Strafraum halblinks davon, Kevin Akpoguma weiß sich nur mit einem Foul zu helfen.
Raum schnappt sich auch in der Zentrale den Standard. Er rutscht aber beim Freistoß aus 22 Metern leicht weg und verfehlt so das Tor links deutlich.
Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit ist gleich vorbei, keines der beiden Teams hat bislang einen Torschuss abgegeben.
Das Spiel hat in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs etwas die spielerische Linie verloren. Freiburg hat nun mit Gulde hinten auf richtige Dreierkette umgestellt. Damit spiegeln sich beide Spielsysteme.
Zunächst Grifo, dann Höler laufen die Strafraumgrenze entlang und suchen die Lücke. Doch Hoffenheim macht dicht und Freiburg muss hinten herum neu aufbauen.
Das Ergebnis könnte Freiburg durchaus Sorgen machen, der SC hat keines der letzten zwölf BL-Spiele gewonnen, in denen er zur Pause nicht vorne lag (sechs Unentschieden, sechs Niederlagen).
Lienhart checkt Dabbur etwas unsanft zu Boden. Der Hoffenheimer steht schnell wieder, aber der gelbverwarnte Lienhart muss nun aufpassen. Viel darf er sich nicht mehr erlauben.
Demirovic hat rechts an der Strafraumkante etwas Platz, kann sich gegen Raum aber nur mit einem Foul durchsetzen.
Grifo überspielt die TSG-Abwehr mit einem Schlenzer in den Lauf von Günter, der links im Strafraum im spitzen Winkel zum Tor eine aussichtsreiche Schussmöglichkeit bekommt. Aber Vogt ist rechtzeitig zurück und blockt den Versuch zur Ecke.
Auch Kramaric lässt sich immer wieder weit auf die linke Seite fallen. Seine Flanke ist dann nicht so präzise wie die von Raum. Bebou steht weit entfernt von der Hereingabe.
Baumann unterläuft die hohe Ecke von Grifo. Dahinter kommt dann Schade am zweiten Pfosten zum Kopfball, ist aber vielleicht etwas überrascht und verfehlt rechts das offene Tor.
Immer wieder kommt die TSG über die linke Seite. Wieder flankt Raum, aber Schlotterbeck steht nah genug bei Bebou, um einen gefährlichen Abschluss auf Kosten einer Ecke zu blocken.
Hoffenheim hat einen Ballbesitzanteil von 60 Prozent, dafür hat Freiburg einen ähnlichen Anteil gewonnener Zweikämpfe.
Hoffenheim kommt in eine gute Kontersituation. Auch, weil Raum über die linke Seite mitgeht und von Kramaric so geschickt werden kann. Die Flanke des Nationalspielers bleibt dann aber hängen.
Es ist in der ersten halben Stunde ein sehr intensives BW-Duell. Beiden Teams ist das Selbstbewusstsein einer bislang guten Saison anzumerken. Freiburg hat sich nach dem frühen Gegentreffer gesteigert und den Ausgleichstreffer verdient.
Bebou dreht sich im Halbfeld um die eigene Achse und passt in die Tiefe. Posch hatte dies geahnt, läuft sich dann aber an der Strafraumkante fest.
Nach seiner Torpremiere in der Vorwoche legt Schlotterbeck übrigens heute dann gleich seinen zweiten BL-Treffer nach. Der Verteidiger scheint Gefallen gefunden zu haben.
Freiburg kontert. Höler findet den richtigen Moment und passt durch die Viererkette in den Lauf von Schade, der aus spitzem Winkel an Baumann scheitert. Der Abpraller landet wieder bei Höler, der dann aus der Distanz im Hoffenheimer Keeper seinen Meister findet.
Tooor! SC FREIBURG - TSG Hoffenheim 1:1. Posch verliert bei der Ecke von Grifo im Strafraumzentrum die Orientierung und lässt Nico Schlotterbeck zum Kopfball kommen. Der Innenverteidiger vollendet mit einem platzierten Abschluss.
Schlotterbeck und Richards rauschen im Luftduell etwas unglücklich ineinander. Der Hoffenheimer muss etwas benommen im Gesicht behandelt werden. Schlotterbeck hatte aber zuerst den Ball berührt.
Philipp Lienhart klärt als letzter Mann etwas unglücklich mit der Hand. Für Frank Willenborg ist die Gelbe Karte ausreichend. Bebou fordert mehr.
Hoffenheim macht mit der Führung im Rücken einen sehr abgeklärten Eindruck, kann auch unter Druck immer wieder in Ruhe das Spiel von hinten heraus aufbauen.
Lienhart kommt mit Tempo hinten heraus, er nimmt Grifo mit, der dann aber keine Anspielstation mehr findet. Der Neuaufbau kostet dann Zeit. Am Ende bleibt Eggestein hängen.
Günter bringt den Ball hoch an den Fünfmeterraum, wo Demirovic lauert. Vogt gewinnt aber das Kopfballduell. Sein Abwehrversuch fällt Eggestein vor die Füße, der aus 17 Metern den ehemaligen Freiburger Keeper Baumann prüft.
Für Raum war es der Premierentreffer im Oberhaus. Hoffenheim kommt so schon auf 14 Torschützen, auf mehr Schultern verteilt kein anderer Bundesligist seine Trefferausbeute.
Tooor! SC Freiburg - TSG HOFFENHEIM 0:1. Dabbur tunnelt mit etwas Glück Lienart und macht so das Spiel über die linke Seite auf. Raum geht mit viel Tempo die Linie entlang, dringt in den Strafraum ein und schließt mit gutem Schuss aus spitzem Winkel ins lange Eck ab.
Vor zwei Jahren hatte Freiburg nach 14 Spieltagen ebenfalls 25 Punkte, dann aber aus der englischen Woche nur noch einen Punkt geholt und die Saison dann als Achter beendet. Bestwert der Freiburger nach der Hinrunde war in der Saison 1994/95 eine Ausbeute von 33 Punkten. Für diese Bilanz müssten jetzt drei Siege her.
Beide Mannschaften bringen ganz sicher das Potenzial mit, in der kommenden Saison international dabei zu sein. Vor beiden Teams liegt eine Woche der Wahrheit gegen direkte Konkurrenz. Der SC muss gegen Union und Leverkusen ran, auf die TSG warten ebenfalls Leverkusen und Mönchengladbach.
Die TSG konnte nach zuletzt drei Siegen in Folge den Rückstand auf den heutigen Gegner auf zwei Punkte verkürzen. Freiburg hat drei der letzten vier Spiele verloren, zuletzt aber gegen Borussia Mönchengladbach glanzvoll zurück in die Spur gefunden.
TSG-Coach Sebastian Coach gab sich vor der Partie kämpferisch: "Wir wollen gerne an Freiburg vorbeiziehen. Es geht um die Vorherrschaft in der Region, aber auch in der Tabelle." Wo sich früher Stuttgart und Karlsruhe das Duell um die Nummer eins in Baden Württemberg lieferten, sind es heute Freiburg und Hoffenheim.
Bei den Gästen gibt es nach dem 3:2-Sieg gegen Frankfurt zwei personelle Veränderungen. Kramaric feiert sein Comeback im Sturm und Stiller beginnt im Mittelfeld. Sie verdrängen Rutter auf die Bank und Geiger, der an muskulären Problemen laboriert.
Hoffenheim ist mit dieser Startelf angereist: Baumann - Posch, Vogt, Richards - Akpoguma, Samassekou, Stiller, Raum - Bebou, Dabbur, Kramaric.