SpVgg Greuther Fürth - Bor. Mönchengladbach. Bundesliga.
Stadion am LaubenwegZuschauer13.900.
Für die Borussia steht nächsten Samstag das Derby gegen Köln an, Fürth ist einen Tag später zu Gast bei der TSG Hoffenheim.
Nach einer unterhaltsamen und von der Borussia geprägten ersten Hälfte zeigte Fürth sich im zweiten Abschnitt von einer deutlich besseren Seite. Die Gastgeber hatten mehr vom Spiel, gaben sich nie auf und wollten unbedingt den Anschlusstreffer. Allerdings fehlte es im letzten Drittel auffällig oft an Präzision und im Abschluss häufig am Timing. So brachte Gladbach die Führung über die Zeit und ist damit das vierte Spiel in Folge ohne Niederlage - zehn Punkte fuhren die Fohlen in diesem Zeitraum ein.
Die absolute Schlussphase hat begonnen und Fürth versucht weiterhin viel, um irgendwie noch ranzukommen. Heute ist die Defensive der Gäste aber einfach zu aufmerksam, das eigene Spiel im letzten Drittel zu ungenau.
Außerdem wird Julian Green durch Havard Nielsen ersetzt, Leitl investiert für die Schlussminuten also nochmal in die bislang harmlose Offensive.
Neuhaus umkurvt Linde und versenkt den Ball im Tor, auch beim tollen Zuspiel stand er nicht im Abseits - doch der Treffer zählt nicht. Aus unerfindlichen Gründen hat nämlich Thuram beim Mitlaufen die Notwendigkeit gesehen, Gegenspieler Bauer umzureißen. Tobias Stieler entscheidet richtigerweise auf Foul.
70 Minuten sind bereits gespielt und Fürth hat es geschafft, in Sachen Ballbesitz auszugleichen. Beim Spielstand ist das nicht gelungen - es ist insgesamt eine chancenarme zweite Hälfte.
Dann hat Plea mal wieder einen Einfall: Im Zusammenspiel mit Scally dringt der Franzose von links in die Box ein. Sein flacher Abschluss aus zwölf Metern ist für Linde keine Herausforderung.
Plea bringt für Gladbach einen Freistoß von der linken Seite in den Strafraum. Fürth klärt, doch genau zu Neuhaus, dessen Schuss allerdings meterweit neben das Tor geht. Offensiv bleibt die Borussia in den zweiten 45 Minuten einiges schuldig.
Die Fürther hingegen spielen klar auf den Anschlusstreffer. Das Problem ist momentan die Präzision rund um den Sechzehner. Immer wieder scheitert es am vorletzten oder letzten Pass.
Von der Borussia kommt im zweiten Abschnitt nicht sehr viel. Defensiv machen sie es ganz gut, aber eine Torchance haben sie nach Wiederanpfiff noch nicht herausgespielt.
Leweling legt den Ball vorbei an Elvedi und geht ins lange Laufduell. Das Tempo des Fürthers ist bekannt, doch Elvedi hält gut dagegen, schirmt den Ball schließlich vor dem Sechzehner ab und spielt ruhig zum Nebenmann.
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte gestaltet Fürth das Spiel ausgeglichen, so richtig Tempo kommt jedoch nicht auf bei den Angriffen der Hausherren.
Auf der Gegenseite kann Kapitän Hrgota ohne Gegenspieler auf die Abwehrkette zulaufen. Er schießt aus gut 20 Metern, bugsiert die Kugel aber deutlich drüber.
Obwohl die Fürther eigentlich aggressiv gegen den Ball arbeiten, kombiniert sich Gladbach sehenswert über den gesamten Platz. Beim Pass von Embolo zu Thuram im Strafraum ist Griesbeck zu weit weg vom Franzosen, der per direktem Abschluss aus elf Metern aber deutlich rechts daneben schießt.
Leweling hat erschreckend viel Raum auf letzter Linie und wird auch steil geschickt. Er geht links in den Strafraum, nicht direkt auf das Tor und wird von Elvedi doch noch so bedrängt, dass er aus spitzem Winkel nur ans Außennetz schießt.
Nach einer sehr ereignisreichen Phase hat sich die Partie gerade ein wenig beruhigt. Das hat sicherlich damit zu tun, dass die Borussia ihr Soll für den ersten Durchgang schon erfüllt hat.
Bei einer Ecke von der rechten Seite setzt sich im Gewühl vor dem Tor Griesbeck sehr klar durch. Er steht in der Luft, nickt den Ball aber recht deutlich links am Kasten vorbei - das hätte der Anschlusstreffer sein können.
Aus fast 30 Metern probiert es Kone mit einem wuchtigen Schuss. Der Ball kommt gut, fliegt in Richtung linke Ecke, dreht sich aber auf den letzten Metern noch am Tor vorbei.
Tooor! SpVgg Greuther Fürth - BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH 0:2. Alassane Plea tritt an und schiebt die Kugel flach in die rechte untere Ecke. Der ist sehr präzise geschossen, weshalb Linde nicht herankommt, obwohl er sich für die richtige Ecke entschieden hat.
Tooor! SpVgg Greuther Fürth - BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH 0:1. Jetzt ist es passiert: Plea hat viel Platz im Mittelfeld und spielt einen schönen Steilpass auf den startenden Marcus Thuram. Griesbeck hebt das Abseits auf und der Franzose lässt sich diese Chance nicht entgehen: Von halbrechts aus zehn Metern schießt er in die lange Ecke.
Eine Viertelstunde ist gespielt und mittlerweile stören die Gastgeber das Aufbauspiel der Gladbacher erfolgreich schon in deren Hälfte. Somit verhindern sie momentan, dass sich die Fohlen weiter Chance um Chance erspielen.
Fürth schafft es nun, das Spiel etwas zu beruhigen. Das Kleeblatt kann froh sein, nicht schon in Rückstand zu liegen.
Die nächste Chance: Plea setzt sich auf rechts toll durch und schickt Lainer die Linie runter. Dessen Flanke wird von Thuram per Kopf in den Lauf von Neuhaus gespielt. Nur weil Bauer acht Meter vor dem Tor schnell schaltet und wunderbar blockt, gibt es nicht die nächste absolute Großchance.
Was für eine Chance! Plea setzt Thuram mit einem tollen Steilpass ein. Der dringt in den Strafraum ein, wird von Bauer verfolgt, lässt diesen aber mit einer Täuschung ins Leere rutschen. Der Franzose versetzt noch einen weiteren Abwehrspieler und steht kurz vor einem wunderschönen Tor. Doch er bringt das Leder nicht an Linde vorbei, der weit aus seinem Kasten gekommen ist.
Die Angriffsbemühungen der Hausherren in den ersten Minuten scheitern allesamt früh, da fehlt es noch an Präzision im Passspiel.
In der nächsten Szene setzt Thuram, ebenfalls nicht wirklich unter Druck gesetzt, einen Flugkopfball aus elf Metern zentraler Position an. Im hohen Bogen segelt der Ball in die Handschuhe von Linde.
Und direkt eine gute Chance für die Gäste: Eine Flanke prallt im Sechzehner unkontrolliert so ab, dass Neuhaus aus 13 Metern frei zum Schuss kommt. Abgefälscht trudelt die Kugel knapp am rechten Pfosten vorbei.
Immerhin berappelte sich das Kleeblatt nach dem 1:6 gegen Leipzig im eigenen Stadion zuletzt etwas, gegen Freiburg und Frankfurt gab es torlose Remis. Von den letzten acht Partien im eigenen Stadion verlor Fürth tatsächlich nur eines - eben gegen Leipzig. Es waren aber auch vier 0:0-Spiele dabei.
Fürth schien sich zum Start der Rückrunde etwas gefangen zu haben, verlor die ersten drei Partien im neuen Jahr nicht. Gegen Mainz und Hertha gab es für das Tabellen-Schlusslicht sogar zwei Heimsiege in Serie. Doch seit dem 22. Spieltag konnte der Aufsteiger keinen weiteren Dreier mehr einfahren.
Gegen die Hertha und den VfL Bochum gewann die Mannschaft von Adi Hütter sogar ohne Gegentreffer. Am vergangenen Spieltag gab es dann ein 1:1 gegen Mainz. Erstmals in diesem Jahr verlor Gladbach somit drei Spiele in Serie nicht.
Das Auf und Ab der Gladbacher in dieser Spielzeit setzte sich auch in den vergangenen Wochen fort: Auf das 0:6 in Dortmund, das 2:2 gegen die kriselnden Wolfsburger und eine 2:3-Niederlage beim Vorletzten aus Stuttgart folgten nun drei Spiele ohne Niederlage.
Im Vergleich zum letzten Spiel stehen bei Mönchengladbach zwei Neue in der Startelf: Scally und Thuram ersetzen Bensebaini, der angeschlagen ist, und Stindl. Bei den Gastgebern spielen Griesbeck, Asta, Green und Leweling für den verletzten Meyerhöfer sowie Raschl, Willems und Nielsen.
Dies ist die Startelf der Gäste: Sommer - Ginter, Elvedi, Beyer - Lainer, Neuhaus, Kone, Scally - Embolo, Plea - Thuram.