Morgen gehts weiter mit den Partien Kroatien vs. Spanien (18:00 Uhr) und Frankreich vs. Schweiz (21:00 Uhr). Gibts die nächste Überraschung? Wir werden sehen. Von dieser Stelle noch einen schönen Abend.
Eine Statistik zur Partie möchte ich zum Abschluss aber nicht unterschlagen: Torschüsse Belgien: 1, Portugal 4. Und der Pfostentreffer von Guerreiro ist da gar nicht mit eingerechnet.
Portugal war hier heute Abend nicht die schlechtere Mannschaft, aber wir haben heute auch gelernt, dass man diese belgische Abwehr erst einmal knacken muss. Was es mit dem Wechsel von de Bruyne auf sich hat, wird sich mit Sicherheit schon morgen klären, wenn nicht auf der Pressekonferenz unmittelbar nach dem Spiel.
Es bleibt vorerst bei einer Überraschung in der Viertelfinalbesetzung. Turnierfavorit Belgien schlägt nach einem Arbeitssieg in der Hitze von Sevilla Portugal 1:0. Ein Sonntagsschuss kurz vor dem Seitenwechsel von Thorgan Hazard brachte die Entscheidung. Nach dem Seitenwechsel war die Partie eigentlich nur noch eine belgische Abwehrschlacht gegen offensiv zu harmlos Portugiesen. Im Viertelfinale in München kommt es nun zum Aufeinandertreffen mit Italien - die Partie wäre auch eines Finales würdig.
Feierabend!
Thorgan Hazard hat Feierabend. Dendoncker kommt für ihn in die Partie.
Und die Konterchancen, die die Belgier bekommen, werden einfach auch grauenhaft ausgespielt. Grauenhaft. Ein 3 auf 2 mit Carrasco, Tielemans und Lukaku. Und Carrasco bringt den Ball nicht durch!
Wenn man sich die letzten Aktionen von Lukaku so vor Augen führt, ist der stehend K.o.
Mittlerweile fast 65 Prozent Ballbesitz für die Portugiesen nach dem Seitenwechsel. Aber daraus entsteht letztlich viel zu wenig.
Fünf Minuten Nachschlag.
Die Belgier mehr oder weniger im eigenen Strafraum versammelt, Lukaku hält die Mittellinie, falls sich was ergibt. Gefühlt beschreibt das auch die zweite Halbzeit über lange Phasen.
Die letzte Minute läuft bereit. Wird wegen etlicher Unterbrechungen aber ordentlich Nachschlag geben. Fünf, sechs Minuten sollten es sein.
Cristiano Ronaldo verlängert eine Flanke von der linken Seite mit dem Kopf an den langen Pfosten, Silva ist durchgestartet und grätscht in das Zuspiel. Mit viel, viel Glück kann Courtois den Ball gerade noch so blockieren. Uiuiui.
Nach einem Sprint greift sich Eden an den Oberschenkel und signalisiert Richtung Bank, dass es für ihn nicht weitergeht. Kurz darauf ersetzt ihn Carrasco.
Konter Belgien nach einem Ballgewinn von Thorgan. Steilpass. Aber was soll Lukaku alleine gegen vier Portugiesen machen? Eben.
Ja, inzwischen wird aber wieder Fußball gespielt.
Nächste gute Möglichkeit für Portugal, einen zu kurz geklärten Ball nimmt Guerreiro von der Strafraumgrenze direkt! Er scheitert am Pfosten! Daraus ergibt sich ein Konter der Belgier, der nach einem Foul an Lukaku in einen Freistoß mündet. Der verpufft harmlos.
RIESENCHANCE für Portugal, Bruno Fernandes schlägt eine Ecke von der rechten Seite. Und aus dem Lauf, völlig freistehend, kommt Ruben Dias zum Kopfball!. Genau auf Courtois, der die Fäuste rechtzeitig oben hat. Das war bisher die beste Möglichkeit der Selecao.
Alderweireld steigt Joao Felix in die Hacken und kassiert ebenfalls eine Verwarnung.
Gespielt wird gerade eher wenig, dafür liegt ständig einer auf dem Rasen. Und, Junge, wird dann sofort wieder disktutiert.
Außerdem muss Renato Sanches runter, für den Oliveira kommt. Ist ja in meinen Augen ein Fehler. Wenn wer was Überraschendes macht, dann der Mann vom französischen Meister.
Weitere Wechsel bei der Selecao: Palhinha geht, Pereira kommt.
Meunier bekommt etwas spät mit, dass die Partie bereits unterbrochen ist wegen einer Verletzung von Lukaku. Als Meunier anhält, wird er doch noch von Pepe umgecheckt. Einfach mal so. Die Partie war längst unterbrochen. Mit Gelb ist der Verteidiger da ganz gut bedient.
Aber um das ganz klar zu sagen, das ist hier kein Spektakel.
Eine gute Viertelstunde ist noch zu spielen, ein Ausgleich wäre mittlerweile, schon alleine aufgrund des Aufwandes, den Portugal betreibt, nicht unverdient.
Den Freistoß aus 25 Metern haut Dr. Freistoß direkt in die Mauer.
Vermaelen lässt Joao Felix über die Klinge spielen und holt sich die nächster Verwarnung ab. Die dritte der Partie. Bei Portugal sind ja bereits Dalot und Palhinha eingegelbt.
Dafür, dass hier so viele fantastische Offensivspieler auf dem Feld sehen, erleben wir verdammt viel Defensivfußball.
Westfalen stehen schließlich genug auf dem Feld, jetzt wirds hessisch. Der Frankfurter Silva kommt für den Liverpooler Jota.
Und das sind jetzt auch Ballverluste bei den Belgiern, die eigentlich zu den passsichersten Teams dieser Meisterschaft gehören, da fragt man sich schon ...
Das wirkt von belgischer Seite jetzt fast schon passiv. Die Roten Teufel kommen kaum zu Entlastungsvorstößen. Aber so richtig gefährlich ist Portugal in der Box auch wiederum nicht.
Beleg für die Übergewicht der Portugiesen nach der Pause gefällig? Ein paar Zahlen. Ballbesitz 59 Prozent, 5:1 Abschlüsse. Das ist recht deutlich.
Aber zunächst erleben wir einen Konter der Belgier. Da ist jetzt Thorgan mal auf der linken Seite durch, legt sofort quer auf Lukaku, der den Ball nicht ganz sauber kontrollieren kann, dennoch von der Strafraumgrenze draufhält. Rui Patricio muss jedoch nicht eingreifen.
Nächster Versuch: Diesmal Bruno Fernandes mit einem Distanzschuss. Hoch, hoch über den Kasten. Aber das liegt jetzt langsam schon irgendwie was in der Luft.
Portugal setzt sich vor dem Strafraum fest, Sanches chippt von der linken Seite den Ball Richtung langem Pfosten, wo Joao Felix seinen ersten Abschluss bekommt. Er bekommt jedoch mit dem Kopf keinen Druck auf den Ball. Leichte Übung für Courtois.
Man könnte in dieser Phase von einem Übergewicht der Portugiesen sprechen. Im Augenblick sind sie das deutlich aktivere Team.
Cristiano Ronaldo läuft von der rechten Seite den Strafraum an, nach Doppelpass mit Dalot ist er im Zentrum angekommen und steckt zu Jota durch, der aus elf Metern sofort aus der Drehung abschließt. Das war gefährlich! Nur einen Meter zu hoch. Nach dem Freistoß war das die beste Szene von CR7. Obwohl, den Pass mit der Hacke in der ersten Hälfte, denn wollen wir nicht unterschlagen.
Und Portugal wertet spielerisch auf: Joao Felix mit seinem ersten Einsatz bei dieser EM, für ihn weicht Moutinho. Also, wenn das jetzt nicht offensiver ist ...
Auf dem Feld wird jetzt vermehrt diskutiert, es wird giftiger. Kleine Fouls erhalten die Freundschaft, die Partie befindet sich in der entscheidende Phase, scheints.
Begann wahrscheinlich mit "Sach mal, Alter ..."
Starker Ballgewinn von Tielemans gegen Sanches, aber der Steilpass, den Mertens dann sofort auf Lukaku spielt ... Sagen wir mal so, Lukaku hat danach Redebedarf.
Aktuell scheint tatsächlich etas mehr Feuer drin.
Dalot reißt Eden Hazard im Mittelfeld um, damit der nicht davonläuft. Dafür gibts Gelb. Ziemlich klare Angelegenheit.
Unmittelbar nach der Auswechslung von de Bruyne wirkte es zunächst, als wollten die Portugiesen die Schlagzahl erhöhen. Schnelles, hohes Anlaufen, etwas mehr Härte. Aber zunächst hat das keine weitere Auswirkungen.
Wenn Sie mich fragen, de Bruyne war schummrig. Kreislaufprobleme? Ich denke nicht, dass seine weitere Turnierteilnahme gefährdet ist.
Tatsächlich, de Bruyne kann nicht weitermachen. Mertens ersetzt ihn, soweit das überhaupt möglich ist.
Die Partie ist kurz unterbrochen, de Bruyne steht im Mittelfeld, mit den Händen auf die Knie gestützt. Sieht auch so aus, als müsse er ausgewechselt werden. Das war so definitiv nicht geplant, sonst wäre das schon in der Pause passiert.
Brych hat die Spieler noch mal kurz gezählt und sicher auch festgestellt, dass es bisher keine Wechsel gab.
Die zweite Hälfte läuft.
Aber gehen wir mal davon aus, dass der Treffer dem Spiel gutgetan hat. Irgendwann muss Portugal wohl oder übel das Risiko erhöhen. Noch ein paar Zahlen: Der Ballbesitz ist praktisch ausgeglichen - für belgische Verhältnisse ist das untypisch. Bei den gewonnenen Zweikämpfen hat Portugal mit 60 Prozent die Nase vorne. Dabei dürften alleine 30 Prozent auf die Kappe von Sanches gehen.
Wenige Sekunden später schickt Brych die beiden Mannschaften in die Pause.
Im Nachgang bekommt Palhinha für sein Foul an de Bruyne noch die wohlverdiente Gelbe. Zunächst sah das nämlich gar nicht gut aus bei den Bruyne, er scheint jedoch weitermachen zu können.
Oha, und das war eigentlich schon die Chance auf das 2:0. Belgien kontert, Palhinha legt zwar de Bruyne an der Mittellinie, der Ball landet aber trotzdem bei Eden, der den Angriff weiter nach vorne treibt. Der legt dann raus auf Meunier, der auf rechts etwas Platz hat, eigentlich auch hätte schießen können. Stattdessen will er Lukaku im Strafraum einsetzen, der ist jedoch zugestellt.
Tooor! BELGIEN - Portugal 1:0. Die Szene scheint fast schon vorbei, als de Bruyne sich am Strafraum festläuft. Der Ball rollt jedoch rechts rüber auf Meunier, der mit einem scharfen Flachpass sofort die Seite wechselt. Thorgan Hazard nimmt den Ball 20 Meter vor dem Kasten an. Und dann lässt er einen wunderschönen Schlenzer los, der perfekt im langen Eck einschlägt.
Vorlage Thomas Meunier
Szenenapplaus. Courtois geht ins Dribbling gegen Ronaldo, aber wie! Zumal die Szene Folgen hat. Denn danach drückt Belgien aufs Tempo. Langer Ball auf Lukaku, der die Kugel festmacht, zurücklegt auf de Bruyne ...
Und erneut Portugal. Ballgewinn Renato Sanches gegen de Bruyne. Am eigenen Strafraum. Lässt dann de Bruyne stehen, lässt Witsel alt aussehen, bedient Bernado Silva auf rechts, der muss aber wieder abdrehen. Aber was für eine Szene von Sanches! Energie pur.
Auf der Gegenseite erläuft Dalot einen langen Ball, den er an der Strafraumgrenze direktnimmt, aber nicht richtig erwischt. Er verzieht deutlich.
Abschluss Meunier! Der Dortmunder läuft von der rechten Seite den Strafraum an, zieht also nach ihnen und nimmt dann den Abschluss. Mit dem Außenrist. Interessant. Sah aber auch ein wenig so aus, als könnte er mit dem linken Fuß überhaupt nicht schießen.
Aus einem Freistoß Portugals von der rechten Seitenlinie ergibt sich ein belgischer Konter. Über de Bruyne und Lukaku geht es rasant in die Spitze, allerdings sind auch genug Portugiesen dabei, um zu verhindern, dass der Angreifer eine Anspielstation findet. Letztendlich läuft er sich an der Strafraumgrenze fest.
Typisch für das Spiel: Jota leitet einen Angriff ein, kurz spielen sich die Portugiesen vor dem Strafraum fest. Aber fünf Pässe später ist der Ball schon wieder bei Rui Patricio.
Das wäre eine ganz andere Partie, wenn die Begegnung heute in Oslo stattfände. 19 Grad. Ein Traum.
Szenenapplaus bekommt kurz darauf Ronaldo, weil er einen Pass mit der Hacke anbringt. In dieser Szene ist der Applaus tatsächlich etwas übertrieben.
Der gute alte Pepe wundert sich nach einem Foul an Eden über den Foulpfiff. Der gute alte Pepe.
Kurz wirds heikel, als Rui Patrico durchs Zentrum befreien will, der Abschlag wird im offensiven Mittelfeld von Tielemans abgefangen, der sofort auf Lukaku köpft. Weil der aber den Ball nicht kontrollieren kann mit zwei Mann auf seinen Füßen, brennt jedoch nichts an.
Leichtes Übergewicht in dieser Phase für die Portugiesen, die so langsam auch beim Ballbesitz ausgleichen können. Ist wie beim Poker hier, keiner lässt sich in die Karten schauen.
Distanzschüsse könnten ein Mittel der Wahl sein. In die Boxen zu kommen, stellt sich bisher auf beiden Seiten als unmöglich heraus.
Hui, und das wird tatsächlich auch richtig gefährlich. So ein halbhoher Flatterball, der allerdings ziemlich mittig kommt, mit Glück und Geschick und der rechten Faust kann Courtois parieren. Dabei war der Schuss von der Mauer noch leicht abgefälscht.
Jota wird mit einem langen Ball bedient und legt den geschickt an Vermaelen vorbei, im Sturz hält der jedoch die Kugel mit der Hand an. Vielversprechende Freistoßposition für Portugal, 20 Meter vor dem Tor, halbrechts vor dem Strafraum. Ronaldo macht das wohl.
Auf der Gegenseite lanciert Sanches einen Schuss aus der zweiten Reihe - Sie erinnern sich, der Pfosten in München wackelt immer noch - diesmal fehlte aber deutlich die Präzision, Courtois muss nicht eingreifen. Und der Schuss war sowieso auch nicht sonderlich scharf.
Anspruchsvoller Diagonalball von de Bruyne, den Meunier gerade noch so von der rechten Eckfahne hereinbringen kann. Beachtlich, aber so auf den letzten Drücker auch etwas unkontrolliert. Er findet keine Abnehmer.
Das war mal ein Einsatz eines langen Balles bei Portugal: Guerreiro über 40 Meter auf Ronaldo, der den Ball auch schön annimmt, technisch gibts da nichts zu meckern, nur regeltechnisch. Der Angreifer war etwas zu früh gestartet und wird zurückgepfiffen.
Nach einem schnell ausgeführten Freistoß marschiert Thorgan die linke Seite runter, zieht vor dem Strafraum ins Zentrum und will einen Schuss anbringen, wird jedoch geblockt. So viel Raum hatten die Belgier bisher eher nicht.
Während der Ball bei den Belgiern über viele Stationen läuft, ist bei den Portugiesen immer Sanches im Zentrum des Geschehens. Er ist es, der das Spiel des amtierenden Europameisters lenkt.
Doch jetzt scheinen wieder die Portugiesen an der Reihe zu sein. Bei 30 Grad läuft die Begegnung nicht gerade im allerhöchsten Tempo ab. Und permanentes Pressing ist bei diesen Temperaturen natürlich tödlich.
Ja, eindeutig, das ist ein Plan, die Sache mit Meunier. Der klebt wirklich an der Außenlinie, komwird immer wieder von Guerreiro angelaufen. De Bruyne nun von der linken Seite mit einer Halbfeldflanke, Lukaku ist aber gut zugestellt.
Die Belgier drücken gerade mächtig auf die Ballbesitzstatistik, das sah in den ersten drei Minuten noch ausgeglichener aus.
Eden mit dem Ballgewinn vor dem portugiesischen Strafraum. Er nutzt seine extrem engen Wendekreis, spielt an der Strafraumgrenze Lukaku an, der nur prallen lässt. Eden hält sofort drauf, jedoch deutlich zu hoch. Kann man nicht meckern. Schon drei Torszenen. Auffällig übrigens, wie weit an der Seitenlinie Meunier klebt auch auch häufig gesucht wird. Sieht nach einem Plan aus.
Jetzt die Belgier fast erstmals gefährlich. Der öffnende Pass von Tielemans aus dem Mittelfeld war großartig. Meunier macht Meter auf der rechten Seite, seine Flanke auf Lukaku fällt jedoch deutlich zu hoch aus. Bis dahin war jedoch alles gut.
War eine Szene, die wir häufiger sehen könnten. Beide Teams verdichten die Räume extrem. Und wenn du dich da dann mal rauswindest, ist plötzlich fürchterlich viel Platz.
Und schon haben wir die erste Torszene. Renato Sanches läuft nach einer einfachen Drehung an der Mittellinie allen davon und treibt einen Konter in die Spitze. Links ist Jota mitgelaufen, der auch prompt geschickt wird. Dann aber sehr überhastet und unkontrolliert abschießt. Fast kläglich. Denn die linke Seite war völlig offen.
Was auf beide Teams bisher zutrifft: Ballkontrolle ist alles. Da wird dann ein Vorstoß lieber noch einmal abgebrochen, bevor die Kugel verloren geht.
Und so kann man schnell einen deutlichen Unterschied in den taktischen Formationen feststellen. Belgien stört wesentlich höher - mit drei Mann. Bei Portugal befinden sich bei gegnerischen Ballbesitz bis auf CR7 alle Mann hinter dem Ball.
60 Sekunden sind gespielt, die Portugiesen waren noch nicht am Ball, Zwei Angriffe über die linke Seite brechen die Belgier ab, bevor dann Lukaku erstmals mit einem langen Ball gesucht wird. Der Ball landet letztlich aber bei Renato Sanches, und die Portugiesen bekommen jetzt ihre Minute.
Beide Teams hatten übrigens vor Anpfiff gekniet.
Die Partie hat begonnen. Belgien hatte Anstoß.
Zuschauer sind 11.000 zugelassen.
Beim Anhören der Hymnen wird deutlich, dass die portugiesischen Fans auf den Rängen leicht in der Überzahl sind. Aber auch die Belgier müssen sich nicht einsam fühlen.
Die Mannschaften betreten den Rasen. Dann kommt noch etwas Musik, bevor es zur Sache geht.
Das Turnier verabschiedet sich mit dieser Partie aus Sevilla. Für spanische Verhältnisse im Sommer sind die äußeren Bedingungen echt okay. Es werden lediglich nur noch 30 Grad gemessen.
Und Tore scheinen garantiert: In den letzten 58 Partien mit Roberto Martinez als Übungsleiter der Belgier blieben die Roten Teufel nur zweimal ohne eigenen Treffer. Beeindruckend.
Und weil noch ein wenig Zeit ist, können wir auch noch ein wenig durch die Statistik bzw. Geschichte bummeln: Belgien und Portugal stehen tatsächlich zum allerersten Mal bei einer Großturnier einander gegenüber. Sie sind LIVE dabei, wenn eine neue Statistik entsteht!
Und wer pfeift? Dr. Felix! Vertritt die deutschen Fahnen schon heute. An den Linien wird Brych von Mark Borsch und Stefan Lupp unterstützt. Marco Fritz bewacht die Bildschirme. Vierter Offizieller ist der Bulgare Georgi Kabakov.
Dann muss natürlich auch noch Romelu Lukaku genannt werden. Der steht ein wenig im Schatten des großen de Bruyne, doch seine Leistungen sind beeindruckend. Drei Treffer erzielte er höchstselbst, bei den beiden Treffern beim engsten Spiel der Belgier - gegen Dänemark - war Lukaku zudem der entscheidende Faktor, so was taucht aber in keiner Statistik auf.
Bei Belgien führt wohl kein Weg an Kevin de Bruyne vorbei. Die Zahlen sind auf den ersten Blick nicht ganz so beeindruckend wie bei Cristiano Ronaldo (1 Tor, 2,5 Assists), dabei darf aber nicht unterschlagen werden, dass de Bruyne nach überstandener Verletzung auch erst drei Halbzeiten bei dieser EM gespielt hat. Außerdem spielt er natürlich im belgischen Team eine ganz andere Rolle als CR7 bei Portugal.
Und zum anderen wäre da Renato Sanches. Im Spiel gegen Ungarn erhielt er lediglich zehn Spielminuten, gegen Deutschland spielte er bereits eine ganze Halbzeit. Gegen Frankreich stand er in der Startelf. Mit der Energie, der er dem portugiesischen Spiel verleiht, hat er sich mittlerweile in die Mannschaft gespielt. Er verleiht dem Auftritt seiner Mannschaft eine neue Qualität.
Players to watch: Picken wir uns bei den beiden Teams je zwei Spieler heraus. Es gibt Stimmen, die behaupten, Portugal spiele ohne CR7 besser. Aber auch erfolgreicher? Mit fünf Toren führt er die Torjägerliste an, dazu kommt noch eine Torvorbereitung. Der Superstar ist damit an sechs der sieben Tore Portugals direkt beteiligt gewesen.
Mit weißer Weste marschierten die Roten Teufel durch die Gruppenphase, neben klaren Siegen gegen Russland (3:0) und Finnland (2:0) gab es aber auch eine Begegnung, die enger war. Gegen Dänemark (2:1) blieb es spannend bis zur letzten Minute.
Schauen wir uns zunächst an, auf was für einen Turnierverlauf beide Teams zurückblicken können. Für den Titelverteidiger startete die EM mit einem 3:0 gegen Ungarn in der wohl schwersten Gruppe dieses Turniers. Das Ergebnis täuscht ein wenig darüber hinweg, wie eng die Begegnung tatsächlich war. Es folgte ein blamabler Auftritt gegen Deutschland (2:4), bevor die Iberer bei ihrem bislang besten Spiel - einer der besten Begegnungen des Turniers bisher - Weltmeister Frankreich ein 2:2 abrangen.
Und die Portugiesen, die konnte es sich im letzten Gruppenspiel nicht leisten, irgendjemanden zu schonen. Ran musste gegen Frankreich die Top-Elf. Und die geht auch heute fast unverändert an den Start: Lediglich Dalot kommt neu ins Team für Semedo.
Portugal startet mit dieser Elf: Rui Patricio - Dalot, Pepe, Ruben Dias, Guerreiro - Sanches, Palhinha, Moutinho - Silva, Ronaldo, Jota.
Belgien beginnt im Vergleich zum Finnland-Spiel mit zwei Neulingen in der Dreierkette, Alderweireld und Vertonghen beginnen für Denayer und Boyata. Im Mittelfeld sind Meunier, Tielemans und T. Hazard neu für Chadli, Trossard und Doku. Im letzten Gruppenspiel konnte es man sich ganz offensichtlich leisten, ein paar Stammkräfte zu schonen.
So laufen die Belgier auf: Courtois - Alderweireld, Vermaelen, Vertonghen - Meunier, Tielemans, Witsel, T. Hazard - de Bruyne, Lukaku, E. Hazard.
Gestern gab es ausschließlich Favoritensiege - durch Dänemark, Italien. Der heutige Achtelfinaltag jedoch begann mit einer Überraschung. Tschechien hat Oranje aus dem Wettbewerb geworfen. Tag der Sensationen? Doch andererseits, wie sensationell wäre ein Weiterkommen von Titelverteidiger Portugal gegen Belgien wirklich?
Herzlich willkommen zum Achtelfinale der Europameisterschaft 2020 zwischen Belgien und Portugal.
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