Hamburger SV - Dynamo Dresden. 2. Bundesliga.
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Das war der Live-Ticker zur Partie zwischen dem Hamburger SV und Dynamo Dresden. Vielen Dank an alle Mitleser, einen schönen Abend noch und bis zum nächsten Mal.
Lange mussten sich Spieler und Fans des HSV gedulden, am Ende darf aber doch gejubelt werden. Auch im zweiten Durchgang taten sich die Gastgeber mit dem Gegner aus Dresden schwer, der diszipliniert verteidigte und nur wenig Gefährliches zuließ. Für die Entscheidung musste ein krasser Patzer in der Dynamo-Abwehr herhalten, der von Lewis Holtby zum entscheidenden Treffer ausgenutzt wurde (84.). Am Ende steht ein knapper, aber verdienter Arbeitssieg für den HSV, mit dem der Spitzenreiter dem großen Ziel Wiederaufstieg ein kleines Stück näherkommt. Die Dresdner zeigten eine ansprechende Leistung, konnten die wenigen sich bietenden Möglichkeiten aber nicht nutzen und stehen am Ende mit leeren Händen da.
Da ist nochmal ein Abschluss für Dresden: Nach einer Flanke von links kommt Nikolaou zum Kopfball aus etwa 15 Metern und bringt ihn noch aufs Tor, Pollersbeck fängt ihn aber sicher ab.
Nikolaou hebt den Ball nochmal hoch und weit aus dem Mittelfeld an den Sechzehner, dort steht aber Bates richtig und köpft das Leder wieder nach vorne.
Die Situation auf dem Feld hat sich jetzt natürlich schlagartig geändert. Jetzt sind es die Gäste, die den Ball in der gegnerischen Hälfte halten und zum Ausgleich kommen wollen, während der HSV sich zurückgezogen hat.
Tooooor! HAMBURGER SV - Dynamo Dresden 1:0. Da ist die Führung für den HSV! Und das mit viel Mithilfe der Dresdner Abwehr: Bei einem eigentlich harmlosen hohen Ball sind sich Wahlqvist und Keeper Schubert nicht einig. Schubert will zum Ball, Wahlqvist ist aber schneller und spielt einen kurzen Rückpass zum Schlussmann. Der wird davon überrascht und will den Ball aus dem Sechzehner schlagen. Der lauernde Holtby nutzt die allgemeine Verwirrung aus, blockt den Befreiungsschlag des Keepers und schiebt den Ball dann aus der Drehung ins leere Tor.
Ein Lebenszeichen von Dynamo in der Offensive: Benatelli spielt zu Kone, der am Sechzehner steht und direkt auf den ihn hinterlaufenden Benatelli durchsteckt. Der Mittelfeldmann zieht an der Strafraumlinie ab, sein Schuss wird aber leicht abgefälscht und ist leichte Beute für Pollersbeck.
Schöner Angriff des HSV! Doch der Abschluss ist schwach: Jatta spielt von links an die Strafraumlinie zu Holtby, der legt direkt ab auf den freistehenden Ito links im Sechzehner. Der eben erst eingewechselte Ito versucht es mit einem Schlenzer, der ist aber viel zu hoch angesetzt und segelt ins Aus.
Der HSV verstärkt den Druck und bindet den Gegner in dessen Hälfte, die Gegenzüge der Dresdner sind seltener geworden. Einen Freistoß für die Gastgeber von links bringt Özcan in den Sechzehner, den kann die Abwehr klären.
Großchance! Mit fast dem gleichen Ablauf wie gerade eben: Jatta macht links im Sechzehner zwei Gegenspieler nass und legt von der Grundlinie ab, erneut landet der Ball bei Holtby. Der steht diesmal am kurzen Pfosten und schiebt den Ball in Richtung langes Eck, auch diesmal reagiert Schubert hervorragend und bewahrt sein Team mit einem Reflex vor dem Rückstand.
Gute Gelegenheit für den HSV: Jatta schafft es mal bis an die Grundlinie und bringt den Ball von links an den ersten Pfosten. Schubert bekommt die Hand dazwischen, verlängert aber genau auf Holtby. Der nimmt die Kugel am Elfmeterpunkt an und zieht ab, sein Schuss wird leicht abgefälscht und geht am linken Kreuzeck vorbei ins Aus.
Narey kommt am Sechzehner an einen Abpraller und nimmt ihn direkt aus der Luft, sein Schuss ist aber harmlos und kein Problem für Schubert.
Es bleibt dabei, bis auf vereinzelte Aktionen schafft es der HSV nicht, den Dresdner Abwehrriegel zu durchbrechen. Bei gegnerischem Ballbesitz bauen die Gäste eine kompakte Fünferkette auf und riegeln den eigenen Strafraum die meiste Zeit ab.
Erster Spielerwechsel: Der verletzte Douglas Santos geht vom Feld, Josha Vagnoman ist für ihn im Spiel.
Die personellen Sorgen beim HSV gehen wohl weiter: Douglas Santos bleibt verletzt liegen und muss behandelt werden, von den Betreuern kam eben bereits das Signal in Richtung Seitenlinie, dass der Linksverteidiger ausgewechselt werden muss, vermutlich wegen einer Muskelverletzung.
Gute Antwort des HSV! Lasogga scheitert knapp. Santos bringt eine Flanke von links in den Sechzehner, wo Lasogga sich durchsetzt und den Ball per Kopfball aufs rechte Eck bringt. Schubert macht sich aber lang und fängt den Ball ab. Beide Keeper mit einer starken Leistung bisher.
Fast das 1:0 für Dresden! Der HSV findet vorne keine Lösungen und gerät nach einem Ballverlust beinahe in Rückstand. Lasogga verliert in der gegnerischen Hälfte den Ball, Dresden schaltet sofort um. Kone wird an der Mittellinie angespielt, sprintet los und lässt Bates im Laufduell keine Chance. So kommt der Stürmer halbrechts im Sechzehner frei zum Abschluss, Pollersbeck verhindert aber den Gegentreffer und fängt den Flachschuss gut ab.
Erneut steht Dynamos Rechtsverteidiger Wahlqvist im Mittelpunkt: Diesmal setzt er nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte nach, kann Douglas Santos aber nur mit einem Foul stoppen. Das könnte Gelb geben, der Schiedsrichter belässt es aber bei einer Ermahnung.
Wie schon im ersten Durchgang gehört der erste Abschluss den Gästen: Wahlqvist kommt am rechten Strafraumreck an die Kugel und zieht ab, schickt das Leder aber in Richtung Tribüne.
Immerhin mal wieder ein Abschluss: HSV-Kapitän Holtby kommt zentral vor dem Strafraum an den Ball, lässt einen Gegenspieler aussteigen und zieht aus etwa 25 Metern mit links ab. Sein Schuss aufs rechte Eck ist aber zu ungenau, Schubert reagiert sicher und fängt ihn ab.
Jetzt starten die Gäste einige Angriffe in Folge, auch sie schaffen es im Moment aber nicht in die Gefahrenzone.
Der HSV tut sich trotz optischer Überlegenheit ziemlich schwer, denn die Dresdner stehen sehr gut und lassen in den vergangenen Minuten kaum gefährliche Angriffe der Gastgeber zu. Die versuchen es meistens über die schnellen Außen Narey und Jatta, auch darauf hat sich Dynamo aber eingestellt und ist immer wieder mit zwei Mann auf der Außenbahn zur Stelle.
Santos versucht es mal mit einem Weitschuss, der Versuch des HSV-Linksverteidigers aus etwa 30 Metern geht aber einige Meter rechts am Kasten vorbei ins Aus.
Strittige Szene: Der schnelle Narey legt links am Sechzehner den Ball an Wahlqvist vorbei, dieser zerrt ihn dann im Zweikampf zu Boden. Die Hamburger fordern Elfmeter. Darüber hätten sich die Dresdner wohl nicht beschweren dürfen, doch es gibt nur Eckball.
Großchance für Dresden! Ebert bringt eine gute Flanke aus dem rechten Halbfeld auf Kone, der wird vor dem Tor von zwei Mann bedrängt und kommt nicht zum Abschluss. Zwei Meter weiter kommt der mitaufgerückte Gonther an den Ball und zieht mit dem zweiten Kontakt volley ab, setzt den Schuss aber aus sechs Metern deutlich über den Querbalken.
Dresden wieder mit einem anständigen Konter: Der agile Kone setzt sich halbrechts vor dem Sechzehner durch und hebt den Ball in die Mitte, am zweiten Pfosten kommt Burnic an den Ball. Er legt ab auf Nikolaou, dessen Flachschuss wird aber geblockt.
Erneut Lasogga im Blickpunkt, diesmal findet ihn Jatta mit einer Flanke von links in den Sechzehner. Der Stürmer ist schneller als der herauskommende Schubert am Ball, köpft das Leder aber recht deutlich am linken Pfosten vorbei.
Der HSV hat bisher fast durchgehend über 70 Prozent Ballbesitz und bestimmt das Tempo. Dresden steht tief, schaltet bei Ballgewinnen aber schnell um und wirkt dabei auch etwas zielstrebiger als die Gastgeber.
Nächste Chance auf der anderen Seite! Narey kommt rechts am Sechzehner an den Ball und bringt ihn flach und scharf in die Mitte. Am zweiten Pfosten lauert Lasogga und grätscht dem Ball hinterher, verpasst ihn aber ganz knapp.
Wilde Szene im HSV-Strafraum! Kone setzt sich ganz stark rechts im Sechzehner gegen drei Mann durch. Seine Flanke kommt an den zweiten Pfosten, der dort freistehende Benatelli bringt seinen Kopfball aber nicht auf den Kasten. Danach folgt ein langes Getümmel, die Hamburger Abwehr kriegt den Ball einfach nicht aus dem Sechzehner. So kommt Nikolaou zentral vor dem Fünfmeterraum zum Abschluss, jagt die Kugel aber deutlich über den Querbalken.
Die vorhin im Dresdner Block gezündeten Bengalos sorgen für einigen Nebel und erschwerte Sicht auf dem Rasen, aber nicht so sehr, dass Schiedsrichter Frank Willenborg die Partie unterbrechen müsste. Die Hamburger haben derweil mehr Ballbesitz und suchen den Weg nach vorne, kommen aber bisher kaum bis in den Sechzehner.
Erste Großchance! Özcan bringt eine HSV-Ecke von rechts gut an den Fünfmeterraum, wo sich Jung gegen Ebert durchsetzt und zum Kopfball kommt. Keeper Schubert reagiert sehr gut und rettet gerade noch vor der Linie.
Während der HSV den Ball in den eigenen Reihen hält, ertönen Pfiffe im Stadion. Die gelten aber nicht dem Spiel, sondern dem Gästeblock, der von zahlreichen gezündeten Bengalos rot erleuchtet und für eine große Rauchwolke sorgt. Man fragt sich immer wieder, wie die Leute es schaffen, diese Sachen ins Stadion zu schmuggeln.
Nächster Weitschuss für Dresden: BVB-Leihgabe Burnic dribbelt vom linken Flügel in die Mitte und zieht aus etwa 25 Metern flach ab. Der Ball kommt aufs linke Eck, ist aber kein Problem für Schlussmann Pollersbeck.
Erster gefährlicher HSV-Angriff: Nach schönem Steilpass ist Jatta auf links durch und kommt bis an die Grundlinie. Seine flache Hereingabe kann aber ein Verteidiger per Grätsche am ersten Pfosten abfangen.
Nach 52 Sekunden kommen die Gäste zu ihrem ersten Abschluss: Stürmer Kone kontrolliert eine Hereingabe von links und legt vor dem Sechzehner ab. Kapitän Ebert kommt aus dem Rückraum und zieht ab - weit drüber.
So spielt Dynamo Dresden: Schubert - Hamalainen, Müller, Gonther, Wahlqvist - Duljevic, Burnic, Nikolaou, Benatelli, Ebert - Kone.
Hier ist die Aufstellung des Hamburger SV: Pollersbeck - Jung, Bates, van Drongelen, Douglas Santos - Mangala - Narey, Özcan, Holtby, Jatta - Lasogga.
Nicht in der Startelf des HSV steht ein Youngster, der kürzlich die Schlagzeilen beherrschte: Wie am Donnerstag beide Vereine bekanntgaben, wechselt der 19-jährige Stürmer Jann-Fiete Arp zum FC Bayern. Nur der Zeitpunkt ist noch offen - entweder im kommenden Sommer, oder erst 2020. Die Entscheidung liegt beim Spieler. Die Bekanntgabe sorgte für Unmut bei vielen HSV-Fans, doch Trainer Wolf stellte sich vor seinen Schützling: "Er hat nichts falsch gemacht, verhält sich in der Gruppe einwandfrei und hat unsere volle Unterstützung."
Dresdens Coach Maik Walpurgis konnte die Reise nach Hamburg nicht mitantreten, er fehlt wegen einer Bronchitis. Zudem fallen Kapitän Marco Hartmann und Florian Ballas verletzt aus. Rico Benatelli und Moussa Kone waren ebenfalls lange fraglich, können aber auflaufen und stehen in der Startelf. Beim HSV feiert Stürmer Pierre-Michel Lasogga nach überstandener Wadenverletzung sein Comeback in der Startelf. Dafür fallen mehrere Stammkräfte weiterhin aus, darunter der gesperrte Gotoku Sakai und der verletzte Aaron Hunt.
Die Gäste stehen im Mittelfeld der Tabelle, müssen sich aber so langsam nach unten umschauen. Dynamo verlor zuletzt zwei Spiele in Folge und reist als Tabellenzwölfter an. Zuhause zog man gegen Bielefeld mit 3:4 den Kürzeren, vergangene Woche folgte ein 0:1 in Heidenheim.
Zuletzt musste das Team von Hannes Wolf in der Liga mit dem 0:2 in Bielefeld eine Niederlage hinnehmen. Unter der Woche konnte man sich aber rehabilitieren und erreichte durch ein 1:0 gegen Nürnberg das Viertelfinale im DFB-Pokal.
Jetzt aber zum Sportlichen. Der HSV führt die Tabelle nach wie vor an, hat aber die Konkurrenz im Nacken. Verfolger Köln hat nur einen Zähler Rückstand, der Abstand auf den Tabellenfünften und Stadtnachbarn St. Pauli beträgt auch nur drei Zähler.
Dynamo Dresden ist erstmals seit 25 Jahren wieder zu Gast im Volksparkstadion. Das letzte Gastspiel im September 1994 endete mit 2:1 für den HSV. Bei der Rückkehr werden die Gäste von einem großen Fan-Aufgebot begleitet. Rund 9000 Fans sind mit nach Hamburg gereist. Da es beim Dresdner Gastspiel auf St. Pauli im Dezember bereits zu Ausschreitungen kam, stufte die Polizei das heutige Duell als Risikospiel ein, das mit einem Großeinsatz begleitet wird. Im Laufe des Tages wurden bereits drei vorläufige Festnahmen wegen Körperverletzung vermeldet.
Im Abschlussspiel des 21. Spieltags der 2. Bundesliga ist Dynamo Dresden beim Spitzenreiter Hamburger SV zu Gast. Beide Teams haben derzeit mit einigen Personalproblemen zu kämpfen, trotzdem wird die Partie mit Spannung erwartet und sorgte schon im Vorfeld für einige Brisanz. Ab 20.30 Uhr rollt der Ball.