Hamburger SV - SC Paderborn 07. 2. Bundesliga.
Aus Hamburg soll es das gewesen sein. Vielen Dank fürs Mitlesesen, einen schönen Samstagnachmittag und bis zum nächsten Mal!
Weiter geht es für den HSV am Dienstag mit dem Nachholspiel gegen Aue. Paderborn empfängt am kommenden Wochenende den KSC.
Hamburg verliert erneut und kann seine Aufstiegsambitionen damit eigentlich abschreiben. Eine gute Chance, den Ausgleich zu erzielen, hatten die Rothosen, doch Glatzel scheiterte vom Punkt an Huth. Kurz darauf fiel das 0:2 und Paderborn verteidigte bis kurz vor Schluss souverän. Chakvetadzes Schuss und Huths Fehler bescherte den Hamburgern kurz vor Schluss den Anschluss, aber zu mehr sollte es nicht mehr reichen. Eine sehr abgezockte Vorstellung des SCP, der dank dieser drei Punkte entspannt dem Ende der Saison entgegenblicken kann.
Toooor! HAMBURG - Paderborn 1:2. Huth macht es noch mal spannend: Chakvetadze haut aus 20 Metern einfach mal drauf. Eigentlich ein harmloser Schuss, aber Huth lässt ihn durch seine Arme gleiten. Böser Torwartfehler.
Kittel bringt den Eckball hoch in den Rückraum, Schonlau köpft wieder vors Tor, Vuskovic kommt an die Kugel, kann sie aber nicht auf den Kasten lenken.
Die Hamburger scheinen selbst nicht mehr so richtig dran zu glauben. Es wird nur noch halbherzig angegriffen.
Der Ball ist im Netz, aber die Fahne ist oben! Rohr flankt auf Jatta, dessen Kopfstoß noch von Huth abgewehrt ist. Dann kann Schonlau zwar abstauben - aber der Assistent hat gesehen, dass Jatta bei Rohrs Flanke im Abseits stand.
Hamburger Flanken finden heute einfach keinen Abnehmer. Oft gehen sie zu Huth, sonst landen sie bei einem Paderborner.
Hamburg läuft weiter an, Paderborn verteidigt weiter alles weg. Der HSV scheint heute nicht in der Lage, die Paderborner vor ernsthafte Probleme zu stellen.
Da haben wir also die Antwort auf die vor wenigen Minuten gestellte Frage: Gar nicht gut steckt der HSV den verschossenen Elfmeter weg. Die Rothosen kassieren ein weiteres Gegentor und liegen jetzt eine knappe halbe Stunde vor Schluss mit zwei Toren hinten.
Toooor! Hamburg - PADERBORN 0:2. Thalhammer steckt gegen eine passive Hamburger Verteidigung in den Lauf von Srbeny durch, der aus spitzem Winkel sofort abzieht. Vuskovic fälscht noch leicht ab und der Ball geht links unten ins Netz.
Dieser verschossene Elfmeter wird den Ostwestfalen sicherlich noch mal Auftrieb geben. Und die Frage ist, wie der HSV diesen erneuten Rückschlag wegstecken wird.
Glatzel scheitert an Huth! Er will den Ball locker ins rechte Eck legen, aber das erahnt der Paderborner Keeper und er wehrt den Ball zur Seite ab.
Thomsen gibt den Elfmeter! Wie gesagt, kein Skandal. Aber es ist auch keine Muss-Entscheidung und somit ist es schon fragwürdig, das als klare Fehlentscheidung zu werten.
Glatzel geht im Strafraum zu Boden, weil er einen Kontakt von Hünemeier spürt. Die Hamburger fordern einen Strafstoß, Thomsen winkt ab.
Schonlau mit einem Vorstoß, er kommt bis in den Strafraum und schießt mit links. Nicht hart genug, Huth legt sich auf den Ball.
Wieder Jatta über die rechte Seite. Und wieder findet seine Hereingabe nur einen Paderborner am ersten Pfosten.
Collins erobert den Ball und steckt für Muslija durch, der vom Strafraumeck direkt schießen will. Der Ball rutscht ihm über den Schlappen und verpasst das Tor deutlich.
In der Rückwärtsbewegung macht Paderborn weiterhin alles richtig. Jatta kommt zweimal über die rechte Seite, beide Male kann seine Flanke von einem Verteidiger abgefangen werden.
Weniger als eine Minute war gespielt und Srbeny gelang ein Traumtor aus der Distanz. Das blieb aber fast der einzige Höhepunkt dieser Partie. Der HSV biss sich daraufhin an der Verteidigung des SCP die Zähne aus, die Ostwestfalen setzten hin und wieder kleine Nadelstiche, die aber auch nicht zwingend genug waren. Trotzdem werden sie mit dem ersten Durchgang zufrieden sein, während Hamburg sich wird steigern müssen, wenn dieses Spiel noch gedreht werden soll.
Jatta wird von Collins gestellt, spielt zu Heyer zurück, der sofort flankt. Zu hoch, über Freund und Feind hinweg.
Die Hamburger versuchen immer wieder, sich durchs Zentrum zu kombinieren, aber im entscheidenen Moment ist immer ein Paderborner Bein dazwischen.
Kwasniok hat wohl Kommentare von sich gegeben, die dem Unparteiischen nicht gefallen haben. Thomsen geht zu ihm, wechselt ein paar Worte mit ihm und zeigt ihm dann die Gelbe Karte.
Srbeny fährt im Luftduell mit Schonlau den Arm aus, trifft ihn im Gesicht. Das gibt die erste Gelbe Karte des Spiels.
Jatta spielt einen cleveren Doppelpass mit Reis und flankt dann in den Sechzehner. Huth pflückt den Ball vor dem lauernden Glatzel aus der Luft.
19 Treffer hat Paderborn in der Rückrunde schon kassiert, nur Aue hat in diesem Zeitraum mehr (24). Von einer schwachen Defensive ist heute aber nichts zu merken, Paderborn verteidigt alles souverän weg.
Zu oft unterlaufen den Hamburgern Ballverluste in der eigenen Hälfte. Schon das erste Tor war nach einem solchen gefallen und auch jetzt führen sie immer wieder zu guten Situationen für die Gäste.
Ein langer Ball wird von der Hamburger Verteidigung nicht geklärt, Pröger dringt in den Strafraum ein. Sein Schuss wird aber von Schonlau mit einer Grätsche geblockt.
Jatta wird auf rechts geschickt, er passt an den ersten Pfosten, wo Glatzel einschieben will - Schuster grätscht gerade noch dazwischen.
Der HSV hat den Ball (75 Prozent Ballbesitz), aber es feht an Ideen, cleveren Läufen und genauen Pässen im letzten Drittel.
Alidou zieht von der Außenbahn nach innen, beim Schussversuch wird er aber von Schuster geblockt, der dazwischengrätscht.
Der HSV kämpft sich langsam ins Spiel, aber die leichte Überlegenheit der Rothosen trägt bislang keine Früchte. Der SCP hält den Gegner gut vom Tor fern.
Kurze Spielunterbrechung, weil Schallenberg und Reis sich bei einem Zweikampf wehgetan haben. Aber für beide geht es auch schnell wieder weiter.
Paderborn setzt auf Konter: Balleroberung in der eigenen Hälfte, Klement schickt Srbeny, der aber sein Laufduell mit Schonlau verliert.
Das Gegentor hat nichts an der Strategie geändert: Wenn der HSV von hinten aufbaut, nimmt Heuer aktiv teil und kommt weit aus seinem Strafraum heraus.
Vuskovic lupft den Ball zu Glatzel, der ihn im Strafraum mit der Brust annimmt und dann aus der Drehung schießt. Genau auf Huth, der das Leder festhält.
Eine Flanke von Muheim geht zu Jatta, der mit dem Kopf in den Rücken von Kittel spielt. Der versucht es mit einem Fallrückzieher, so richtig trifft er die Kugel aber nicht.
So hatte sich der HSV den Start nicht vorgestellt. Und es hat sich gerächt, dass Heuer im Spielaufbau so sehr eingebunden ist, dass er seinen Strafraum verlässt. Denn das war der Grund, dass er bei Srbenys Schuss so weit aus seinem Kasten gekommen war.
Tooooor! Hamburg - PADERBORN 0:1. Nach einem Herumgestochere im Mittelfeld geht der Ball zu Srbeny, der knapp 30 Meter vor dem Tor sieht, dass Heuer weit draußen steht. Er entscheidet sich für den Schuss, der Ball geht über den HSV-Keeper hinweg und senkt sich perfekt unter die Latte. Traumstart für den SCP!
Derweil muss Paderborn noch ein wenig nach hinten schauen: Neun Punkte beträgt der Vorsprung auf die Abstiegs-Relegation. Ein paar Zähler brauchen die Ostwestfalen also noch, um ein entspanntes Saisonende verbringen zu können.
Der HSV spielt bis zum Saisonende gegen kein Team mehr, das aktuell vor ihm steht. Einerseits heißt das, dass er sein Schicksal nicht mehr völlig in der Hand hat. Andererseits hat Hamburg damit ein vermeintlich einfaches Restprogramm und weiß auch, dass noch viele direkte Duelle zwischen der Konkurrenz anstehen. Wenn Hamburg also in den restlichen acht Spielen kaum Punkte liegenlassen sollte, wäre zumindest das Erreichen des Relegationsplatzes nicht unwahrscheinlich.
Auch das Hinspiel im Oktober gewann die Norddeutschen, allerdings war es ein etwas glücklicher Sieg: In der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte Joker Doyle, dessen Leihe beim HSV inzwischen wieder beendet ist, den entscheidenden Treffer zum 2:1.
Paderborn ist aber einer der Lieblingsgegner der Hamburger: Sie gewannen sechs der letzten sieben Pflichtspiele gegen den SCP - nur beim 1:4 auswärts im Mai 2019 gab es eine Niederlage.
Die Formkurve der beiden Teams zeigt eher nach unten: Hamburg hat in den letzten vier Spielen nur zwei Punkte geholt, Paderborn in den sieben vergangenen Partien nur einen Erfolg gefeiert (drei Remis, drei Niederlagen).
Kann man schon von einem Duell der abgeschlagenen Teams im Aufstiegsrennen sprechen? Nach der Hinrunde waren Hamburg und Paderborn noch Dritter und Sechster, heute grüßen die beiden Teams vom 6. und von 8. Platz. Nach Schalkes gestrigem Sieg in Dresden hat Paderborn 13 Punkte Rückstand auf den Relegationsrang und wird höchstwahrscheinlich nicht mehr um den Aufstieg spielen. Dem HSV fehlen acht Punkte auf Königsblau - ein Sieg ist also heute ein Muss, sonst können sich die Rothosen wohl auf eine weitere Saison in der 2. Liga einstellen.
Im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Jahn Regensburg gibt es vier Umstellungen: van der Werff, Schuster, Klement und Pröger ersetzen Correia, Mehlem, Platte und Ademi.
Lukas Kwasniok schickt sein Team im 4-2-3-1 aufs Feld: Huth - Ananou, Hünemeier, van der Werff, Collins - Schallenberg, Schuster - Muslija, Klement, Pröger - Srbeny.
Tim Walter hat sich nach dem 1:1 bei Fortuna Düsseldorf für zwei Wechsel entschieden: Vagnoman und Chakvetadze weichen für Meffert und Alidou.