Hannover 96 - Hamburger SV. 2. Bundesliga.
HDI-ArenaZuschauer49.000.
Hamburg verteidigt also Platz 2, hat nun aber wieder drei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bielefeld. Hannover übernachtet auf Platz 12. Nächste Woche müssen die Niedersachsen zur Arminia, der HSV empfängt im Derby St. Pauli.
Unglaublich! Das 1:1 ist zwar in der Summe leistungsgerecht, allerdings hatte Hannover hier bis zur 96. Minute einen Dreier sicher und kassiert dann doch noch den Ausgleich. Die 96er waren bis dahin kaltschnäuziger und verteidigten gut, während der HSV seine Chancen nicht zu nutzen wusste. Dann folgte aber der Lucky Punch.
Toooor! Hannover - HAMBURG 1:1. Kittel spielt die fällige Ecke scharf auf den ersten Pfosten, wo Joker Pohjanpalo unbedrängt einköpfen kann. Wahnsinn!
Wahnsinn, Anton rettet wieder auf der Linie! Nach einer Bogenlampe kommt Kinsombi rechts am Fünfer zum Kopfball, scheitert aber am auf der Linie klärenden 96-Verteidiger.
Hannover rückt dem kleinen Fußballwunder nach leidenschaftlicher Vorstellung immer näher. Die Fans auf den Rängen feiern schon, während der HSV weiter anrennt und Hannover weiter stark verteidigt.
Hannover erarbeitet sich ein paar Standards tief in der gegnerischen Hälfte und nimmt so Zeit von der Uhr.
Beyer zieht in Robben-Manier von rechts ins Zentrum, sein Linksschuss geht dann aber eher in Richtung Tribüne. So langsam ist die Führung für Hannover schmeichelhaft.
Chaos im 96-Strafraum, bevor Kittel das Leder aus 17 Metern halbrechter Position hauchdünn am kurzen Kreuzeck vorbei zirkelt.
Hecking hat sein Wechselkontingent also ausgeschöpft, im Endspurt darf sich kein Spieler mehr verletzen. Bielefeld führt in Fürth derweil mit 2:0 und würde bei aktuellem Stand wieder auf vier Zähler davonziehen. Durch die vielen Wechsel ist die Druckphase der Rothosen etwas entschärft.
Dudziak klemmt sich im Duell mit Haraguchi das linke Knie ein und muss behandelt werden. Das sieht nicht gut aus.
Eine Stunde ist gespielt und für Hannover wird es schwer, dieses 1:0 ins Ziel zu bringen, wenn der HSV weiter so Gas gibt.
Jetzt spielt sich Schaub auf rechts bis an die Grundlinie vor und spielt dann ins Zentrum, wo Kittel aus fünf Metern den Fuß hinhält. Anton steht genau richtig und klärt in höchster Not auf der Linie.
Jatta! Erneut dreht Leibold auf, setzt sich gegen Bakalorz durch und spielt links im Sechzehner vor dem herausgeeilten Zieler quer. Jatta kommt am Elfmeterpunkt unbedrängt zum Schuss und schiebt das Leder drüber. Das muss das 1:1 sein!
Und das tun sie! Leibold zieht vom linken Strafraumeck ab und schießt nur knapp drüber. Der Ball rauscht am langen Kreuzeck vorbei.
Toooor! HANNOVER - Hamburg 1:0. Maina setzt sich über links klasse durch und spielt von der Grundlinie auf den kurzen Pfosten, wo Teuchert gegen van Drongelen viel zu viel Platz hat. Sein erster Schuss wird noch geblockt, der zweite schlägt unten links ein - keine Chance für Heuer Fernandes.
Schaub mit einem klasse Ball rechts in den Sechzehner auf Jatta, der sich das Leder aber zu weit vorlegt und dann das rechtzeitige Abspiel verpasst.
Hannover hält nicht nur physisch stark dagegen, sondern auch spielerisch. Besonders Haraguchi und Bakalorz wissen bislang zu überzeugen.
Teuchert schlägt an der linken Eckfahne nach einem Pfiff gegen sich den Ball weg und sieht dafür den gelben Karton.
Es ist ein leidenschaftliches Nord-Derby auf Augenhöhe bis hierhin - der nach Hinspiel und jüngster Tendenz erwartete Klassenunterschied ist bislang nicht existent.
Klasse Aktion von Maina! Der Youngster setzt sich mit viel Körpereinsatz im Laufduell gegen van Drongelen durch und verfehlt aus dann etwas spitzerem Winkel links im Sechzehner mit seinem schwächeren linken Fuß nur knapp das lange Kreuzeck.
Es geht hin und her in der HDI Arena, das Tempo ist extrem hoch - nur die Torraumszenen fehlen, weil beide Mannschaften auch stark verteidigen und die Räume gut zumachen.
Dudziak legt per Hacke klasse in den Sechzehner auf Schaub, der aber nicht richtig zum Abschluss kommt. Zieler und Bakalorz klären.
Beide Mannschaften sind bemüht und agieren durchaus offensivfreudig, so dass die Fans trotz der wenigen Abschlüsse eine gute Partie zu sehen bekommen.
Bei beiden Mannschaften fehlt im Spielaufbau bislang noch die Präzision. So sind Torraumszenen Mangelware.
Auf der anderen Seite kommt Van Drongelen nach einer Kittel-Ecke zum Kopfball, sein Versuch wird aber geblockt.
Nach der etwas flotteren Anfangsphase wirken beide Mannschaften nun etwas geordneter und verteidigen entsprechend kompakt.
Haraguchi hat durch hohes Pressing auf links etwas Platz, sein Schuss vom Strafraumeck wird dann aber geblockt.
Hamburg übernimmt zunächst das Kommando und fährt die ersten Angriffe. Noch kann Hannover diese entschärfen, lässt den HSV aber schon gefährlich nah an den Sechzehner.
Das Hinspiel gewann Hamburg vor heimischem Publikum durch Tore von Kittel, Kinsombi und Jatta noch mit 3:0. 2017/2018 hatte Hannover im Abstiegsjahr der Hamburger die Nase vorne: Daheim siegten sie 2:0, auswärts holten sie bei einem 1:1 einen Punkt.
Kocak gab sich im Vorfeld entsprechend vorsichtig: "Wir wissen, welche Qualität auf uns zukommt. Aber wir müssen mit dem vorhandenen Personal das Beste daraus machen und werden uns nicht verstecken", so der 96-Coach auf der Pressekonferenz.
Der Hamburger SV ist im neuen Jahr dagegen noch punktverlustfrei und holte gegen Nürnberg (4:1), Bochum (3:1) und den Karlsruher SC (2:0) jeweils souverän drei Punkte. Tabellenführer Arminia Bielefeld, heute in Fürth zu Gast, liegt jetzt nur noch einen Zähler vor den Hanseaten.
Nach einer schwachen Rückkehr aus der Winterpause mit einer Niederlage beim Jahn (0:1) und einem Remis gegen Abstiegskandidat Wiesbaden (2:2) holte Hannover am letzten Spieltag den ersten Dreier im neuen Jahr. In Unterzahl gewannen die 96er nach einer turbulenten zweiten Halbzeit mit 3:1.
Kocak bringt im Vergleich zum 3:1 gegen Fürth also Albornoz, Bakalorz und Ochs für Elez (gesperrt), Felipe (Oberschenkelverletzung) und Prib (Bank). Bei Hecking rückt Jung für Fein (Jochbeinbruch) in die Startelf.
Sein Gegenüber Hecking stellt wie folgt auf: Heuer Fernandes - Beyer, Letschert, van Drongelen, Leibold - Schaub, Jung, Dudziak - Jatta, Hinterseer, Kittel.