1. FC Heidenheim - SV Sandhausen. 2. Bundesliga.
Voith-Arena.
Das war es von hier. Wir wünschen noch einen schönen Sonntag, auf Wiedersehen.
Der SVS trifft in einer Woche auf Regensburg, Heidenheim bekommt es ebenfalls Sonntag mit Darmstadt zu tun.
In einem wirkich unattraktiven Spiel sah es aus, als wenn sich der SVS zumindest einen Punkt sichern könnte. Ab der 81. Minute ging dann aber alles schief für die Gäste. Sie luden ihr Gegenüber zum 2:1 ein, mussten das Ende in Unterzahl bestreiten und vergaben mit dem Schlusspfiff die große Chance auf den Ausgleich. Wenn Sandhausen am Ende absteigen sollte, könnte diese Partie als einer der Wendepunkte in Erinnerung bleiben - es ist nur noch ein Punkt zum direkten Abstiegsplatz. Heidenheim zeigte keine besonders ansprechende Leistung, nutzte aber die Chancen, die ihnen die Gäste anboten. Dem Ziel, den 6. Platz zu sichern, sind die Mannen von Frank Schmidt einen Schritt näher gekommen.
Dann ist Schluss! Heidenheim schlägt Sandhausen 2:1.
Tatsächlich noch eine Möglichkeit: Um dem Ganzen noch eine besondere Tragik zu verleihen, köpft Paurevic im Anschluss an eine Ecke freistehend aus sechs Metern rechts vorbei. Allgemeines Kopfschütteln in den Reihen des SVS.
Marnon Busch hat Feierabend, Marvin Rittmüller ist ein paar Sekunden dabei.
In Unterzahl können die Gäste erst recht kein Powerplay aufziehen. Die kommen nicht mal in die Nähe des Sechzehners.
Vier Minuten sollen nachgespielt werden.
Jetzt verlässt Diekmeier den Platz. Pleiten, Pech und Pannen auf Sandhausen-Art.
Zu allem Überfluss verdreht sich Diekmeier ohne Einwirkung eines Gegenspielers auch noch den rechten Fuß. Er humpelt nur noch über den Rasen, der SVS kann nicht mehr wechseln.
Außerdem ersetzt Gerrit Nauber Aleksandr Zhirov.
... und Robin Scheu für Julius Biada.
Sandhausen muss reagieren. Ivan Paurevic kommt für Emanuel Taffertshofer ...
Kevin Sessa betritt für Christian Kühlwetter das Feld.
Tooor! 1. FC HEIDENHEIM - SV Sandhausen 2:1. Plötzlich ist das Spiel gedreht. In völlig unerklärlicher kollektiver Passivität begegnen die Sandhäuser einem Einwurf im Mittelfeld. Heidenheim spiel drei Pässe, dann ist Tim Kleindienst frei durch. Er schiebt zu seinem 11. Saisontor ein. Seien wir ehrlich: So steigt man ab.
Vorlage Marc Schnatterer
Marc Schnatterer schießt nach dem Pfiff den Ball weg - das gibt Gelb.
Der SVS übt nun mal nachhaltig Druck auf die Hausherren aus, in den Sechzehner dringen sie dabei aber nicht vor.
Die letzte Viertelstunde der regulären Spielzeit bricht an. Wir haben schon länger keine gute Torchance mehr gesehen. Das trifft Sandhausen sicherlich härter als Heidenheim.
Diekmeier und Kister prallen in einem Zweikampf mit Kleindienst ineinander und bleiben beide liegen. Die medizinische Abteilung ist ein weiteres Mal gefragt, kann aber schnell Entwarnung geben.
Esswein wird direkt hoch und steil geschickt, scheint mittig vor dem Strafraum auch an das Leder zu kommen, doch Busch holt ihn noch ein. Der Abwehrmann geht dazwischen, trifft Esswein - das wäre dann eine Notbremse. Es geht aber weiter mit Einwurf.
Ein neuer Stürmer: Alexander Esswein ersetzt Daniel Keita-Ruel.
Wieder liegt ein Akteur auf dem Rasen, dieses Mal hat es Zenga erwischt. Der Mittelfeldspieler kann weitermachen.
Marc Schnatterer wird eingewechselt, Robert Leipertz humpelt nach dem Kister-Foul vom Feld.
Tooor! 1. FC HEIDENHEIM - SV Sandhausen 1:1. Was für eine Szene! Den Freistoß nach dem Kister-Foul schießt Busch von links aus 20 Metern richtig stark. Kapino ist dran, lenkt das Leder an die Unterkante der Latte. Es springt vor die Linie, der Schlussmann ist aus der Rechnung genommen. Nicht so drei Heidenheimer, die sich beim Abstauben fast noch gegenseitig im Weg stehen. Patrick Mainka drückt die Kugel schließlich über die Linie.
Für sein Einsteigen gegen Leipertz kassiert Tim Kister den Gelben Karton.
Endlich mal wieder eine Chance: Föhrenbach gibt den Ball von links flach und mit viel Druck an den ersten Pfosten, dort hält Leipertz mit Gegenspieler im Rücken den Fuß rein. Das Leder prallt von Kapino, der einfach auf der Linie steht, zurück in den Sechzehner - dann klärt Sandhausen.
Nikolas Nartey kommt beim SVS für Diego Contento.
Oliver Hüsing wird für ein Foul an Behrens völlig verdient mit Gelb bedacht.
Auf beiden Seiten sind in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff Standards zu beobachten, die ohne jegliche Chance einen Mitspieler zu finden weit im Aus landen. Das Niveau ist momentan doch sehr überschaubar.
Die zweite Hälfte kommt nicht richtig in Fahrt, weil zunächst Behrens und dann Kister eine kurze Pause brauchen, nachdem sie in Zweikämpfen zu Boden gegangen sind.
Weiter geht es.
Bei Heidenheim kommt Maximilian Thiel für Konstantin Kerschbaumer.
Pause. Sandhausen führt 1:0 in Heidenheim.
Tooor! 1. FC Heidenheim - SV SANDHAUSEN 0:1. Was für ein Schnitzer! Vor dem eigenen Sechzehner nimmt Keeper Müller den Ball an, lässt sich ein wenig Zeit und schießt den in seinem Rücken heraneilenden Daniel Keita-Ruel an. Das Leder springt hoch in den Fünfer und wird vom Angreifer über die Linie gedrückt.
Leipertz bringt Tempo ins Spiel, verteilt das Leder auf die rechte Seite und geht selbst mit in den Strafraum. Dort sind bei der Flanke von Busch gleich vier Heidenheimer zugegen, am langen Pfosten steht der gefährlichste von ihnen völlig frei. Doch Kleindienst setzt den Kopfball aus fünf Metern freistehend als Aufsetzer links neben den Pfosten.
Contento nimmt sich der Sache an, will den Ball gefühlvoll über die Mauer heben - bleibt aber an dieser hängen.
Direkt vor dem Strafraum geht Diekmeier im Duell mit Föhrenbach zu Boden und bekommt den Freistoß zugesprochen. Gute Position, etwas rechts versetzt.
Dann tritt der Goalgetter mit einem Abschluss auf den Plan: Kleindienst hält aus 18 Metern halblinker Position drauf. Der Ball kommt genau mittig auf das Tor, weshalb Kapino keine Probleme hat, diesen mit den Fäusten abzuwehren. Eine der besten Szenen bisher, was die Ereignisarmut ganz gut abbildet.
Heidenheim sorgt mit einer Ecke von rechts mal wieder für Gefahr, zum Abschluss kommen die Gastgeber aber nicht. Dann unterbindet Kleindienst den Konter, sieht für sein taktisches Foul aber keine Gelbe Karte.
Zenga hat Schmerzen, sitzt auf dem Rasen und wird behandelt. Nach kurzem Aufenthalt an der Seitenlinie läuft er jedoch wieder auf den Rasen.
Gute Chance für Behrens, er scheitert nach Zuspiel von Keita-Ruel mit seinem Schuss von rechts im Sechzehner an Müller - dann wird Abseits gepfiffen.
In der 25. Minute wird Sandhausen der erste Eckball zugesprochen. Contento bringt diesen nach innen, Kister setzt seinen Kopfball sehr weit neben und über den Kasten.
Es dauert ein wenig, bis sich Kühlwetter berappelt hat. Eine Verletzung liegt wohl zum Glück nicht vor.
Erik Zenga trifft Kühlwetter mit offener Sohle nahe des Knies und muss sich mit Gelb abfinden.
Dann kommt Sandhausen mal bis an den Strafraum, Behrens hat etwas Platz. Statt zu schießen, schlägt er 18 Meter vor dem Tor noch einen Haken - der Ball wird ihm von Mainka stark vom Fuß gegrätscht.
Nach vorne gelingt dem SVS aber überhaupt nichts mehr. Kombinationen werden früh unterbunden, lange Bälle landen nicht dort, wo sie weiterverarbeitet werden können. So kommt Heidenheim über die Defensive besser ins Spiel.
Eine erste Ecke der Hausherren sorgt nicht mal im Ansatz für Gefahr. Bisher machen die Sandhäuser gegen den Ball einen guten Job, jetzt klappt auch die Standard-Verteidigung.
Für ein Foul an Diekmeier sieht Konstantin Kerschbaumer die erste Gelbe der Partie.
Heidenheim beruhigt die Partie, lässt den Ball lange in der eigenen Hälfte kreisen. Die letzten, relativ wilden Minuten werden den Hausherren nicht gefallen haben.
Wenig später landet eine weite Flanke von der rechten Seite links in der Box bei Keita-Ruel. Dieser probiert sich an einem Volley, der als Aufsetzer durch den Strafraum springt, schließlich aber weit vor dem Kasten geblockt wird.
Der SVS kommt in eine Kontersituation, die zunächst am Strafraum versandet. Die Kugel springt zu Biada, der aus 17 Metern im Fallen einen Schuss abgibt - rechts daneben.
Es ist ein unruhiger Beginn, beide Teams zeigen leichte Abspielfehler, der Ballbesitz wechselt sehr häufig.
Das Spiel läuft.
Schmidt musste um den Einsatz von Robert Leipertz und Tim Kleindienst bangen, beide stehen aber in der Startelf. Dennoch wechselt er dreimal im Vergleich zum Nürnberg-Spiel: Für Geipl, Sessa und Mohr beginnen Schöppner, Thomalla und Kerschbaumer. Gerhard Kleppinger auf der anderen Seite bringt Kister und Contento für Nauber und Nartey ins Team.
Sandhausen kann einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt gehen, wenn heute drei Punkte herausspringen. Momentan aber liegt man punktgleich mit Braunschweig und nur einen Zähler vor Osnabrück knapp über dem Relegationsplatz.
Apropos Tiefpunkt: Im Hinspiel fertigte der SVS die Heidenheimer 4:0 ab, auch weil die Gäste lange in Unterzahl agieren mussten. Vor dem heutigen Spiel machte Heidenheim-Coach Frank Schmidt klar, dass es ihm nur noch darum geht, den 6. Platz zu verteidigen.
Es folgten für beide Seiten zwei Pleiten: Die Sandhäuser verloren zunächst nach Führung gegen Greuther Fürth (2:3), am Dienstag war Aufstiegsaspirant Kiel eine Nummer zu groß (0:2). Heidenheim war Bochum (0:2) und Nürnberg (1:3) unterlegen, wobei das Auswärtsspiel im Frankenland leistungstechnisch einen der Tiefpunkte der Saison darstellte.
Heidenheim und Sandhausen können aus den vergangenen fünf Spielen die identische Ausbeute vorweisen: Zunächst gelangen beiden Teams drei Siege in Serie, was den SVS im Kampf gegen den Abstieg wieder ins Rennen brachte und die Heidenheimer Fans doch noch vom Aufstieg träumen ließ.
Dies ist die Startelf der Gäste: Kapino - Bachmann, Kister, Zhirov - Diekmeier, Taffertshofer, Zenga, Contento - Biada - Behrens, Keita-Ruel.
Dies ist die Startelf der Hausherren: Müller - Busch, Mainka, Hüsing, Föhrenbach - Schöppner - Kühlwetter, Leipertz, Thomalla, Kerschbaumer - Kleindienst.
Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 32. Spieltages zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem SV Sandhausen.
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