1899 Hoffenheim - RB Leipzig. Bundesliga.
WIRSOL Rhein-Neckar-Arena.
Wichtig sind diese Punkte, weil die Konkurrenz aus München und Leverkusen ebenfalls gewonnen hat. Leipzig bleibt hinter ihnen auf dem 3. Platz. Diese drei Mannschaften bilden an der Tabellenspitze eine kleine Gruppe, die zwischen fünf und sechs Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger, Dortmund, hat. Hoffenheim muss sich weiter nach unten orientieren, mit zwölf Punkten aus zwölf Spielen sind die Kraichgauer 13. in der Tabelle. Am Samstag erwartet die TSG ein Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach. Leipzig wird den 1. FC Köln empfangen.
Ein 0:0 wäre hier insgesamt ein logisches Ergebnis gewesen, denn beide Teams taten sich ähnlich schwer, sich Gelegenheiten zu erarbeiten. Als die TSG aber kurz zu zehnt und ohne Abwehrchef war, weil Vogt sich behandeln lassen musste, nutzte RB diese Phase gnadenlos aus: Poulsen traf nach schöner Vorlage von Sabitzer. Von den Kraichgauern kam danach nur noch wenig und so tütet Leipzig wichtige drei Punkte ein.
Sörloth hat sich wehgetan und das Spiel ist unterbrochen. Bekommt Hoffenheim noch eine letzte Chance?
60 Sekunden noch. Hoffenheim belagert den Leipziger Strafraum, die Hausherren kommen aber nicht in gefährlichen Situationen zum abschluss.
Die Schlussphase hat begonnen. Erspielt sich Hoffenheim noch eine Chance? Im Moment gelingt es der TSG nur selten, überhaupt in die Nähe von Gulacsis Strafraum zu kommen.
Baumgartner bringt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum und Belfodil kommt zum Kopfball - aber Algerier stand im Abseits.
Hoffenheim versucht, den Druck zu erhöhen, aber gefährlich zu werden, fällt den Hausherren aktuell schwer. RB verwaltet die Führung sehr abgeklärt.
Außerdem bringt Nagelsmann Haidara für Kluivert. Der Holländer hat sich wohl wehgetan, denn er war ja erst zur Pause eingewechselt worden.
Baumgartner setzt sich im Kopfballduell gegen Halstenberg durch und lenkt die Kugel aufs Tor. Gulasci wehrt den Abschluss mit einem starken Reflex ab.
Jetzt liegt mit Adams der nächste Hoffenheimer am Boden. Bei einer Grätsche hat er den Ball nicht erwischt, Sörloth ist ihm aber aus Versehen auf den Fuß getreten.
Skov lupft den Ball in den Strafraum und Belfodil versucht, ihn zu erreichen. Er kann ihn aber nur streifen und Gulacsi schnappt sich die Kugel.
Nach einer schlecht geklärten Ecke landet der Ball bei Upamecano, der die Kugel mit einem Dropkick richtig gut trifft. Baumann reagiert schnell und lenkt sie über seine Latte.
Vogt ist zurück auf dem Feld. Aber der Schaden ist schon angestellt, genau in den zwei Minuten, während derer er gefehlt hat, ist Leipzig in Führung gegangen. Davor hatte Hoffenheim mit Vogt auf dem Feld eine Stunde lang fast nichts anbrennen lassen.
Toooor! Hoffenheim - LEIPZIG 0:1. Angelino flankt aus dem Halbfeld zu Sabitzer, der den freistehenden Poulsen sieht und den Ball zu ihm köpft. Der Däne nimmt die Kugel volley und nagelt sie aus kurzer Distanz ins lange Eck.
Jetzt humpelt Vogt vom Platz. Es ist wirklich nicht sicher, dass er weitermachen kann. Das Spiel fährt erst mal ohne ihn fort.
Vogt wird behandelt, er hat sich im Zweikampf mit Poulsen wehgetan. Aber eigentlich sah das nicht besonders schlimm aus.
Baumgartner liegt am Boden, es ist noch nicht ganz klar, was passiert ist. Nach kurzer Behandlungspause kann er das Feld jedenfalls aus eigener Kraft verlassen. Und kehrt dann auch schnell zurück.
Sessegnon will im eigenen Strafraum klären, trifft aber den ausgestreckten Fuß von Orban. Der Ball wird fast gefährlich, dreht sich aber zu sehr nach außen und geht deshalb doch recht deutlich an Baumanns Kasten vorbei.
Leipzig spielt jetzt mit Viererkette: Orban übernimmt die Rechtsverteidigerposition, sein Pendant auf der anderen Seite ist Halstenberg. Angelino ist in linke offensive Mittelfeld vorgerückt.
In einem zähen Spiel ist Hoffenheim die etwas bessere Mannschaft. Adams ließ die bisher beste Chance liegen, als er den Ball aus kurzer Distanz nur streifte. Viel mehr ist aber nicht passiert. Vielleicht ist ja nach dem Wechsel mehr los ...
Baumgartner geht auf links an die Grundlinie und passt flach an den Elfmeterpunkt. Dort lauert Dabbur, aber Upamecano kommt vor ihm an den Ball.
Starke Defensivarbeit von Upamecano gegen Kramaric, der Kroate kommt im Strafraum nicht durch. Der Ball geht zu Baumgartner, der aber wegrutscht und den Ball dann in die Hand nimmt. Freistoß für Leipzig. Und Baumgartner sollte vielleicht darüber nachdenken, in der Pause das Schuhwerk zu wechseln.
In der Blitztabelle ist Leipzig auf den 2. Platz vorgerückt, weil der FCB gegen Wolfsburg hinten liegt. Damit stände der VfL aber auch nur noch einen Punkt hinter RB. Und Leverkusen führt 2:0 in Köln und hätte damit drei Punkte Vorsprung auf die Sachsen.
Die beiden Teams nehmen sich gegenseitig aus dem Spiel. Für Zuschauer ist diese Partie daher wirklich kein Leckerbissen.
Die Halbzeitpause ist nicht mehr so weit weg, aktuell scheinen beide damit leben zu können, torlos in die Kabine zu gehen. Jedenfalls scheint niemand gewillt, ernsthaft ins Risiko zu gehen.
Wirklich ordentliche Vorstellung der Hoffenheimer. Ihr Pressing stellt RB vor eine echte Herausforderung und auch mit dem Ball stellen sie sich clever an. Nur in Strafraumnähe fehlt es dann an Genauigkeit.
Langer Ball auf Forsberg, der mit der Brust in den Lauf von Poulsen weiterleitet. Adams luchst dem Dänen den Ball in höchster Not ab - aber es gab sowieso eine Abseitsposition von Poulsen.
Die TSG wirkt nach einer knappen halben Stunde etwas spritziger und das Spiel findet nun vor allem in der Leipziger Hälfte statt. RB sorgt kaum für Entlastung, hat auch noch keinen Schuss aufs Tor abgegeben.
Skov passt flach in den Strafraum, Konate geht dazwischen. Der Ball geht zu Upamecano, springt ihm aber weg. Dabbur taucht in seinem Rücken auf und will schießen - Upamecano bekommt gerade noch ein Bein dazwischen.
Dabbur sprintet die linke Seite hinunter und spielt Baumgartner im Zentrum an. Der passt direkt wieder zu Sessegnon, dessen Flanke von Konate unterbunden wird.
Interessante Variante: Skov spielt einen Doppelpass und legt dann zu Rudy zurück. Der flankt an den zweiten Pfosten, wo Adams völlig frei steht. Aber der Verteidiger kriegt es irgendwie hin, die Kugel nicht richtig zu berühren. Sie endet neben dem Tor.
Skov schlägt eine Ecke zu Kramaric, der ein bisschen zu lang braucht, um den Ball zu verarbeiten. Sein Schuss wird dann geblockt, immerhin gibt es erneut Eckstoß für die TSG ....
Jetzt pfeift Schlager ein vermeintliches Foul von Baumgartner an Konate, obwohl sich eine gute Situation für die TSG entwickelt hatte. Darüber regen sich die Kraichgauer natürlich auf - aber dieser Pfiff ging schon in Ordnung.
Rudy wird von Kampl böse umgegrätscht und bleibt liegen. Schiri Schlager hat kein Foul gesehen - eine Fehlentscheidung. Aber Rudy kann glücklicherweise weiterspielen.
Sabitzers Flanke in Richtung Poulsen ist gut, aber der Däne verpasst den Ball knapp. Das wäre sonst eine richtig gute Chance gewesen!
Fast das Eigentor! Angelino passt von außen flach und hart in den Strafraum. Adams weiß nicht, wie es hinter ihm ausschaut, und grätscht panisch nach dem Ball, der dadurch knapp am rechten Pfosten vorbeihüpft.
Ein richtiger Spielrhythmus will hier bislang noch nicht aufkommen. Ballgeschiebe in der Verteidigung, kleine Fouls und ungenaue Pässe auf beiden Seiten sorgen für eine mittelmäßige Anfangsphase.
Sessegnon wird die linke Seite hinuntergeschickt und flankt hoch in den Sechzehner. Dort stehen aber ausschließlich Leipziger und Konate spielt den Ball mit der Brust zu Upamecano.
Kramaric dringt links in den Strafraum ein, lässt Upamecano aussteigen und will den Ball dann über Gulacsi hinweg ins lange Eck chippen. Aber der Abschluss ist zu schwach und Gulacsi pflückt den Ball problemlos runter.
In den letzten Jahren war die TSG ein Gegner, der Leipzig lag: Seit fünf Pflichtspielen ist RB Leipzig gegen Hoffenheim ungeschlagen. Vier Siege (einer davon im DFB-Pokal) und ein Unentschieden stehen auf dem Konto der Bullen.
Der Hoffenheimer Trainer wurde vor der Partie viel zu seiner Leipziger Vergangenheit befragt. "Man wird von seiner Laufbahn geprägt, auch von RB. Sie standen damals, und tun es heute noch, für eine klare Spielphilosophie und Trainerausbidung. Ich habe viel von dort mitgenommen", beschrieb er.
Im letzten Heimspiel holte Hoffenheim gegen Augsburg mal wieder einen Dreier (3:1), zuvor gab es in vier Spielen im eigenen Stadion keinen Sieg. Dementsprechend ist die Situation für die Kraichgauer nicht zufriedenstellend: Die TSG braucht Punkte, um sich von der gefährlichen Zone abzusetzen. "Wir müssen dran bleiben. Wir müssen gerade vor Weihnachten schauen, dass wir punkten", erklärte auch Hoeneß.
Nagelsmann hatte außerdem Lob für den Trainerkollegen übrig: "Ich finde interessant, was er macht. Die Grundordnungswechsel zwischen Offensive und Defensive innerhalb eines Spiels sind sehr variabel. Häufig hat er sehr gute Ideen gegen spezifische Gegner."
Den Gegner unterschätzen möchte Nagelsmann natürlich nicht: "Sie haben deutlich zu wenig Punkte im Verhältnis zu der Art und Weise wie sie spielen, hätten deutlich mehr verdient, weil sie viele gute Spiele gemacht haben", beschrieb der Leipziger Trainer den Gegner.
Auch in dieser Spielzeit geht Leipzig als Favorit ins Spiel. Die Roten Bullen haben mit 24 Zählern schon doppelt so viele Punkte gesammelt wie ihr heutiger Kontrahent. Je nachdem, wie die Spiele in München (FCB-Wolfsburg) und Köln (Köln-Leverkusen) ausgehen, könnte ein Sieg die Leipziger an die Spitze der Tabelle befördern.
Als Nagelsmann letzte Saison nach Sinsheim zurückkehrte, ging es gut für ihn aus: Sein Team setzte sich mit 2:0 durch. Auch beim Hinspiel in Leipzig holte RB mit einem klaren 3:0 die drei Punkte.
Für beide Trainer handelt es sich bei diesem Spiel um ein besonderes Duell. Im Februar 2016 übernahm Nagelsmann die Hoffenheimer Profis. Zu diesem Zeitpunkt war Hoeneß als U17-Trainer aktiv - und zwar bei RB Leipzig.
Gegenüber dem 2:0 gegen Werder Bremen stellt Julian Nagelsmann dreimal um: Haidara, Kluivert und Halstenberg werden durch Angelino, Forsberg und Konaté ersetzt.
Bei Leipzig wird ein 3-4-3 erwartet: Gulacsi - Upamecano, Konate, Orban - Mukiele, Sabitzer, Kampl, Angelino - Olmo, Poulsen, Forsberg.
Sebastian Hoeneß nimmt im Vergleich zur 1:4-Niederlage in Leverkusen am Wochenende vier Änderungen vor: Adams, Akpoguma, Skov und Dabbur ersetzen Bebou, Nordtveit, Grillitsch und Posch.