Karlsruher SC - FC St. Pauli. 2. Bundesliga.
Hier gibt's die Highlights im Video
Für beide Teams geht es nun in die lange Winterpause. Der KSC beginnt die Rückrunde am 27. Januar an einem Freitag um 18:30 Uhr gegen den SC Paderborn. St. Pauli muss dann zwei Tage später in Nürnberg erneut auswärts wieder ran.
St. Pauli gelingt drei Mal das Comeback und kommt nach 0:2, 1:3 und 3:4 zurück ins Spiel. Mit Blick auf die Chancen ist das 4:4 für die Hamburger am Ende trotzdem fast zu wenig, der FCSP war bis auf die Phase zwischen der 85. und 90. Minute das klar bessere Team und hatte selbst in der Nachspielzeit durch Zander noch eine sehr gute Möglichkeit.
Amenyido holt noch einmal einen Freistoß für die Gäste raus. Paqarada schießt direkt in die Arme von Gersbeck.
Otto legt im Strafraum nach rechts zu Zander raus, der aus 13 Metern abzieht. Mit einer Glanztat klärt Gersbeck zur Ecke.
Jung stoppt rechts im Strafraum und flankt mit Übersicht nach links rüber. Thiede hat eine gute Schussposition, wird aber von Zander geblockt.
Wanitzek bringt die Ecke in die Mitte, der Klärungsversuch landet bei Kobald, der sofort abzieht und über das Tor schießt.
Für Manolis Saliakas geht es angeschlagen nicht mehr weiter, Luca Zander übernimmt auf der rechten Seite.
Ein wenig ist das Spiel nun auch abtastend, keine Seite riskiert nun zu viel, den die Angst vor dem Gegentor spielt mit. Saliakas sitzt auf dem Boden und hält sich den Oberschenkel.
Und auch die Hereinnahme von Etienne Amenyido anstelle von Lukas Daschner deutet an, dass der Coach hier durchaus auf die drei Punkte aus ist.
Nebel flankt hoch in den Strafraum, wo Schleusener den Ball zwar annehmen kann, dann aber von Beifus erfolgreich beim Schussversuch geblockt wird.
Christian Eichner wechselt doppelt und dringt Paul Nebel für Kyoung-Rok Choi, der gegen seinen Ex-Klub nicht viel richten konnte.
Paqarada setzt im Strafraum stark gegen Kobald nach, macht dann aber im Zusammenspiel mit Hartel zu wenig aus dem eroberten Ball.
Aber St. Pauli hat weiter das Heft des Handelns in der Hand, drängt hier nun auf die erstmalige Führung. Es geht in die Schlussviertelstunde.
Batmaz bringt eine Freistoßhereingabe von Wanitzek ins Strafraumzentrum, wo Ballas an den Ball kommt, ihn aber nicht richtig trifft. So kann Vasilj zupacken.
Paqaradas Freistoß von der rechten Strafraumkante wird von der Mauer noch leicht abgefälscht und geht nur knapp rechts am Tor vorbei.
Salikas bekommt an der gegnerischen Strafraumgrenze den Arm von Franke ins Gesicht. Das Spiel geht weiter. Dann folgt aber das Foul von Heise an Daschner und es gibt einen aussichtsreichen Freistoß.
Kaufmann bleibt nach einem Zweikampf in der gegnerischen Hälfte liegen und hält sich das Schienbein.
Der Ausgleich ist hochverdient. St. Pauli übt Dauerdruck aus, der KSC hat außer den vier Treffern nicht viel Einfluss auf das Spielgeschehen.
Toooor! Karlsruher SC - FC ST. PAULI 4:4. Mit einem herrlich herausgespielten Treffer gelingt St. Pauli der erneute Ausgleich. Aremu passt in die Tiefe, Lukas Daschner gelingt der Doppelpass mit Eggestein, der mit der Hacke auflegt. Der freigespielte Daschner schiebt aus zehn Metern flach links unten ein.
Adam Dzwigala will Kaufmann nicht in die Umschaltbewegung kommen lassen und sieht für das Foul in der Karlsruher Hälfte die erste Gelbe Karte der fairen Partie.
Daschner passt nach links zu Paqarada raus, der scharf in die Mitte passt. Am Fünfmeterraum rauscht Hartel heran, verpasst nur Hereingabe nur knapp.
Dzwigala nimmt die Ecke von Hartel auf Höhe des ersten Pfostens direkt und schießt einen guten Meter über das Tor.
Damit kommt der KSC nun mit fünf Torschüssen auf vier Treffer und unterstreicht die gnadenlose Effizienz.
Toooor! Karlsruher SC - FC ST. PAULI 4:3. Es geht schon wieder los. Wanitzek passt durch die Schnittstelle in den Fuß von Mikkel Kaufmann, der von der rechten Strafraumkante ins lange Eck abschließt.
Mit der Hereinnahme von Balass hat Christian Eichner auf eine defensive Dreierkette umgestellt - ganz sicher eine Antwort auf die Probleme im ersten Durchgang.
Karlsruhe hat für die drei Tore im ersten Durchgang nur vier Abschlussversuche benötigt. St. Pauli hatte im ersten Durchgang elf Torschussversuche und 65 Prozent Ballbesitz.
Es gibt nur drei Minuten Nachspielzeit - eher wenig für die sechs Tore und nach dem langen Videobeweis beim zwischenzeitlichen 2:1.
Auch die Karlsruher müssen sich defensiv den einen oder anderen Vorwurf gefallen lassen - die Ecke zum 3:3 wurde praktisch gar nicht verteidigt.
Toooor! Karlsruher SC - FC ST. PAULI 3:3. Beifus verlängert die Ecke von Hartel aus der Mitte an den zweiten Pfosten auf Eric Smith, der nur noch den Fuß reinhalten muss.
Die Abwehr der Hamburger wirkt weiter verunsichert. Smith will auf Vasilj zurückpassen, verliert dabei fast den Ball an Schleusener. Der Keeper kann aber am Ende die Kugel aufnehmen.
Dzwigala klärt einen langen Einwurf nicht weit genug. Schleusener sucht den direkten Abschluss, der eigentlich harmlos ist. Doch Vasilj lässt den gehaltenen Ball fallen, kein Karlsruher reagiert aber schnell genug und kommt zum Abstauber.
Für Eggestein war es das fünfte Saisontor. Er beendet nach drei Treffern zu Saisonbeginn eine lange Durststrecke und bringt sein Team ins Spiel zurück.
Toooor! Karlsruher SC - FC ST. PAULI 3:2. Saliakas passt diagonal an die Strafraumgrenze. Johannes Eggestein dreht sich um Franke und schließt aus 15 Metern flach durch die Beine von Gerrsbeck ins lange Eck ab.
Eggestein bekommt den Ball im Strafraum vor die Füße, reagiert aber nicht schnell genug. Er kann immerhin noch auf Irvine ablegen, der dann geblockt wird.
Toooor! KARLSRUHER SC - FC St. Pauli 3:1. Schneller Einwurf von Thiede in den Strafraum auf Wanitzek, der in die Mitte passt. Fabian Schleusener schließt direkt ab, der Ball zappelt im langen Eck. St. Pauli schaut nur zu.
Die Entscheidung auf den Treffer hat über vier Minuten gedauert. Den Gästen wird es in diesem Falle egal sein.
Toooor! Karlsruher SC - FC ST. PAULI 2:1. Daschner verlängert die Flanke von Paqarada im Strafraum an Gersbeck vorbei auf Eggestein, der den Ball über die Linie drückt. Zunächst ist erst einmal die Abseitsfahne oben.
Paqarada bringt von der linken Seite einen Freistoß hoch an den Fünfmeterraum. Ein Ball für Gersbeck, der die Hereingabe aus der Luft pflückt.
Daschner hat rechts im Strafraum etwas Platz, er legt in den Rückraum zurück, wo Saliakas aus dem Lauf direkt schießt und knapp über das abschließt.
St. Pauli hatte das Spiel in den ersten zehn Minuten komplett in Griff, zeigt dann aber gleich bei beiden Gegentoren unfassbare Schwächen in der defensiven Absicherung.
Toooor! KARLSRUHER SC - FC St. Pauli 2:0. Karlsruhe kontert sich zum nächsten Treffer. Kaufmann zieht auf der rechten Seite davon und passt in die Spitze. Smith will klären, tut dies direkt vor die Füße von Marvin Wanitzek, der oben links einnetzt.
Irvine stecke durch in den Lauf von Eggestein, der den Ball aussichtsreich von der Strafraumgrenze in den Karlsruher Himmel schickt. Ein Treffer hätte aber auch nicht gezählt, der Stürmer stand knapp im Abseits.
Toooor! KARLSRUHER SC - FC St. Pauli 1:0. St. Pauli macht das Spiel, der KSC die Tore. Aremu verliert viel zu einfach den Ball, Kaufmann legt direkt auf Fabian Schleusener ab, der sich stark um Smith dreht und dann unhaltbar links unten am Keeper vorbei für die Führung sorgt.
Auch der KSC unterstreicht seine Ambitionen im Abstiegskampf und liefert wie der FCSP einen falschen Einwurf ab.
Der KSC hat in der Anfangsphase Probleme und schwimmt defensiv bei gleich zwei Ecken ein wenig. Beifus legt für Smith auf, der beim Seitfallzieher geblockt wird.
Mit einem richtig gutem Angriff kommt St. Pauli zu einer ersten Chance. Daschner legt eine Flanke von links im Strafraum in die Mitte ab. Hartel nimmt die Kugel volley und jagt sie an die Latte. Gersbeck muss auf den Abpraller aufpassen und klärt zur Ecke.
Die erste Flanke von Saliakas kommt dann wesentlich besser, aber Eggestein köpft in leichter Rücklage links am Tor vorbei ins Aus.
Das Spiel läuft nun mit fast einer Viertelstunde Verzögerung um 13:15 Uhr. Schiedsrichter ist Florian Lechner.
Der Rauch will nicht aus dem Stadion ziehen. Es erinnert einen wenig an das Köln-Spiel vor zwei Wochen beim FC Slovacko.
Das Spielfeld ist weiter in dichten Rauch gehüllt - es verzögert sich weiter. Aber die Beteiligten sehen die Sache sichtlich gelassen.
Der Anpfiff verzögert sich kurz. In der Kurve des KSC wird der 20. Geburtstags eines Fanklubs mit viel Pyro und Feuerwerk gefeiert.
Vor einem Jahr war der FCSP zu diesem Zeitpunkt Herbstmeister, heute droht der Abstiegsplatz. St. Pauli liefert erneut einen chronisch schwachen Auswärtsherbst. Die Hamburger blieben in drei der letzten vier Spielzeiten in der 2. Bundesliga in den ersten acht Auswärtsspielen sieglos - nur im starken Vorjahr gelangen in der Hinrunde drei Dreier.
Und St. Pauli? Bei einer weiteren Niederlage könnte eine sehr schwierige Winterpause ins Haus stehen. Klar ist, dass der Kader gerade im Sturm aufgerüstet werden muss. Aber vielleicht werden dies am Ende gar nicht die einzigen Konsequenzen der sportlich enttäuschenden vergangenen elf Monate bleiben.
Trotzdem gibt Sportchef Oliver Kreuzer in den BNN dem Trainer eine Jobgarantie: "Wir gehen mit Christian Eichner definitiv in die Vorbereitung. Er und sein Trainerteam machen seit drei Jahren einen Riesenjob. Jetzt werden wir nicht irgendwas infrage stellen, weil wir jetzt mal fünf Spiele in Folge verloren haben."
Nach schwachem Saisonstart holten die Badener 17 Punkte am Stück und schielten in der Tabelle sogar vorsichtig in Richtung Spitze. Doch seit Anfang Oktober kam kein einziger Zähler mehr hinzu. Zuletzt gab es dann auch noch die bittere Pleite im Südwest-Derby beim 1. FC Kaiserslautern.
Im Wildpark treffen zwei der derzeitigen Krisenteams der Liga zum Jahresabschluss aufeinander. Der KSC hat die letzten sechs Pflichtspiele allesamt verloren, aber auch St. Pauli taumelt nach zuletzt vier sieglosen Ligaspielen der Winterpause entgegen.
Bei den Hamburgern gibt es im Vergleich zum Spiel unter der Woche zwei Wechsel. Aremu und Daschner verdrängen Metcalfe und Otto auf die Bank.
St. Pauli ist mit dieser Startelf angereist: Vasilj - Saliakas, Dzwigala, Smith, Beifus, Paqarada - Irvine, Aremu, Hartel - Eggestein, Daschner.
Bei den Hausherren wechselt Christian Eichner nach der Lautern-Pleite nur im Sturm und bringt Kaufmann für Batmaz.