Portugal - Deutschland. UEFA EURO 2024™ Gruppe F.
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Fürs Erste war es das für heute von der Europa-Meisterschaft. Aber ein Spiel steht ja heute noch an, um 21 Uhr beginnt die Partie Sapnien vs. Polen. Auch dann sind wir natürlich wieder mit einem Liveticker am Start. Ansonsten noch einen schönen Sommerabend.
Auf die Tabelle hat der Sieg natürlich Auswirkungen. Die DFB-Auswahl reiht sich nun hinter Frankreich auf Platz 2 ein. Und wichtiger noch: Im direkten Vergleich mit Portugal hat die DFB-Auswahl nun die Nase vorn. Die Ausgangslage für die Spiele am Mittwoch: Auf dem Plan für Portugal und Ungarn sowie Deutschland stehen echte Endspiele. Die Franzosen dürften mit vier Zählern bereits durch sein. Damit gehören sie auf jeden Fall schon jetzt erfahrungsgemäß zu den besten Dritten.
Deutschland schlägt Portugal 4:2. Ein Sieg, der in der Höhe und Verdientheit überraschend ausfällt. Die DFB-Auswahl gab von der ersten Minute an den Ton an und die Spielkontrolle eigentlich nie aus der Hand. Auch von einem läppischen Rückstand ließ man sich nicht aus der Bahn werfen. Herausheben nach dieser Partie muss man vor allem die Außenspieler, zum einen Kimmich, aber vor allem aber auch Gosens, der eine unglaubliche Partie abliefert. Insgesamt war das heute eine tadellose Mannschaftsleistung. Portugal muss man gegen einen doch etwas verunsicherten Gegner vorwerfen, zu passiv agiert zu haben.
Auslaufen. Bis Kroos den Ball vertändelt, CR7 übernimmt, Andre Silva in Schussposition bringt, der im letzten Moment von Ginter geblockt wird. Ecke.
Szenenapplaus für CR7, als der den Ball an der Grundlinie verstolpert. Das wirkt nicht unhöhnisch. Rüdiger quält sich kurz mit einem Krampf. Impressionen von einer auslaufenden Partie. Die deutschen Fans tönen, es sei schön wie schon lange nicht mehr. Kennen den Text noch.
Und tatsächlich wird es wieder gefährlich. Bringt Pepe den Kopfball aufs Tor, wirds heikel. Er köpft aber quer und Rüdiger klärt zur nächsten Ecke.
Und auch die deutsche Elf wechselt noch einmal. Gnabry macht für Sane Platz. Kann Gündogan ruhig wieder kommentieren.
Fast wäre Semedo durchgewesen und auf Neuer zugelaufen. Doch da kommt Süle angerauscht, bevor es zum Abschluss kommt, klärt zur Ecke. Aber auch die können unheimlich sein.
Zeit genug für einen weiteren portugiesischen Wechsel ist auch noch: Andre Silva kommt für Jota in die Partie.
Aus einem Fehlpass der Portugiesen entwickelt sich ein Konter. Halstenberg beschleunigt sofort mit einem scharfen Pass an die Mittellinie, Goretzka marschiert fast bis zum Strafraum und packt den Hammer aus. Nur knapp fliegt der Ball drüber. Da wäre vielleicht noch mehr dringewesen, zumal es ein Überzahlkonter der deutschen Elf war. Jammern auf hohem Niveau.
Ein Faktor bei dieser Spielberuhigung sind die zentralen Mittelfeldspieler Kroos und Can. Wobei, der Dortmunder hat noch Ambitionen. Will Halstenberg schicken, aber der ist nicht Gosens. Der hätte garantiert das 5:2 vorbereitet.
Die DFB-Auswahl ist jetzt bemüht, das Spiel etwas runterzuköcheln und hält den Ball in der Defensivzone in den eigenen Reihen. Das wirkt vernünftig bei dieser kraftraubenden Partie.
Nach einer kurz ausgeführten Ecke hält Renato Sanches von der Strafraumgrenze drauf. Der Ball kommt so schnell auf den Kasten von Neuer, dass der gar nicht reagieren kann. Oder er hat gesehen, dass der Pfosten aufhelfen würde. Krasse Chance des Ex-Münchners und französischen Meisters. Schuss: Fulminant.
Ginter ergrätscht sich gegen Jota eine Gelbe. Das war der Ball, behauptet der Verteidiger. Nice try. Frag mal die Schienbeine von Jota.
Eine Viertelstunde noch zu spielen. Durch die Verkürzung des Spielstandes könnte es ja durchaus noch einmal spannend werden. Aber SO bedrohlich wirken die Portugiesen aus dem Spiel heraus eigentlich nicht.
Müller sieht Goretzka, der ja noch frisch ist. Aber SO frisch auch wiederum nicht. Das Ding war schon ziemlich steil.
Und Süle kommt für Gündogan. Dadurch rückt Can ins Mittelfeld, Süle übernimmt dessen Rolle als Verteidiger.
Sieht nach frischen Kräften bei der DFB-Auswahl aus, Goretzka und Süle stehen zur Einwechslung bereit.
70 Minute sind gespielt, es gibt die letzte Trinkpause. Und dann dürften noch ziemlich interessante 20 Minuten folgen.
Der Treffer wurde kurz noch überprüft, denn es musste geschaut werden, ob vor dem Ballkontakt von Ronaldo Jota im Zentrum eventuell noch per Kopf verlängert hatte. Da dies nicht der Fall war, zählt das 2:4.
Tooor! PORTUGAL - Deutschland 2:4. Freistoß Portugal, der Ball wird an den rechten, den langen Pfosten gezogen, Cristiano Ronald bringt den Ball gerade noch so akrobatisch quer, im Zentrum hält Jota dann entscheidend den Fuß dran.
Bitte nicht falsch zu verstehen, unauffällig sind die beiden, Kroos und Gündogan. Aber eben nur, weil sie beide keine wirklich spektakuälren Aktionen haben.
Übrigens, eine eher unauffällig Partie machen Kroos und Gündogan, die allerdings die Taktgeber der DFB-Auswahl sind. Eigentlich laufen alle Aktionen der deutsche Auswahl über diese beiden, die auch die meisten Ballkontakte haben (Kroos 75, Gündogan 67).
Gosens heute - der helle Wahnsinn. Und irgendwie passend, dass dann Kimmich auch noch die Vorarbeit leistete.
Erleichterung ist in den Reihen der Portugiesen zu spüren. GOSENS verlässt das Spielfeld. Halstenberg übernimmt.
Tooor! Portugal - DEUTSCHLAND 1:4. OH DEAR! Müller grätscht im Mittelfeld auf Havertz, der Kimmich auf rechts steilschickt. Dessen Traumflanke nimmt Gosens am linken Pfosten WUNDERBAR bei Kopf. KEINE Chance für Rui Patricio.
Zweiter Wechsel Portugal: Rafa Silva übernimmt für Carvalho. Ja, Zugriff aufs Mittelfeld, das wärs doch.
Das Spiel ist noch jung, aber wir können die Partie doch bereits jetzt getrost unter den Top-Drei bei diesem Turnier rechnen.
Ballbesitzphase der Portugiesen. Schön. Lernt man auch mal die deutsche Abwehr kennen. Ach guck, Hummels und Rüdiger und Ginter in der Dreierkette.
Zum Zeitvertreib - CR7 führt eine Freistoß aus 25 Metern aus, das braucht halt viel Vorbereitung - noch zwei Statistiken. Portugal hat nach Halbzeitrückstand bei einer EM noch nie ein Spiel gedreht, Deutschland nach Halbzeitführung noch nie verloren. Drüber. Hoch drüber.
Gosens ist jetzt schon sicherer Kandidat für "Man of the Match". Außer CR7 macht noch eine Hattrick.
Tooor! Portugal - DEUTSCHLAND 1:3. Gündogan baut aus dem tiefen Mittelfeld auf. Über Kimmich und Müller gehts dann von rechts kommend etwas schneller. Müller setzt im Strafraum Gosens ein - WAS MACHT DER FÜR EIN SPIEL - und der marschiert bis auf Torraumhöhe, legt scharf quer, Havertz hält nur noch den Fuß rein.
Und danach fällt die Partie wieder in bekannte Bahnen. Deutschland mit Ballbesitz, allerdings stören die Portugiesen jetzt höher.
Und zunächst erleben wir tatsächlich eine kleine Drangphase, wenngleich die ohne Abschluss bzw. Torannäherung bleibt.
Dieser Wechsel der Portugiesen ist sicherlich nicht verkehrt. Ein bisschen Power könnte die Mannschaft gut gebrauchen. Die Auswahl von Fernando Santos wird sich so passive 45 Minuten nicht erneut leiten können.
Einen Wechsel gibt es bei den Portugiesen. Bernado Silva kommt nicht wieder zurück, Energiebündel Renato Sanches kommt für ihn ins Spiel. DER Erfolgsfaktor beim ersten Spiel von Portugal.
Und das 2:1 bestätigt auch, wo Löw Kimmich heute einsetzt, als Sechser wäre er niemals in dieser Situation an der Grundlinie aufgetaucht. Er hat so schon viele Freiheiten nach vorne. Wie natürlich Gosens. Kompaktheit wird durch Breite gekillt.
Hervorheben möchte ich dabei vor allem die beiden Außenspieler der deutschen Mannschaft, Kimmich und vielleicht sogar fast noch einen Tick mehr Gosens. Obwohl, die geben sich eigentlich nichts.
Ein Wahnsinnsolo von Gnabry, das an der Mittellinie startet. Der Münchner spielt Pepe schwindlig, zieht ins Zentrum und scheitert dann, vielleicht auch, weil ihm die Kraft ausging, an Rui Patricio. Und Rui Patricio zeigt noch einmal seine Spezialität, Bälle nach vorne prallen lassen, Müller verpasst den Nachschuss nur knapp.
Langsam nähert sich die Partie dem Pausenpififf. Aber da geht noch was. Havertz läuft den Strafraum an, steckt durch, Gosens hält sofort drauf, Rui Patricio bringt die Pranken dran, wehrt nach vorne ab, beim Nachschuss wird Gnabry im letzten Moment geblockt. Die Highligths bei diesem Spiel möchte man nicht zusammenfassen müssen. So viel Zeit hat man nicht.
Müller liegt kurz auf dem Rasen, reibt sich die Schulter, muss kurz behandelt werden. Von der Seitenlinie kann er eine Ecke von Kroos beobachten, die Rüdiger deutlich über das Tor köpft. Dann ist der Münchner wieder auf dem Rasen.
Tooor! Portugal - DEUTSCHLAND 1:2. Und jetzt ganz nah! Rüdiger steil auf Gosens, der legt für Müller ab. Müller zwirbelt die Flanke auf rechts, wo Havertz zunächst scheitert, von der Grundlinie kratzt Kimmich den Ball weg, spielt scharf quer auf Havertz, Guerreiro ist dazwischen und jagt den Ball aus 50 cm ins eigene Tor. Nächstes Eigentor also. Deutschlands einziger Torschütze bleibt nach wie vor Mats Hummels!
Tooor! Portugal - DEUTSCHLAND 1:1. Müller kurz auf Kimmich, der auf Strafraumhöhe mit dem Seitenwechsel. Gosens nimmt das Zuspiel auf links wie einst Hernandez beim Pogba-Zuspiel, und in der Rolle von Hummels erleben wir Ruben Dias. Eigentor. Havertz wäre aber auch noch dagewesen.
Bis auf Cristiano Ronaldo befinden sich alle Portugiesen auf einen Streifen von etwa 15 Metern Breite vor dem eigenen Strafraum, was sich an sich ziemlich kompakt anhört, dafür kommt die deutsche Auswahl trotzdem ziemlich häufig dadurch.
Zusammenprall von Havertz und Pepe. Havertz hat sich ganz schön was vorgenommen, wie es scheint. Pepe bleibt zunächst auf dem Rasen liegen. Geht aber auch schon wieder.
Grundsätzlich bietet sich folgendes Bild: Die DFB-Auswahl ist fast unablässig in Ballbesitz, lässt den Ball gefällig laufen und spielt sich Chancen heraus. Die Portugiesen stehen tief und arbeiten mit langen Bällen. Und wenn so einer ankommt, wirds brenzlig. Immer.
Havertz in der Rückwärtsbewegung zu ungestümt gegen Carvalho. Die Portugiesen bekommen einen Freistoß zugesprochen, Torentfernung 26 Meter. Guerreiro führt aus, Jota kommt zwischen Müller und Rüdiger zum Kopfball, kann den Ball aber nicht drücken. Das sah gefährlicher aus als es sich liest.
Kroos diesmal von der linken Seite. Der zweite Ball landet bei Gnabry, der auf rechts zur Grundlinie geht, flankt, unmittelbar vor dem Kasten verpasst Hummels haarscharf. Dann gibts eine Trinkpause. Konnten die Portugiesen nach der letzten Ecke einen Überzahlkonter fahren, wird dieser Eckstoß immerhin mit Absicherung ausgeführt. Fortschritt!
Jetzt die erste Ecke für Portugal. Kurz ausgeführt, kommt der Ball zu Guerreiro, der Dortmunder sucht am linken Pfosten Ruben Dias, der per Kopf querlegt. Doch zentral vor dem Tor fehlt ein Abnehmer.
Zunächst versuchen die Portugiesen jetzt wieder mit einem etwas höheren Pressing, aber wirklich ernst gemeint ist das nicht. Klar, dann fehlt ja der Raum für Konter. Und genau darauf haben es die Portugiesen abgesehen.
Den Spielverlauf stellt dieser Spielstand natürlich auf den Kopf, den eigentlich spielte hier bisher nur eine Mannschaft. Hummels bedient nun Gosens auf der linken Außenbahn, der aus recht spitzem Winkel direkt draufhält, Rui Patricio lässt sich so nicht überraschen.
Tooor! PORTUGAL - Deutschland 1:0. Der Eckstoß geht nach hinten los, mündet in einen rasanten Konter der Portugiesen. Ein langer Ball auf Jota von Bernardo Silva, Jota nimmt den Ball wunderbar mit der Brust mit, taucht frei vor Neuer auch und legt quer. CR7 muss aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Brillanter Konter.
Wenn die DFB-Auswahl das so durchhält, ist der erste Treffer nur eine Frage der Zeit. Und man wird wieder von einer Turniermannschaft sprechen. Ecke Kroos von der rechten Seite.
Kimmich mit dem Seitenwechsel, schon der ist nicht schlecht. Gosens nimmt auf links an, lässt auf Kroos prallen, marschiert, bekommt den Ball zurück, legt wiederum auf Kroos, der von der Strafraumgrenze draufhält, aber im Zentrum geblockt wird. Sagen wir mal so, die Portugiesen müssen das Spiel schleunigst beruhigen. Löws Mannen kommen hier zu einer Strafraumaktion nach der anderen.
Balleroberung Müller vor dem Strafraum, legt kurz für Havertz auf, der aus 20 Metern Maß nimmt. Rui Patricio taucht ab, kann den Ball nur prallen lassen, Gnabry setzt nach, sichert die Kugel an der Grundlinie, findet aber keinen Mitspieler. Das deutsche Pressing scheinen die Portugiesen nicht so super zu finden. Zehn Minuten gespielt und es war schon ein paar Mal heikel.
Und die nächste sehenswerte Strafraumaktion, diesem ist es Gnabry, der zur Grundlinie geht und dann die Flanke ins Zentrum etwas zu nah ans Tor spielt. Rui Patricio ist rechtzeit vor dem einköpfbereiten Gosens zurstelle. Rasanter Beginn, keine Frage.
Was für ein Tor von Gosens, auch wenn der Treffer nicht zählt! Müller erobert den Ball vor dem Sechzehner, öffnet das Spiel so, Kimmich schlägt eine Flanke scharf in den Strafraum, Gnabry rutscht im Zentrum vorbei, aber mit einem eingesprungenen Seitfallzieher jagt Gosens den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen. Da Gnabry aber ins Spiel eingegriffen hatte, wird auf Abseits entschieden!
Das mag Vorteile für die deutsche Elf haben, wenn man sich solchen Situationen spielerisch entziehen kann. Diesmal gelingt das über Gündogan. Insgesamt ist die Begegnung aber noch sehr fahrig mit etlichen Ballverlusten auf beiden Seiten. Dabei ist das deutsche Team etwas aktiver.
Der erste Vorstoß der Portugiesen hingegen versandet schon viel früher, nach einem Fehlpass von Silva übernimmt nämlich wieder die deutsche Elf. Und wir erkennen: Die Portugiesen laufen ziemlich hoch an.
Und schon gleich eine Strafraumannäherung der DFB-Auswahl, über Gosens und Havertz geht es sofort ins Zentrum, nur der letzte Pass von Havertz, der kommt nicht durch.
Spielleiter der Begegnung ist der Engländer Anthony Taylor, der übrigens auch die denkwürdige Partie zwischen Finnland und Dänemark leitete.
Nicht nur personell, auch spieltaktisch gibt es keine Konsequenzen aus der Niederlage gegen Frankreich. Viel war ja über die Rolle von Kimmich spekuliert worden. Ein Blick auf die Aufstellung verrät: Der ist wieder als Außenverteidiger unterwegs.
Auf Cristiano Ronaldo ruhen die Torhoffnungen der Portugiesen. Dazu gibt es eine ganz kuriose Statistik. Wenn CR7 gegen Deutschland spielte, was vier Mal der Fall war, verloren die Iberer immer. Ob es reine Zahlenspielerei ist oder ein Omen, das wird diese Partie unter Beweis stellen müssen.
Die Konstellation nach dem Ergebnis vom Nachmittag: Eigentlich können rein rechnerisch noch alle Teams Gruppensieger werden. Und schon jetzt darf sich die DFB-Auswahl beim Spiel gegen Ungarn auf ein echtes Endspiel gefasst machen. Und und um was geht es hier so ganz nebenbei? Eigentlich auch um das Vermächtnis von Löw. Bei einer Niederlage und einem dann möglicherweise blühenden Aus werden die Erfolge der Vergangenheit ein wenig in den Hintergrund rücken.
Bereits am Nachmittag gab es in dieser Gruppe eine Partie. Und die endete mit einer dicken Überraschung. Ungarn trotzte dem Titelfavorit Frankreich nämlich ein Remis ab. Damit dürften die Wenigsten gerechnet haben. Die Ironie der Geschichte: Trotz der Niederlage wurde das Spiel der DFB-Auswahl nachträglich noch einmal aufgewertet, denn was die Franzosen gegen Ungarn an Chancen liegen ließen, was schier unbegreiflich.
Und Löw? Goretzka ist zwar nach einer Muskelverletzung wieder fit, aber Löw hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass der kein Kandidat für die Startelf sei. Klostermann und Hofmann sind verletzt, stehen also ohnehin nicht zur Auswahl. Gündogan hatte sich im Vorfeld für Sane eingesetzt, der Münchner brauche Vertrauen, 20 Minuten seien da nicht genug. Aber trotzdem bleibt er wieder draußen. Immerhin wurde er diesmal wenigstens mitgenommen. Unter dem Strich: Keine Veränderungen bei der DFB-Auswahl im Vergleich zum Frankreich-Spiel.
So lässt Löw heute auflaufen: Neuer - Ginter, Hummels, Rüdiger - Kimmich, Gündogan, Kroos, Gosens - Havertz, Gnabry, Müller.
Neuerungen oder Verbesserungen? Bei beiden Teams ist das sehr übersichtlich. Santos schickt die Elf auf den Rasen von München, die in der ersten Partie Ungarn 3:0 schlug. Der angeschlagene Joao Felix fehlt weiter im Kader, schade.
Auf diese Aufstellung setzt Fernando Santos: Rui Patricio - Nelson Semedo, Pepe, Ruben Dias, Raphael Guerreiro - Danilo Pereira, Carvalho - Bernado Silva, Bruno Fernandes, Jota - Cristiano Ronaldo.
Es mag schwer sein, beim aktuellen EM-Modus auszuscheiden. Aber völlig unmöglich ist es natürlich nicht. Jeder Punkt ist wichtig, jedes einzelne Tor hat Gewicht. Während die portugiesische Elf sich nach dem deutlichen Sieg im Auftaktspiel in ruhigen Fahrwassern bewegt, braut sich über der Mannschaft von Joachim Löw ein Sturm zusammen. Alles, nur nicht wieder so ein kurzes Turnier wie beim letzten Mal, wird man sich sagen. Wer kommt mit der Situation besser zurecht?