SV Sandhausen - Dynamo Dresden. 2. Bundesliga.
HardtwaldstadionZuschauer6.541.
Das war's für heute von der 2. Bundesliga aus Sandhausen. Ich hoffe es hat Spaß gemacht, hier live mitzufiebern. Am morgigen Sonntag sind drei weitere Partien angesetzt (u.a. Sankt Pauli vs. Bielefeld), die allesamt Spannung versprechen. Bis dahin wünsche ich einen erholsamen Samstag. Gut Kick, auf Wiedersehen.
Am kommenden Osterwochenende haben Sandhausen und Dresden zwei ganz unterschiedliche Aufgaben vor der Brust. Der SVS muss am Samstag um 13 Uhr auf fremdem Geläuf bestehen, wenn man beim MSV Duisburg seine Visitenkarte abgibt. Am Ostersonntag hat Dresden derweil Tabellenführer Köln zu Gast, der mit einem Sieg dem Aufstieg in die Bundesliga immer näherkommen könnte.
Trotz des heutigen Resultats bleiben beide Kontrahenten natürlich weiter vom Abstiegskampf der 2. Bundesliga betroffen. Sandhausen kann durch den Dreier allerdings etwas durchschnaufen und steht nun bei 30 Zählern (sieben Punkte vor dem direkten Abstiegsplatz). Dresden dagegen hat weiter 33 Punkte auf der Habenseite.
In einer einseitigen Begegnung zwischen dem SV Sandhausen und Dynamo Dresden gibt es am Ende nur einen logischen Sieger - und der heißt SVS. Die Mannschaft von Uwe Koschinat war über 90 Minuten das bessere Team und machte sich das Leben aufgrund einer schwachen Chancenauswertung in Halbzeit eins selber schwer. Der Schockmoment, als Berko die Gäste nach einem Kister-Blackout in Führung brachte, war aber so etwas wie der Wachmacher für die Torjägerqualitäten der Sandhäuser. Durch Zhirov, Daghfous und Wooten machte man dann binnen zehn Minuten klar, wer der Chef im Ring ist und entschied damit die Partie. Kleiner Wermutstropfen: Mit Karl und Förster mussten zwei wichtige Säulen der SVS-Truppe verletzungsbedingt raus.
Sandhausen hat noch richtig Lust und spielt weiter nach vorne. Linsmayer schlampt aber bei der Ballannahme und verliert das Kunstleder am Dynamo-Sechzehner.
Abgefälschter Schuss von Daghfous vom Sechzehnerrand: Schubert schaut dem Ball hinterher, der an den rechten Pfosten klatscht. Der Nachschuss von Taffertshofer geht ins Fangnetz!
Bei Behrens mag das Runde heute nicht ins Eckige! Paqarada bringt das Leder mit Zug halbhoch an den zweiten Pfosten, wo Behrens nur den Fuß hinhalten muss. Das gelingt ihm nicht optimal, sodass der Ball vorbeistreicht.
Zehn Minuten vor Schluss muss man einfach ganz klar sagen: Sandhausen ist die deutlich bessere Mannschaft und nun ist die Zwei-Tore-Führung auch angemessen.
Tooooooooor! SV SANDHAUSEN - Dynamo Dresden, 3:1. Das ist wohl die Vorentscheidung. Behrens hat in der eigenen Hälfte viel Platz und schickt den rechtzeitig gestarteten Wooten auf die Reise. Dresden ist viel zu hoch aufgerückt und kommt dem Angreifer nicht mehr hinterher. Halbrechts im Sechzehner bleibt er dann cool und lässt Schubert mit einem Flachschuss ins lange Eck nicht den Hauch einer Chance. Sein zwölfter Saisontreffer.
15 Minuten verbleiben, nachdem die Begegnung seit dem Pausentee nochmal ordentlich an Fahrt aufgenommen hat. Kann Dresden hier noch zurückkommen? Eine richtige Torchance hatte man abgesehen von dem geschenkten eigenen Treffer bislang noch nicht.
Kister klärt im eigenen Sechzehner per Mega-Grätsche gegen den heranstürmenden Berko. Das war wichtig, nachdem Dresden schnell nach vorne geeilt war.
Toooooor! SV SANDHAUSEN - Dynamo Dresden, 2:1. Sandhausen dreht das Spiel! Daghfous fasst sich beim Freistoß ein Herz und drischt das Leder mit Gewalt aus 23 Metern halblinker Position ins Torwarteck. Schubert ist noch dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern. Da sieht er gar nicht gut aus.
Tooooor! SV SANDHAUSEN - Dynamo Dresden, 1:1. Und genau im Anschluss an diese Ecke fällt der Ausgleich. Zhirov steigt in der Mitte am Fünfmeterraum am höchsten von allen und köpft die Kugel gegen die Laufrichtung von Schubert ins kurze Eck. Dem Spielverlauf zufolge ist das mehr als verdient!
Freistoß Sandhausen aus 25 Metern halblinker Position. Wieder nimmt sich Paqarada der Sache an und schießt das Leder knapp rechts vorbei. Fälschlicherweise gibt Referee Heft eine Ecke, da er Schubert noch dran gesehen hat.
Auf der Gegenseite fast das 2:0 für die Gäste! Nach einer Ecke von Atik, bei der Schuhen danebengreift, muss Berko am Fünfer nur ins leere Tor köpfen. Da ihn aber Kister noch etwas stört, geht das Leder knapp am rechten Pfosten vorbei. Glück für den SVS!
Unglücksrabe Kister scheint nun völlig von der Rolle! Auf der linken Seite fällt er Kone und verursacht einen Freistoß für Dresden.
Zenga kommt kurz hinter der Mittellinie zu spät gegen Duljevic. Taktisch war das Foul auch noch. Gerechtfertigte Verwarnung.
Das kam nun wirklich aus dem absoluten Nichts! Sandhausen macht vorne die Treffer nicht, Dynamo kommt einmal vor das Tor von Schuhen und netzt ein. Doppelt bitter: Das Ganze entstand auch noch durch einen individuellen Fehler.
Toooooor! SV Sandhausen - DYNAMO DRESDEN, 0:1. Das gibt es eigentlich nicht! Durch einen dicken Klops von Tim Kister geht das bislang klar unterlegene Dynamo hier in Führung. Nach einem weiten Ball will Routinier Kister nichts anbrennen lassen und spielt das Leder lässig zurück. Das misrät aber vollkommen, sodass Berko die Kugel genau in den Fuß bekommt. Der Angreifer bleibt dann aus zwölf Metern eiskalt und vollstreckt links unten ins Eck. Keine Chance für Schuhen!
Freistoß von der linken Seite! Paqarada schnibbelt das Leder an das vordere Fünfereck, wo Zenga sich in den Ball wirft und aufs lange Eck köpft. Die Kugel streicht knapp vorbei.
Für "Zehner" Daghfous ist es der erste Saisoneinsatz. Der 32-Jährige laborierte monatelang an einem Kreuzbandriss.
Ist das bitter! Mit Förster muss schon der zweite SVS-Leistungsträger verletzungsbedingt runter. Daghfous ersetzt ihn.
Dynamo wird etwas aktiver: Möschl hat auf links Platz und geht mit Tempo auf den Sechzehner zu. Kurzer Haken in die Mitte, Schuss aufs lange Eck - weit vorbei.
Berko wird im Strafraum mal von Duljevic gefunden und versucht dann, gegen Zenga einen Strafstoß zu schinden. Referee Heft hat was anderes gesehen, hat es richtig gesehen, und entscheidet auf Abstoß.
Paqarada läutet die zweite Halbzeit ein. Der Linksverteidiger lässt Atik am linken Sechzehnereck ins Leere springen und zieht aus 22 Metern ab. Drüber!
Christian Fiel hat trotz der schwachen ersten Halbzeit seiner Mannschaft auf einen Wechsel verzichtet.
Möschl und Atik kommen über die linke Seite wirklich mal durch zur Grundlinie der Heimelf. Die Flanke des Österreichers ist auch gut, aber Kone braucht in der Mitte viel zu lange mit der Verarbeitung. Ball weg, wieder kein Abschluss!
Jetzt hat Dynamo mal etwas länger den Ball in den eigenen Reihen und zirkuliert in der gegnerischen Hälfte. Duljevic nimmt sich dann den Versuch aus 27 Metern. Sein Rechtsschuss ist aber kein Problem für Schuhen.
Der folgende Standard von Atik ist aber sinnbildlich für den Auftritt der Gäste. Wenig Zug, ungenau und mutlos. Abstoß SVS.
Dynamo läuft hinterher, weil Sandhausen den Ball gut laufen lässt. Man muss aber auch ganz klar sagen: Wie Dynamo hier gegen das Leder arbeitet, hat weder Hand noch Fuß.
Immer wieder schafft es Sandhausen, sich mit schnellen Pässen zwischen die Linien der Gäste zu spielen. Atik, Duljevic und Burnic bekommen die Lücken da nicht geschlossen.
Sandhausen muss hier führen, daran besteht nach der jüngsten Chance durch Behrens kein Zweifel mehr.
Wieder Behrens! Starker Angriff der Hausherren über die rechte Seite, wo Diekmeier viel Zeit hat, seinen Abnehmer in der Mitte zu finden. Die Flanke segelt an den zweiten Pfosten, wo Behrens völlig blank zum Flugkopfball ansetzt, das Leder aber aus zwei Metern erneut nicht im Kasten unterbringen kann. Unglaublich!
Die ersten 30 Minuten sind durch, noch keine Tore zwischen Sandhausen und Dynamo Dresden. Die Hausherren sind das spielbestimmende Team und hatten durchaus auch gute Chancen, hier mit ein oder sogar zwei Toren in Front zu gehen. Da Wooten und Behrens aber noch kein Zielwasser getrunken haben, hält Dynamo noch etwas glücklich die Null.
Bezeichnend: Wooten arbeitet nach einer schwachen Sandhäuser Ecke mit nach hinten und erkämpft sich an der Mittellinie das Leder gegen Berko. Zeigt: Der SVS ist aktiver und scheint den Siegeswillen auch mehr verinnerlicht zu haben.
Auf der Gegenseite sind Wooten und Behrens ständige Unruheherde für die Dreierkette von Dynamo. Die werden immer wieder gesucht, wobei die Passgeber von der Fiel-Truppe viel zu viel Platz erhalten.
Bis auf den Distanzschuss von Kone sind die Gäste noch nicht in die Nähe von SVS-Keeper Schuhen gekommen.
Behrens und Wooten spielen sich in den Sechzehner, wo sich dann Ballas den Ball zu weit vorlegt und damit gegen Behrens zu spät kommt. Der Verteidiger sperrte seinen Gegenspieler und trifft ihn gleichzeitig am Fuß. Glück für Dresden, dass Schiedsrichter Heft weiterlaufen lässt und nicht auf den Punkt deutet. Eine knifflige Szene, die in der Wiederholung aber klar zeigt: Diesen Strafstoß kann man auf jeden Fall geben.
Sandhausen hat hier die ersten 15 Minuten dominiert, nun wird der SVS von der Verletzung Karls etwas zurückgeworfen. Zenga hat nun auch noch Nasenbluten und muss raus, um behandelt zu werden.
Der Mittelfeldspieler deutet aber wenig später an, dass es nicht weitergeht. Karl muss nach dem Zusammenprall runter, für ihn kommt nun Erik Zenga in die Begegnung.
Karl und Kone rasseln in der Hälfte von Sandhausen zusammen. Der Sandhäuser bleibt liegen und hält sich das Knie. Das sieht in der Wiederholung unangenehm aus.
Behrens setzt sich auf der linken Seite gegen gleich zwei Gästeakteure durch und dringt dadurch in den Sechzehner ein. Sein Querpass soll in den Rücken der Abwehr kommen, Gonther hat aber aufgepasst.
Christian Fiel versucht an der Seitenlinie akribisch, ein wenig Ordnung ins Spiel seiner Mannschaft zu bringen. Sandhausen spielt bis hierhin wirklich gut und lässt die Kugel nach dem Ballgewinn immer wieder schnell in die Spitze laufen.
Kommt nun einmal ein wenig Ruhe ins Spiel? Vor allem Dynamo muss schauen, dass die Lücken im Zentrum schneller geschlossen werden.
Anschließende Ecke: Kopfballverlängerung von Karl am ersten Pfosten, Behrens ist am zweiten frei und schafft es dennoch, die Kugel aus drei Metern über die Latte zu donnern.
Wieder Schubert! Diesmal kommt der Ball am Sechzehnerrand zu Förster, der mit einem genialen Steckpass Wooten halblinks im Strafraum bedient. Der Angreifer der Sandhäuser braucht aber zu lange mit dem Abschluss und scheitert dann am Fünfereck an Schubert und dessen Fußabwehr.
Die ersten sieben Minuten haben es durchaus in sich. Beide Teams spielen mit hochgeklappten Visieren. Richtig so, beide benötigen schließlich die drei Zähler.
Kone! Der Angreifer der Gäste fast mit dem 0:1. Ein langer Ball von Duljevic landet halbrechts bei Kone, der gar nicht lange fackelt und direkt vom Sechzehnerrand draufhält. Schuhen bekommt gerade noch die Fingerspitzen dran und lenkt das Leder über die Latte.
Auch Dynamo versteckt sich hier keineswegs. Die Fiel-Truppe hat in den ersten Spielsekunden mehr vom Spiel. Viel geht dabei über die rechte Seite.
Das geht ja gut los! Nach einem Einwurf steckt Wooten direkt durch auf Behrens, der plötzlich alleine vor Schubert auftaucht. Mit seinem Rechtsschuss aus halbrechter Position scheitert er aber am schnell reagierenden Schlussmann der Gäste.
Das BWT-Stadion am Hardtwald ist heute nicht ausverkauft. Das liegt wohl auch daran, dass hier der Zwölfte gegen den 15. spielt. Wir dürfen uns dennoch auf einen packenden Zweitliga-Fight freuen.
Das Hinspiel in Dresden gewann Dynamo nach einer konsequenten und effizienten Teamleistung mit 3:1. Kone, Aosman und Benatelli hießen die Torschützen, während für Sandhausen nur Schleusener traf. Übrigens: Die Niederlage in Dresden war die erste SVS-Pleite unter Uwe Koschinat in der Liga.
Blicken wir noch auf den direkten Vergleich: Bei insgesamt 15 Aufeinandertreffen gab es sechs Punkteteilungen. Fünfmal siegte der SVS, viermal gingen die Dresdener als Gewinner vom Feld. Torverhältnis: 21:16 für die Hausherren.
Zuletzt gab es in Fürth und vor heimischem Publikum gegen Union Berlin torlose Unentschieden. Heute will man die Tormaschinerie wieder anwerfen.
Seit mittlerweile fünf Spielen ist Dynamo Dresden ungeschlagen. Die Fiel-Truppe konnte dabei aber nur einen Dreier einfahren, die restlichen Begegnungen endeten mit einer Punkteteilung.
In der Vorwoche lag man ebenfalls lange auf Siegkurs, ehe Paderborn der Ausgleich in der vierten Minute der Nachspielzeit gelang.
Die Hausherren haben sich durch die vergangenen vier Spiele im Abstiegskampf etwas Luft verschaffen können. In Magdeburg (1:0), gegen Sankt Pauli (4:0) und in Ingolstadt (2:1) setzte sich der SVS durch und katalputierte sich dadurch vorerst aus den Abstiegsrängen.
Das heutige Spiel zwischen dem SV Sandhausen und Dynamo Dresden ist ein echtes Kellerduell. Zwar stehen die Gäste mit 33 Zählern auf Platz zwölf, dennoch beträgt das Polster auf den unteren Relegationsplatz gerade einmal sechs Punkte. Diese Position bekleidet momentan der 1. FC Magdeburg, der knapp hinter den punktgleichen Sandhäusern weilt.
Dresden-Coach Christian Fiel ist ein Fan der Rotation, das haben die letzten Wochen gezeigt. Auch beim Gastspiel in Sandhausen mischt der Ex-Akteur etwas durch. Deswegen sind Moussa Kone (für Osman Altigan) und Patrick Möschl (für Niklas Kreuzer) von Beginn an mit dabei.
Sandhausens Trainer Uwe Koschinat verändert seine Elf im Vergleich zur Vorwoche (1:1 gegen Paderborn) auf nur einer Position. Karim Guede sah in der Nachspielzeit den roten Karton, sodass er seiner Mannschaft heute fehlt. Zudem kann der Chefanweiser des SV nicht auf Rurik Gislason zurückgreifen. Für ihn läuft Emanuel Taffertshofer auf.
Die Gäste aus Dresden schicken dagegen diese elf Mann in die Begegnung: Schubert - Dumic, Ballas, Gonther - Burnic - Wahlqvist, Atik, Duljevic, Möschl - Kone, Berko.