SV Sandhausen - Jahn Regensburg. 2. Bundesliga.
Hardtwaldstadion.
Das war es von dieser Stelle. Vielen Dank für Ihr Interesse und bis zum nächsten Mal!
Zum Saisonfinale reist Sandhausen nach Bochum, der Jahn hat St. Pauli zu Gast.
Ein Blick in den Tabellenkeller: Braunschweig verliert gegen Würzburg und rutscht auf Platz 17 ab, Osnabrück bezwingt den HSV und klettert auf den Relegationsrang. Sandhausen macht einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt und ist nun Fünfzehnter. Einen Punkt davor steht Regensburg, das weiter zittern muss.
Leidenschaft, Spannung, Emotionen - der Abstiegskrimi am Hardtwald hielt, was er versprach. Und er begann mit starken Sandhäusern, die druckvolle Anfangsminuten in eine frühe Führung ummünzten. Danach war Regensburger tonangebend, aber zu ungenau im Offensivspiel. So schlug das effektivere Sandhausen kurz vor der Pause erneut zu, Behrens stellte nach einem Konter auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel nahm die Spielqualität ab, der Kampf dominierte. Weiterhin ließ Regensburg im Angriff in den entscheidenden Szenen die Präzision vermissen, so brachte ein kämpferisches und cleveres Sandhausen den wichtigen Dreier sicher ins Ziel. Es ist der vierte Heimspielsieg in Folge - neuer Vereinsrekord.
Dann ist Schluss! Sandhausen 2, Regensburg 0.
Fast das 3:0! Nach einer Ecke kontert der SVS, Zauner marschiert alleine aufs Tor zu, findet aber im EIns-gegen-eins seinen Meister in Jahn-Keeper Meyer.
Es gibt nochmal Ecke für den Jahn. Beste serviert an den ersten Pfosten, wo Sandhausen den Ball klären kann.
Der glücklose Albers hat Feierabend, Becker soll nochmal Dampf machen.
Drei Minuten werden nachgespielt.
Ein zweiter Ball landet an der Strafraumkante bei Vrenezi, der per Volleyschuss gut zwei Meter rechts vorbeischießt.
Zwei Ecken und weitere Hereingaben segeln in den Sandhäuser Strafraum, bringen aber keine unmittelbare Gefahr ein.
Kleppinger nimmt nochmal Zeit von der Uhr. Bachmann verlässt das Feld, Paurevic kommt.
Regensburg drückt Sandhausen nun in deren Hälfte.
Nauber sieht, dass er im Laufduell mit Caliskaner den Kürzeren ziehen würde und rennt den Regensburger plump um. Taktisches Foul, Gelbe Karte.
Und Esswein kommt für Keita-Ruel.
Auch Gerhard Kleppinger bringt frisches Personal. Biada wird durch Zauner ersetzt.
Auswechslung Max Besuschkow Jan-Marc Schneider
Auswechslung Jann-Christopher George Christoph Moritz
Die letzten zehn Minuten. Regensburg hat Feldvorteile, bringt heute aber einfach keine konstruktiven Angriffe auf den Rasen. Ein ungenauer Steilpass da, eine halbgare Freistoßflanke dort. Sandhausen ist auf bestem Weg, einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen.
Nach einer Hereingabe von der linken Seite stellt Albers am Elfmeterpunkt den Körper rein und legt in den Rückraum auf Besuschkow, der die Kugel aus 16 Metern deutlich drüberschießt.
Das Spiel biegt in die Schlussphase ein und es ergibt sich das erwartete Bild: Sandhausen steht tief und überlässt den Ball den Regensburgern, die ein ums andere Mal anrennen - bislang ohne Fortune.
An der Seitenlinie kochen die Emotionen hoch, Jahn-Coach Mersad Selimbegovic ist mit einem Pfiff des Referees nicht einverstanden und richtet aus nächster Nähe hitztige Worte an den vierten Offiziellen. Aber noch alles im Rahmen.
Oder sie werden abgefangen. So wie gerade eben, als Vrenezi rechts durchbricht und in der Mitte mehrere Optionen hat, mit seiner Flanke aber am blockenden Zenga scheitert.
Gerade werden die Sandhäuser einen Tick passiver, laufen nicht mehr so entschieden an. So kann der Jahn im Mittelfeld ruhig aufbauen. Aber, das Problem des heutigen Nachmittags aus Jahn-Sicht: Sobald die Angriffe in Strafraumnähe kommen, werden die Zuspiele zu ungenau.
Der fleißige Klingmann geht erschöpft vom Feld, Scheu ist neu dabei.
Die Partie hat die Ein-Stunden-Marke überschritten. Aktuell deutet wenig auf eine Wende zugunsten des Jahn hin, Sandhausen leistet gute Arbeit gegen den Ball und setzt nach Ballgewinnen immer wieder Nadelstiche.
Und Hein wird durch Heister ersetzt.
Doppelwechsel beim Jahn, frischer Wind für die Offensive. Caliskaner kommt für Stolze.
Die bringt nichts ein.
Nach einem Sandhäuser Konter taucht Keita-Ruel halbrechts im Strafraum auf, sein Schuss aufs lange Eck wird abgefälscht. Ecke.
Zhirov serviert eine Freistoßflanke an den rechten Strafraumeingang, Nauber verlängert ins Zentrum, wo Behrens nicht genügend Druck hinter den Kopfball bekommt, Meyer packt sicher zu.
Nach einer Ecke landet der zweite Ball im Rückraum, Gimber setzt die Kugel aus 18 Metern deutlich rechts vorbei.
Die nächste Verwarnung, diesmal für einen Regensburger. Beste räumt Biada rustikal ab, trifft nur den Mann. Es ist die erste Gelbe Karte der laufenden Saison für den Linksverteidiger.
Aus dem Nichts die große Chance für Sandhausen! Nach Kapinos Abstoß in die Tiefe kommt es in der Regensburger Innenverteidigung zu Abstimmungsproblemen, so kommt der Ball zu Biada durch, der das Leder aus zwölf Metern über das Tor setzt.
SVS-Keeper Kapino braucht beim Abstoß aufreizend lange und holt sich die Gelbe Karte für Zeitspiel ab.
Wieder kommt Regensburg über rechts, Hein schickt Vrenezi rechts an die Grundlinie, das Zuspiel ist aber einen Tick zu lang, Vrenezi kommt nicht mehr ganz ran.
Der Jahn im Vorwärtsgang. Jahn schickt George rechtsaußen steil, der dribbelt an den Strafraum und spielt scharf an den Fünfer, wo Stolze nur knapp links vorbeischießt. Doch schnell ertönt ein Pfiff, George stand beim Hein-Pass im Abseits.
Nach einem Einwurf steigt Kister George von hinten auf den Knöchel. Die neunte Gelbe Karte für Kister in der laufenden Saison.
Für Regensburg gibt es im zweiten Durchgang nur eine Richtung: nach vorne.
Ohne personelle Veränderungen gehts weiter.
Pause am Hardtwald. Sandhausen 2, Regensburg 0.
Zwei Minuten werden nachgespielt.
Regensburg will noch vor der Pause eine Antwort geben. Aus dem rechten Halbfeld flankt Hein in den Strafraum, Albers steht knapp im Abseits.
Tooor! SV SANDHAUSEN - Jahn Regensburg 2:0. Nach einer Regensburger Ecke kontert Sandhausen, Biada gewinnt auf Höhe der Mittellinie einen entscheidenden Zweikampf gegen Hein. So kann Nartey Behrens in die Tiefe schicken, der halblinks in den Strafraum eindringt und aus zwölf Metern in die rechte Ecke vollstreckt. Vom Innenpfosten springt der Ball über die Linie. Für Behrens ist es das 12. Saisontor.
Vorlage Nikolas Nartey
Besuschkow mit dem Steilpass in die rechte Strafraumhälfte auf George, der allerdings einen Schritt zu spät kommt und den Ball im Rutschen nicht gefährlich aufs Tor bringt.
Konterchance für den Jahn, George marschiert durchs Mittelfeld, hat aber kaum Anspielmöglichkeiten. So versucht er es alleine - und wird von Kister abgekocht.
Ansonsten erlebt die Partie gerade die erste etwas ruhigere Phase. Beide Teams neutralisieren sich im Mittelfeld.
Regensburg verliert 25 Meter vor dem Tor den Ball, so kommt Sandhausen zu einer Überzahlsituation, Baida schickt Behrens in den Strafraum, doch Wekesser stellt den Körper rein und kann das Leder abschirmen. Keeper Meyer nimmt es auf.
Regensburg provoziert immer wieder Sandhäuser Ballverluste, kommt so zu einigen Umschaltaktionen. Allein: Der Jahn lässt im letzten Drittel noch die nötige Präzision vermissen.
Entlastung für Sandhausen. Baida kommt 20 Meter vor dem Tor an die Kugel, bedient Klingmann rechts im Strafraum. Der Außenbahnspieler zieht in die Mitte und schießt flach aufs Tor, Meyer kann zur Seite abwehren. Schnell ertönt ein Pfiff, die Unparteiischen wollen Klingmann beim Baida-Zuspiel im Abseits gesehen haben. Ein knappe, aber wohl richtige Entscheidung.
Und so spielt sich das Geschehen gerade hauptsächlich in der Sandhäuser Hälfte ab. Regensburg mit viel Ballbesitz im Mittelfeld, Positionswechseln und horizontalem Passspiel, womit die Defensive der Kurpfälzer entzerrt werden soll.
Die Anfangsminuten gehörten den Hausherren, mittlerweile ist aber Regensburg das tonangebende Team. Der SVS wird immer weiter hinten reingedrückt.
Zhirov geht im Zweikampf mit Vrenezi nur in den Mann und unterbindet damit einen Regensburger Konter. Klare Gelbe Karte. Für Zhirov ist es die sechste in der laufenden Spielzeit.
Auf Seiten des SVS sind ebenfalls zwei Spieler bedroht, die aber erstmal draußen sitzen: Paurevic und Scheu haben vier Gelbe Karten auf dem Konto.
Stichwort Konsequenzen. Beim Jahn stehen drei Akteuere auf dem Feld, die von einer Gelbsperre bedroht sind: Besuschkow und Stolze stehen bei vier Gelben Karten, Wekesser bei stolzen 14. Und mit Caliskaner sitzt ein weiterer Kandidat mit vier Verwarnungen auf der Bank.
Klingmann kommt gegen George zu spät und räumt den Regensburger mit dem hohen Bein ab. Konsequenzen hat die Gelbe Karte keine, es ist die erste in der laufenden Saison für Klingmann.
Was für eine Szene! Weiter Einwurf von Hein in die Box, Albers verlängert per Kopf auf Stolze, der den Ball per Fallrückzieher aufs linke Eck schießt - Kapino macht sich lang und kann abwehren!
Allmählich findet Regensburg ins Spiel, wieder geht es über die rechte Seite. Vrenezi bringt eine scharfe Hereingabe vors Tor, Albers fehlt erneut ein halber Meter, am langen Pfosten kann der SVS in höchster Not vor dem lauernden George klären.
Jetzt hat auch der Jahn seine erste konstruktive Offensivaktion. Vrenezi bricht rechtsaußen durch und flankt ans erste Fünfereck, wo Albers knapp verpasst. Den zweiten Ball jagt Hein aus der Distanz deutlich drüber.
Im rechten Halbraum hat Baida viel Wiese vor sich, seine Flanke rutscht ihm dann aber über den Schlappen und landet in den Armen von Keeper Meyer.
Sandhausen macht in dieser Anfangsphase den wacheren, giftigeren Eindruck. Der Jahn wird schon früh im Spielaufbau gestört und findet noch keinen Zugriff aufs Spiel.
Der SVS bleibt dran. Von der rechten Seite bringt Klingmann den Ball hoch an den Fünfmeterraum, Kennedy verlängert das Leder unfrewillig auf die Latte.
Ein Auftakt nach Maß für den SVS. Aber noch lange kein Grund zur Sorge beim Jahn. Sandhausen hat in dieser Saison nach Führung schon sieben Spiele verloren.
Tooor! SV SANDHAUSEN - Jahn Regensburg 1:0. Traumstart für den SVS! Regensburg bekommt Baidas Freistoßflanke nicht geklärt, Nauber legt nach rechtsaußen zu Zhirov, der an den Fünfer flankt, wo Bachmann gegen die Laufrichtung von Keeper Meyer einköpft. Für Bachmann ist es das erste Saisontor.
Vorlage Aleksandr Zhirov
Regensburg holt früh die erste Ecke raus. Besuschkow begeht im Luftzweikampf ein Stürmerfoul, Freistoß Sandhausen.
Vor dem Stadion hat sich eine Gruppe Sandhäuser Fans versammelt, um ihre Mannschaft anzufeuern. Die Unterstützung können Behrens, Bachmann & Co. gut gebrauchen, gegen Regensburg warten die Kurpfälzer seit sechs Duellen auf einen Sieg.
Der Ball rollt!
Schiedsrichter der Partie ist Nicolas Winter. Der 29-Jährige aus Hagenbach pfiff auch schon das Hinspiel, das mit 3:1 an den Jahn ging. Als Assistenten fungieren Patrick Schwengers und Roman Potemkin, der vierte Offizielle heißt Jonas Weickenmeier. Ein Auge auf die Bildschirme hat Tobias Reichel.
Auf Erklärungssuche gehen sie am Hardtwald nicht mehr. "Der Sport ist manchmal einfach so und nicht zu verstehen", sagte Co-Trainer Stefan Kulovits. Und mit Statistiken wolle man sich zu diesem Saisonzeitpunkt ohnehin nicht mehr befassen. Stattdessen appellierte Kulovits an die Mannschaft: "Bei den Gegentoren, die wir bei unseren letzten Auswärtsspielen schlucken mussten, hat die letzte Mentalität gefehlt. Es kann nicht sein, dass fünf Heidenheimer Spieler vor unseren Spielern am Ball sein können und treffen. Gegen Regensburg müssen wir das Herz auf dem Platz lassen und bereit sein, unser Leben reinzuwerfen." Folgen den großen Worten auch große Taten?
Das stimmt. In der Heimtabelle belegt Sandhausen einen respektablen 8. Platz, die letzten drei Heimspiele wurden gewonnen, eingestellter Vereinsrekord im Unterhaus. Dass der SVS trotzdem gegen den Abstieg kämpft, liegt an seinem Auswärtsgesicht. 16 Spiele in der Fremde, davon 15 Niederlagen, nur ein Sieg. Sandhausen ist das auswärtsschwächste Team der Liga. Zuletzt gab es drei Pleiten in Serie - logisch, alle in der Fremde.
Eigentlich könnte der Jahn schon gerettet sein. Am Donnerstag erzielten die Oberpfälzer in Kiel in der 75. Minute die 2:1-Führung, ließen sich den Vorsprung aber noch nehmen und standen am Ende sogar mit leeren Händen da (2:3). "Das war eine ärgerliche Niederlage, eine unnötige Niederlage", haderte Trainer Mersad Selimbegovic am Freitag. Und der 39-Jährige warnte sogleich vor dem heutigen Gegner: "Sandhausen ist eine Mannschaft, die ums nackte Überleben kämpft und daheim sehr stark ist."
Abstiegskrimi am Hardtwald: Regensburg (14. Platz, 35 Punkte) ist mit einem Sieg gerettet, bei einer Niederlage muss der Jahn weiter zittern. Für den SVS (15. Platz, 31 Punkte) geht es um wichtige Zähler im Fernduell mit Tabellennachbar Braunschweig (16. Platz, 31 Punkte), der parallel die Würzburger Kickers empfängt.
Mersad Selimbegovic tauscht im Vergleich zum 2:3 in Kiel zweimal: Stolze und Vrenezi spielen anstelle von Schneider und Caliskaner (beide Bank).
So beginnt Jahn Regensburg (4-2-2-2-): Meyer - Hein, Kennedy, Wekesser, Beste - Gimber, Besuschkow - Vrenezi, Stolze - Albers, George.
Gerhard Klepping nimmt nach dem 1:2 gegen Heidenheim drei Wechsel vor: Nauber, Klingmann und Nartey ersetzen Diekmeier (Riss der Syndesmose), Taffertshofer und Contento (beide Bank).
Die Startformation des SV Sandhausen (3-4-1-2): Kapino - Nauber, Kister, Zhirov - Klingmann, Bachmann, Zenga, Nartey - Biada - Keita-Ruel, Behrens.
Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 33. Spieltages zwischen dem SV Sandhausen und Jahn Regensburg.
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