Das war es aus Sevilla. Vielen Dank für Ihr Interesse und bis morgen, wenn wir ab 18 Uhr mit dem Finale in der Gruppe A wieder für Sie am Ball sind. Bis dann!
Polen wendet mit diesem Remis das vorzeitige Ausscheiden ab und kann mit einem Sieg gegen Schweden am letzten Spieltag noch das Achtelfinale erreichen. Selbiges gilt für Spanien, das gegen die Slowakei spielt. Anstoß ist jeweils am Mittwoch um 18 Uhr.
Spanien war spielerisch überlegen und hatte mehr Chancen, ging mit diesen aber erneut zu schlampig um. Allen voran Moreno, der einen Elfmeter an den Pfosten setzte. In dieser Verfassung sind die Iberer wohl kein Titelfavorit. Polen zeigte sich nach der Slowakei-Pleite stark verbessert und verdient sich diesen Punkt dank einer couragierten Leistung. Weltfußballer Lewandowski vergab kurz vor der Pause eine Großchance, machte diesen Fehler mit einem starken Kopfball zum 1:1 aber wieder gut.
Hoher Ball an die linke Strafraumkante, wo Alba auf Verdacht in die Mitte legt - und keinen Abnehmer findet. Das ist uninspiriert.
Die letzten Zuckungen. Spanien lässt den Ball pendeln, sucht die Lücke im kompakten Defensivverbund der Polen, die mit der letzten Kette am eigenen Strafraum stehen.
Aber gerade sieht es nicht nach einem Lucky Punch aus, die Enrique-Elf kommt nicht mehr ins letzte Drittel.
Sousa will den Punkt absichern. Positionsgetreuer Wechsel in der Verteidigung, Dawidowicz für Bednarek.
Spanien arbeitet am 2:1! Nach einer halbhohen Hereingabe an den Fünfer legt Sarabia per Brust für Morata ab, der aus kurzer Distanz an Szczesny scheitert!
Nächster Abschluss der Spanier. Nach einer Hereingabe von rechtsaußen legt Pedri für Rodrigo ab, dessen Schuss von der Strafraumkante fliegt aber direkt auf Szczesny, der sicher zupackt.
Unsicherheit bei Szczesny! Der polnische Keeper muss einen Flachpass an den Fünfer eigentlich nur abfangen, greift aber neben den Ball, so stochert Sarabia nach und befördert das Leder beinahe ins Tor.
Aber die Iberer kommen im zweiten Durchgang wesentlich seltener in die gefährlichen Zonen. Stattdessen setzen die Polen Nadelstiche! Nach einer Balleroberung im Mittelfeld wird Zielinski in die rechte Strafraumhälfte geschickt, sein Querpass auf Lewandowski kommt aber nicht an.
Die Schlussphase ist angebrochen. Polen besinnt sich nun zunehmend auf die Defensive, steht kompakt in der eigenen Hälfte und lauert auf Konter. Spanien rennt an.
Nach einer Hereingabe fliegt Szczesny am Ball vorbei, das Leder wird am Fünfer frei, landet dann aber an Laportes Arm, weswegen es Freistoß für Polen gibt. Glück für die Sousa-Elf!
Spanien strahlt nun bei Weitem nicht mehr die Dominanz aus wie noch im ersten Durchgang. Polen erarbeitet sich mehr Spielanteile und kommt vorne immer häufiger in freie Räume.
Gute Szene der Spanier. Llorente mit einem klugen Steilpass rechts in den Strafraum auf Morata, der aus spitzem Winkel aufs lange Eck schießt - Szczesny lenkt den Ball ins Toraus. Ecke.
Der polnische Anschluss und der vergebene Elfmeter haben nun richtig Feuer ins Spiel gebracht. Plötzlich scheint alles möglich!
Der Gefoulte tritt selbst an - und vergibt! Moreno setzt die Kugel an den linken Pfosten, den Nachschuss jagt Morata aus elf Metern vorbei.
Der VAR weist Osato an, selbst einen Blick auf die Szene zu werfen. Nach Sichtung der Bilder zeigt der italienische Referee auf den Punkt - Elfmeter! Klare Sache, Moder kommt da einfach zu spät und trifft Moreno klar.
Tooor! Spanien - POLEN 1:1. Der Ball wird nach rechtsaußen zu Swiderski gespielt, der unbedrängt an den Elfmeterpunkt flanken kann. Lewandowski setzt sich im Luftduell gegen Laporte durch und köpft unhaltbar für Unai Simon links unten ein. Der Weltfußballer schiebt Laporte da zwar ein wenig, aber das ist alles im Rahmen. Die Polen sind wieder da!
Der zweite Spielabschnitt kommt bislang eher gemächlich daher. Spanien macht weiterhin das Spiel, hat aber keine große Eile. Polen wartet ab. Mal sehen, wie lange noch.
Wo wir schon bei Moreno sind: Der neu ins Team gekommene Angreifer brachte es in Durchgang eins auf elf Balleroberungen - Bestwert.
Glik und Moreno beackern sich im Mittelfeld, der Spanier stellt den Körper rein und trifft den Polen mit dem Ellenbogen im Gesicht. Freistoß für Polen, aber keine Gelbe Karte für Moreno. Viel darf sich der Villarreal-Profi nicht mehr erlauben.
Spanien antwortet prompt. Pedri mit einem feinen Heber an die linke Strafraumkante zu Alba, der flach ans erste Fünfereck legt, wo Moreno den Ball knapp links vorbeisetzt.
Polen hat die dicke Doppelchance auf den Ausgleich! Nach Balleroberung von Zielinski schießt Swiderski aus 20 Metern wuchtig an den linken Pfosten, von da springt das Leder zu Lewandowski, der aus fünf Metern das 1:1 auf dem Fuß hat, die Kugel aber direkt auf Unai Simon feuert! Da war mehr drin.
Mit seinem vierten EM-Treffer jagt Alvaro Morato übrigens den spanischen Bestwert in dieser Hinsicht, den der Deutschland-Schreck von 2008, Fernando Torres, mit fünf Treffern innehat.
Die erste Gelbe Karte der Partie. Der Ball ist weg, da schiebt Klich Pedri von hinten um. Ein handelsübliches Einsteigen, da muss man nicht zwingend den gelben Karton zücken.
Ein offensives Lebenszeichen der Polen. Nach einem Konter wird Lewandowski an der rechten Strafraumkante angespielt, der Weltfußballer flankt halbhoch an den ersten Pfosten, wo Swiderski das hohe Bein anstatt des Kopfes verwendet und so keinen kontrollierten Abschluss zustandebringt, die Kugel geht rechts vorbei. Aber auf sich selbst flanken kann selbst ein Lewandowski nicht.
Die Führung ist verdient, weil Spanien mehr fürs Spiel macht. Polen baute nach forschen Anfangsminuten ab und wartet seit der 6. Minute auf einen Abschluss.
Nach dem Tor läuft Morata in die Coachingzone, herzt Luis Enrique. Als Dankeschön für das Vertrauen? Gut möglich. Enrique wirds jedenfalls freuen, Moreno auf Morata. So war das geplant.
Tooor! SPANIEN - Polen 1:0. Jetzt münzen die Spanier ihre Überlegenheit in Zählbares um! Nach einer langen Ballstafette zieht Moreno von rechtsaußen in den Strafraum und schießt aus 16 Metern flach aufs lange Eck, Morata hält am Fünfer den Fuß rein und drückt das Leder rechts unten über die Linie!
Ein polnischer Versuch der Entlastung. Puchacz geht nach Doppelpass mit Klich die linke Außenbahn entlang, hat letztlich gegen zwei Spanier aber keine Chance. Llorente schnappt sich die Kugel.
Mittlerweile hat Spanien die Kontrolle übernommen. Polen steht mit der letzten Kette am eigenen Sechzehner und konzentriert sich auf die Defensive.
Die wird zunächst geklärt, kommt im zweiten Anlauf aber gefällig vors Tor, Moreno wird beim Köpfen gestört. Und danach schaltet Polen um! Lewandowski nimmt in der eigenen Hälfte Fahrt auf ein legt einen 30-Meter-Sprint hin, findet in Alba aber seinen Meister.
Spanien nähert sich an. Von links gibt Alba scharf vors Tor, Morata schießt am Fünfer aus der Drehung aufs Tor, Bednarek hält den Kopf rein. Ecke.
Olmo flankt vom linken Flügel an den zweiten Pfosten, Moreno schießt Union-Mann Puchacz an. Es gibt die erste Ecke der Partie.
Der anfängliche Druck der Polen hat nachgelassen, allmählich kommen die Iberer in den Rhythmus. Sortiertes Passspiel bei der Enrique-Elf. Pau fasst sich aus der Distanz, gut 30 Meter, ein Herz und setzt den Ball deutlich links vorbei.
Erster Abschluss der Spanier. Nach einem Angriff über links zieht Olmo in die Box und setzt den Ball aus 16 Metern flach aufs kurze Eck - Szczesny ist zur Stelle.
Moreno besetzt tatsächlich den rechten Flügel, es ist also keine Doppelspitze bei den Spaniern - trotz zwei echten Neunern auf dem Feld.
Sehr aktive Anfangsphase der polnischen Elf. Nach einem Vorstoß durchs Zentrum kommt der Ball 25 Meter vorm Tor zu Klich, dessen strammer Distanzschuss nur einen Meter über die Latte segelt.
Von wegen Abtasten! Polen spielt sich auf dem rechten Flügel fest, Zielinski dringt in den Strafraum ein und fällt nach einem Zweikampf mit Moreno. Orsato lässt aber weiterspielen, das reicht nicht für einen Elfmeter.
Geleitet wird die Partie vom italienischen Schiedsrichtergespann um Daniele Orsato. Als vierte Offizielle ist Stephanie Frappart aus Frankreich im Einsatz.
Ein Blick auf die Tabelle der Gruppe E: Schweden hat gestern die Slowakei mit einem 1:0 von der Tabellenspitze verdrängt, könnte den Platz an der Sonne aber an Spanien verlieren, sofern die Elf von Luis Enrique mit mehr als zwei Toren Unterschied gewinnt. Schlusslicht Polen kann bestenfalls auf Platz 3 vorrücken.
Gemeinsamkeit: Auch bei den Polen stand nach dem Auftaktspiel die Offensive in der Kritik. Allen voran Robert Lewandowski, der äußerst blass blieb und die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte. Dementsprechend hart ging die polnische Presse mit dem Weltfußballer ins Gericht. Trainer Sousa nahm den Bayern-Profi in Schutz: "Er hat sich für das Team geopfert und alles gegeben, was er konnte." Und in Unterzahl habe er "unheimlich viel in der Defensive gearbeitet". Das dürfte dem Torjäger heute erneut blühen - auch ohne Unterzahl.
Man darf gespannt sein, ob die spanische Auswahl ihr Effizienzproblem heute in den Griff kriegt. Zwei echte Neuner sind immerhin mal eine Ansage. Genügend Bälle dürften sie auch serviert bekommen, sofern man an die spielerische Leistung gegen Schweden anknüpft. Denn da erarbeitete sich die Furia Roja nicht nur 17 Torschüsse, sondern auch 85,1 Prozent Ballbesitz - mehr hatte seit Datenaufzeichnung 1980 nie ein Team bei einem EM-Spiel.
Bei den Polen gibt es drei Wechsel: Für Krychowiak (Gelb-Rot-Sperre) kommt Moder, außerdem spielen Jozwiak und Swiderski anstelle von Rybus und Linetty (beide Bank).
Die Startformation der Polen (3-4-3): Szczesny - Bereszynski, Glik, Bednarek - Jozwiak, Klich, Moder, Puchacz - Swiderski, Lewandowski, Zielinski.
In den spanischen Medien ist nach dem Remis gegen Schweden eine Stürmerdebatte entbrannt. Keiner der 17 Torschüsse fand den Weg ins Netz. Und das lastete die Presse allen voran Angreifer Alvaro Morata an. Ob Kollege Moreno von Villarreal wirklich nicht besser sei als der Juve-Stürmer, fragte etwa die "Marca". Trainer Luis Enrique setzt auch heute auf Morata, stellt ihm aber Moreno an die Seite. Problem gelöst? Abwarten. Ferran Torres weicht dafür jedenfalls auf die Bank.
Zu den Aufstellungen. So beginnt Spanien (4-3-3): Unai Simon - Llorente, Laporte, Pau, Alba - Koke, Rodrigo, Pedri - Moreno, Morata, Dani Olmo.
Spanien und Polen sind enttäuschend ins Turnier gestartet. Die Furia Roja, weil sie trotz klarer Überlegenheit und großem Chancenplus gegen Schweden nur 0:0 spielte. Und das polnische Team, weil es nach enttäuschender Leistung mit 1:2 gegen die Slowakei verlor. Somit ist in Sevilla gehörig Druck auf dem Kessel.