FC St. Pauli - Erzgebirge Aue. 2. Bundesliga.
Millerntor-StadionZuschauer29.546.
St. Pauli lässt im Kampf um den Aufstieg also Punkte liegen, während sich Aue im Abstiegskampf befreit und zunächst Platz 12 einnimmt.
In einer umkämpften Partie setzt sich Aue durchaus verdient mit 2:1 gegen St. Pauli durch und bleibt auch im siebten Spiel am Millerntor ungeschlagen. Die Hamburger kamen zu Beginn deutlich besser ins Spiel und gingen zurecht in Führung, erholten sich von dem 1:1 aber nicht und kassierten kurz nach Wiederanpfiff das 1:2 - das Aufbäumen kam dann ab der 75. Minute zu spät.
Der Ball zappelt im Netz, St. Pauli jubelt - aber Badstübner pfeift die Situation ab! Wydra geht zu Boden, Schneider soll den Verteidiger mit seinem halben Fallrückzieherversuch wohl gefoult haben - eine strittige Situation.
Schneider setzt sich über links stark durch und versucht es aus spitzem Winkel direkt, Männel lenkt das Leder aber cool über die Latte.
Fast die Entscheidung! Testroet kommt nach einer Rizzuto-Ecke zum Kopfball und trifft mit seinem Aufsetzer die Latte, bevor St. Pauli in höchster Not klärt.
Die Hausherren sind sichtlich bemüht und setzen alles auf eine Karte, aber die Schlussoffensive kommt eventuell zu spät - Aue ist weiter vorne und wirkt gefestigt.
Zeitgleich geht der mögliche Matchwinner runter: Doppelpacker Hochscheidt verlässt für Samson das Feld.
Wahnsinn, Meier verpasst den Ausgleich! Der Goalgetter kommt nach halbhoher Flanke von links aus vier Metern zum Abschluss, trifft das Leder aber nicht richtig und klärt die Situation im Alleingang.
Schneider traut sich mal, zieht von halblinks etwas nach innen und visiert mit seinem flachen Schuss das kurze Eck an, verpasst aber knapp - und Männel wäre wohl da gewesen.
Sobota kommt nach der ersten ordentlichen Ecke mal zum Kopfball, dann ist Männel aber vor Miyaichi dran.
Die St.-Pauli-Fans sind wieder voll dabei und auch ihr Team erarbeitet sich nun mehr Ecken - Aue verteidigt diese aber weiter souverän.
Das ist alles zu umständlich: Buchtmann spielt nochmal quer, statt selbst abzuziehen, und Moeller-Daehli legt sich das Leder per Brust an der Strafraumgrenze viel zu weit vor - Männel ist da.
Meier ist bislang noch gar nicht im Spiel: Der Sturmtank wird von seinen Mitspielern zu wenig in Szene gesetzt.
St. Pauli erarbeitet sich die Eckbälle zwei und drei, bereitet den Gästen mit den Standards aber kaum mehr Probleme.
Viel tut sich nicht: St. Pauli wirkt beeindruckt und kommt vorne kaum mehr zum Zug, während nun Aue alles im Griff zu haben scheint.
Iyoha legt auf Testroet ab, der sich beinahe gegen drei Mann durchsetzt, links im Strafraum dann aber von Carstens gestellt wird.
Auf der anderen Seite legt Buchtmann fast mit einem Doppelpack nach! Der Torschütze zum 1:0 wird klasse vom eingewechselten Sobota in Szene gesetzt, vergibt aus sieben Metern halblinker Position aber kläglich - der Ball geht deutlich drüber. Das hätte der Ausgleich sein müssen.
Spiel gedreht! Aue kommt hellwach aus der Kabine und stellt auf 2:1 - St. Pauli wirkt geschockt. Es droht die siebte Heimpartie gegen Aue ohne Sieg in Folge.
Toooor! St. Pauli - AUE 1:2. Wahnsinn! Hochscheidt legt eine Flanke von links per Kopf auf Iyoha ab, der das Leder mit der Brust runterfischt und im Fallen hoch zurück auf Hochscheidt spielt. Der fasst sich ein Herz und versenkt volley aus 13 Metern halblinker Position flach ins lange Eck - ein klasse Treffer!
St. Pauli ist seit dem Gegentreffer etwas von der Rolle. Aue drängt derweil auf die Führung, kommt aber nicht richtig durch.
Die gesamte Dreierkette der Auer ist nun gelbverwarnt - und wir sind noch in Halbzeit eins. Der Freistoß von Knoll geht derweil knapp drüber - Männel wäre aber zur Stelle gewesen.
Zander will über rechts in den Strafraum gehen und wird von Wydra per taktischem Foul gestoppt - das zieht die Gelbe Karte nach sich.
Wieder behauptet Iyoha den Ball und spielt auf Hochscheidt, der aus der Drehung auf seinen zweiten Treffer geht, das Tor aber deutlich verfehlt.
Eine gute halbe Stunde ist gespielt: St. Pauli hatte zunächst alles im Griff, ließ beim 1:1 dann aber die nötige Konzentration vermissen - so ist Aue wieder im Spiel.
Toooor! St. Pauli - AUE 1:1. So schnell kann es gehen! Iyoha flankt von rechts scharf vor den Kasten, wo Hochscheidt mit seinem Kopfball zunächst die Latte trifft, im zweiten Versuch aber per Kopf verwandelt - Glück für den Auer, dass das Leder genau zu ihm zurückprallt.
Hochscheidt hat links im Zentrum etwas Platz und visiert aus rund 30 Metern das lange Kreuzeck an, verfehlt aber deutlich.
Knoll will von links eine Ecke ausführen, doch die Aue-Fans werfen mit Klopapier und Gegenständen. Spieler und Ordner müssen erst Aufräumarbeit leisten - die Ecke ist dann nicht der Rede wert.
Cacutalua sieht für die Aktion noch die Gelbe Karte. Es ist seine fünfte, er wird damit gegen Duisburg fehlen.
Cacutalua und Miyaichi rauschen an der linken Seitenlinie bei einem Kopfballduell ineinander und bleiben liegen. Es wird für beide aber wohl weitergehen.
St. Pauli gewinnt mehr Zweikämpfe, lässt bei der Passquote aber deutlich zu wünschen übrig - das hängt aber vielleicht auch damit zusammen, dass die Hamburger sich mehr trauen.
Testroet hält nach Hochscheidt-Pass mal aus der Distanz drauf, verfehlt den gegnerischen Kasten aber deutlich.
Keine Trotzreaktion der Gäste: St. Pauli hat weiter alles unter Kontrolle, während Aue auf Fehler wie den von Avevor kurz vor dem 0:1 warten muss.
Toooor! ST. PAULI - Aue 1:0. Und auf der anderen Seite klingelt es! Moeller Daehli zieht rechts drei Mann auf sich und spielt auf Allagui, der im Zentrum Meier sucht. Der Ex-Frankfurter touchiert das Leder nur, aber links wartet schon Buchtmann, der unbedrängt draufhält und locker ins kurze Eck versenkt.
Avevor mit einem dicken Bock! Der Innenverteidiger bleibt bei einem langen Ball weg und macht so die Bahn frei für Iyoha, der links im Strafraum mit seinem Schuss auf das lange Eck an Himmelmann scheitert - der Keeper pariert klasse mit dem linken Fuß.
Die Hausherren haben in den ersten Minuten alles unter Kontrolle und machen ordentlich Druck - Aue steht hinten drin und wirkt etwas wackelig.
Erste Gelegenheit für St. Pauli: Miyaichi setzt sich über rechts durch und findet am kurzen Pfosten Allagui, der das Leder aus sechs Metern knapp am rechten Kreuzeck vorbeihebt.
Schiedsrichter vor fast 30.000 Zuschauern am Millerntor ist Florian Badstübner. Er wird die Partie gleich freigeben.
FCE-Trainer Meyer gab sich im Vorfeld wohl auch deshalb durchaus zuversichtlich: "Wir haben die Dinge jetzt gerade gerückt für uns und hatten eine zielstrebige Trainingswoche", so der Coach auf der Pressekonferenz.
Beide Mannschaften müssen also Niederlagen verarbeiten und brauchen heute einen Dreier. Das Hinspiel ging noch mit 3:1 an Aue und auch 2017/2018 holten die Sachsen im direkten Duell mehr Punkte: Auswärts gab es ein 1:1, vor heimischem Publikum ein 2:1. Insgesamt musste sich Aue in den letzten sechs Auswärtspartien bei St. Pauli nicht geschlagen geben.
St. Pauli musste im Kampf um den Aufstieg in der Rückrunde bei Siegen gegen Magdeburg (4:1) und Union Berlin (3:2) schon zwei Rückschläge gegen Darmstadt (1:2) und Köln (1:4) hinnehmen, aber für Gegner Aue läuft es noch schlechter: Erzgebirge holte im direkten Duell gegen Darmstadt zwar einen Punkt (2:2), verlor dann aber gegen Magdeburg (0:1) und Ingolstadt (0:3). Der Dreier gegen Union (3:0) wirkt dabei eher wie ein Zufallsprodukt.
Bei St. Pauli starten im Vergleich zum 1:4 gegen Köln Himmelmann, Buballa, Miyaichi und Moeller-Daehli für Brodersen, Hoogma, Kalla und Dudziak. Meyer bringt im Vergleich zum 0:3 gegen Ingolstadt Wydra, Rizzuto, Riese und Herrmann für Kalig, Kempe, Käuper und Krüger und stellt wohl auf 3-4-3 um.
Sein Gegenüber Daniel Meyer stellt wie folgt auf: Männel - Cacutalua, Wydra, Kusic - Rizzuto, Riese, Fandrich, Herrmann - Testroet, Hochscheidt, Iyoha.