FC St. Pauli - Hannover 96. 2. Bundesliga.
Millerntor-StadionZuschauer29.546.
St. Pauli rutscht noch tiefer unten rein und ist jetzt seit acht Spielen sieglos. In einer Woche geht es für die Hamburger zum Jahn nach Regensburg.
Hannover landet den nötigen Befreiungsschlag und gewinnt erstmals unter Kenan Kocak, gibt dabei den Relegationsplatz an die mit abgestiegenen Nürnberger ab. Kommende Woche empfangen die 96er Erzgebirge Aue.
Eigentlich war es ein klassisches 0:0-Spiel, am Ende siegt Hannover aber dank Mainas durch Kalla vorbereitete Einzelaktion mit 1:0. Pauli reagierte bemüht auf den Rückstand, hatte aber zu keinem Zeitpunkt die nötige Durchschlagskraft, um den Gegner vor ernsthafte Probleme zu stellen. Da auch Hannover über weite Strecken spielte wie ein Absteiger, plätscherte die Begegnung ohne Höhepunkte seinem Ende entgegen.
Jetzt steht Hannover doch noch mit Mann und Maus am eigenen Strafraum. Die langen Bälle in die Spitze bringen aber nichts ein.
Es gibt eine kurze Unterbrechung, da Anton am Boden liegt und von Elez gedehnt wird. Dass der Hannoveraner Verteidiger bei der heutigen Offensivleistung seiner Gegner aber tatsächlich einen Krampf hat, ist irgendwie schwer vorstellbar.
Es bleibt ein blutleerer Auftritt der Hausherren. Wieder ein Fehlpass in die Spitze, Möller Daehli setzt nicht mal nach. So kann Anton den Ball locker ablaufen.
Der letzte Wechsel des Tages: Kevin Lankford kommt für Jan-Philipp Kalla. Immerhin mal ein Signal in Richtung mehr Offensive bei den Paulianern.
Auch der Wechsel hat keinerlei Schwung in das Spiel der Gastgeber gebracht. Das Spiel plätschert also weiter vor sich hin.
Tashchi spielt in der Spitze Miyaichi an, der mal mit Tempo auf die Abwehr zugehen könnte. Bei der Ballannahme springt ihm die Kugel aber an die Hand.
Die Unterbrechung nimmt Luhukay als Anlass zum Wechsel: Viktor Gyökeres geht raus, für ihn kommt Boris Tashchi.
Eine Strafraumszene: Muslijas Schuss wird geblockt, zum Abpraller kommt Albornoz zu spät und foult Ziereis.
Man merkt dieser Partie durchaus an, dass beide teilnehmenden Mannschaften seit knapp zwei Monaten kein Spiel mehr gewonnen haben.
Unnötiges Einsteigen von Gyökeres gegen den klärenden Felipe im Strafraum der Gäste. Statt Ballbesitz für St. Pauli gibt es Freistoß.
Jetzt werkelt Zander mit offener Sohle, spielt aber immerhin klar den Ball. Wenige Sekunden später trifft er Haraguchi am Knöchel, Freistoß gibt es also dennoch.
Die Anfangsminuten versprechen keine Verbesserung des Niveaus. Zum mangelnden Spielfluss kommen jetzt auch noch viele Fehlpässe hinzu.
Hannovers erster Abschluss: Pauli kann einen langen Schlag nicht ausreichend klären, so landet die Kugel vor der Box bei Maina. Der Torschütze von vorhin schießt aber drüber.
Diese letzte Szene beschreibt die 45 Minuten gut: Aussichtsreicher Angriff für Hannover vor dem Strafraum, Haraguchi versemmelt seinen Querpass aber so sehr, dass der Ball aus der Gefahrenzone segelt. Hartmann pfeift zur Pause.
Fünf Minuten gibt es obendrauf, durchaus verständlich aufgrund der langen Unterbrechung beim zurückgenommenen Handelfmeter.
Miyaichi taucht in spitzem Winkel vor Zieler auf, der Torwart kommt aber gut und schnell raus und bereinigt die Situation.
Paulis Torwarttrainer Mathias Hain sieht die Gelbe Karte. Er hatte mit dem Zeigefinger voraus gegen den vierten Offiziellen geschimpft.
Der Schiedsrichter hat ein Handspiel von Elez gesehen. Das sollte der VAR aber melden - und Hartmann wird die Entscheidung aller Voraussicht nach zurücknehmen müssen.
Mal ein Freistoß für Hannover im zentralen Halbfeld. Auch den kann die Hintermannschaft locker klären.
Wieder eine ungefährliche Ecke, die zweite Flanke von der Gegenseite ist eine Sache für Zieler. Lawrence stand dabei ohnehin im Abseits.
Gyökeres setzt sich am linken Strafraumeck gegen zwei Gästespieler durch und zieht aus 18 Metern ab - kein Problem für Zieler.
Sobotas robuster Körpereinsatz hat Folgen für Muslija, der am Boden bleibt und behandelt werden muss. Es geht für ihn aber weiter.
Über Umwege landet der Ball nach Sobotas Balleroberung im Rückraum bei Kalla, dessen Schuss aber völlig misslingt.
Miyaichi ist auf der rechten Außenbahn zu schnell für Anton, der sich nur mit einem Foulspiel zu helfen weiß. Das gibt die erste Gelbe Karte.
Über 60 Prozent Ballbesitz inzwischen für die Hamburger, raus kam aber erst ein Schuss - und der ging auch noch daneben.
Viele Standards in der frühen Phase für die Gastgeber. Bisher hat Hannover vor allem Zielspieler Veerman fest im Griff, weshalb es noch nicht zu Gefahr kam.
Tooor! St. Pauli - HANNOVER 0:1. Frühe Führung für die Gäste! Nach Elez' langem Ball lässt sich Kalla sehr leicht den Ball abluchsen. Maina schnappt sich die Kugel, kommt spielend leicht an zwei Verteidigern vorbei in den Strafraum und schießt unten links ein.
Während sich 96 schon von seinem Trainer getrennt und mit Kenan Kocak einen neuen Mann an der Linie hat, halten die Hamburger noch an Jos Luhukay fest. Für Präsident Oke Göttlich stellt sich die Trainerfrage auch noch nicht, Luhukay hat weiterhin das Vertrauen des Vereins.
Somit kommt es zum Duell zwischen dem 13. Pauli und dem 16. der Tabelle und das, obwohl sich beide Teams durchaus mehr vorgestellt hatten.
Ein absoluter Krisengipfel erwartet uns am Millerntor. Der Absteiger aus Hannover hat seit dem 5. Oktober nicht mehr gewonnen, Pauli ist sogar noch eine Woche länger - und damit inzwischen über zwei Monate - sieglos.
Prib und Ducksch rotieren auf die Bank, dafür spielen Maina und Elez. Kenan Kocak setzt voraussichtlich auf eine Dreierkette.
So beginnt Hannover 96: Zieler - Anton, Felipe, Elez - Jung, Bakalorz, Haraguchi, Albornoz - Maina, Weydandt, Muslija.
Drei Änderungen im Vergleich zum letzten Spiel: Zander, Ziereis und Möller Daehli ersetzen Ohlsson, Ostigard und Zehir.