FC St. Pauli - VfL Osnabrück. 2. Bundesliga.
Millerntor-StadionZuschauer29.546.
St. Pauli schiebt sich auf Platz 10 vor, Osnabrück ist punktgleich mit 29 Zählern auf Platz 11. Die Hamburger müssen kommende Woche nach Sandhausen, der VfL empfängt Wehen Wiesbaden.
In einer phasenweise spektakulären Partie setzt sich St. Pauli verdient mit 3:1 gegen Osnabrück durch. Die Hamburger waren vor dem Kasten vor allem in den ersten 45 Minuten effizienter und abschlussstärker. Der VfL drehte erst nach dem 0:3 auf, vergab einige Chancen und erzielte erst in der 76. Minute einen Treffer. Anschließend gab es auf beiden Seiten weitere Möglichkeiten, die nicht genutzt wurden. Bei Osnabrück dürfte außerdem der nicht gegebene Elfmeter nach Foul von Knoll an Agu für Diskussionen sorgen.
Jetzt wird es wohl doch nichts mehr mit dem Wunder, auch wenn St. Pauli eine Chance nach der anderen liegen lässt. Erneut ist es Gyökeres, der diesmal links im Sechzehner an Kühn scheitert.
Gyökeres zieht von links mit viel Tempo nach innen und hält am Sechzehner wuchtig drauf. Das Leder rauscht knapp am linken Pfosten vorbei, fast das 4:1.
St. Pauli ist mal wieder in Ballbesitz und kann für etwas Entlastung sorgen, während Osnabrück die Zeit davonrennt.
Der VfL macht jetzt mächtig Druck und drängt die Hamburger hinten rein - St. Pauli ist gefühlt noch lange nicht über der Ziellinie!
Wahnsinn! Blacha nimmt den Ball nach toller Ablage rechts im Sechzehner per Dropkick und scheitert am klasse parierenden Himmelmann, der das Leder aus dem kurzen Eck fischt.
76. Toooor! St. Pauli - OSNABRÜCK 3:1. Geht doch noch was? Henning kommt nach einer Flanke links im Sechzehner an den Ball und bedient mit einem wohl verunglückten Torschuss Ajdini, von dessen Oberschenkel das Leder ins Tor springt. Da führt das zuvor fehlende Glück dann im Doppelpack zum Tor.
Wäre Osnabrück in seiner Druckphase genauso eiskalt gewesen wie St. Pauli in den ersten 50 Minuten, dann könnte es hier durchaus 3:3 stehen. So bleibt beim VfL aktuell nur die Hoffnung auf den Ehrentreffer.
Tashchy setzt sich auf links klasse durch und scheitert aus spitzem Winkel an Kühn, der den Fuß ausfährt und stark zur Ecke klärt.
St. Pauli lauert nur noch auf Konter und überlässt Osnabrück das Spiel. Es macht aber nicht den Anschein, als würde sich das entscheidend rächen.
Es soll einfach nicht sein für den VfL: van Aken verfehlt den Kasten nach Henning-Standard nur knapp.
Slapstick-Wahnsinn in Hamburg! Blacha scheitert zunächst aus fünf Metern an Himmelmann, dann trifft Knoll am Elfmeterpunkt nur Agu und nicht den Ball. Der Elfmeterpfiff bleibt aus und St. Pauli kontert über Diamantakos, der in der Überzahlsituation klasse auf Sobota ablegt. Und jetzt kommt es: Der St. Paulianer stolpert über die eigenen Füße, berührt das Leder dann leicht mit der Hand und trifft im Liegen zum vermeintlichen 4:0 - der Treffer wird aber wegen Handspiels aberkannt. Zuvor hätte es auf jeden Fall Elfmeter geben können beim Foul von Knoll.
Ouahim immerhin mal mit einem guten Versuch! Der Deutsch-Marokkaner zirkelt das Leder aus 17 Metern halblinker Position knapp am langen Pfosten vorbei.
Toooor! ST. PAULI - Osnabrück 3:0. Tashchy bringt sich direkt ein und schickt links an der Seitenlinie Knoll in den Raum, der von der Grundlinie scharf auf den ersten Pfosten spielt. Diamantakos muss nur noch den Fuß hinhalten und schweißt das Leder unter die Latte. Die Hamburger Party geht weiter!
Nächster Eckball von rechts, Knoll flankt auf den kurzen Pfosten, wo Ostigard das Leder aus fünf Metern über den Kasten wuchtet - fast das 3:0!
Veerman geht in einem Zweikampf zu Boden und verletzt sich dabei an der Schulter. Für ihn geht es nach kurzer Behandlungspause aber weiter.
Das war mächtig gut gespielt, Osnabrück kombiniert sich toll bis an den Sechzehner durch, wo Ouahim für Girth durchlässt - der spielt aber nicht mit und kommt nicht an den Ball.
Jetzt wird es für Thioune und seine Mannen schwer. St. Pauli ist bislang einfach eiskalt und nutzt jeden kleinsten Fehler aus.
Toooor! ST. PAULI - Osnabrück 2:0. Sobota geht mit dem Kopf durch die Wand, wird bei seinem Dribbling durchs Zentrum nicht richtig gestellt und bringt das Leder aus 16 Metern locker rechts unten unter. Keine Chance für Kühn.
Eine gute halbe Stunde ist gespielt und das 1:0 geht durchaus in Ordnung. St. Pauli hat sich für die kurze Druckphase direkt belohnt und dabei von schwachem Abwehrverhalten nach einer Ecke profitiert.
Van Aken kommt nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld am langen Pfosten zum Kopfball, kann das Leder unter Bedrängnis aber nicht auf den Kasten lenken.
Der VfL ist um eine schnelle Antwort bemüht und geht aggressiver in die Zweikämpfe, kann sich dadurch aber noch keine Raumvorteile erarbeiten.
Taffertshofer rauscht an der Mittellinie in Knoll hinein und sieht dafür nachträglich die Gelbe Karte. Für Knoll geht es nach kurzer Behandlungspause weiter.
Toooor! ST. PAULI - Osnabrück 1:0. Wahnsinn! Knoll bringt die Ecke von links scharf auf den langen Pfosten, wo Veerman - ohne zu springen - ins lange Eck einköpfen kann. Das geht viel zu einfach aus Osnabrücker Sicht!
Miyaichi setzt sich rechts an der Grundlinie klasse gegen Agu durch und spielt scharf an den Fünfer, wo Diamantakos das Leder unter Bedrängnis aus kürzester Distanz weit drüber schiebt - der muss eigentlich sitzen!
Die Fans sind noch guter Dinge, auch wenn bislang nicht viel passiert. Beide Mannschaften neutralisieren sich bislang.
Nochmal zur Ausgangslage: Bei einem Remis bleiben beide Negativserien bestehen. St. Pauli will den ersten Heimsieg im neuen Jahr, Osnabrück will den ersten Sieg überhaupt im neuen Jahr. Bislang lässt sich noch keine Tendenz ausmachen.
Knoll verspringt das Leder nach einem Einwurf von rechts im gegnerischen Sechzehner, anschließend kommt er mit seiner Grätsche gegen Blacha zu spät. Da war mehr drin.
Es geht bei leichtem Sonnenschein munter hin und her am Millerntor, am gegnerischen Sechzehner ist dann aber bislang Schluss mit lustig - Großchancen lassen auf sich warten.
Auf der anderen Seite versucht es Knoll aus ähnlicher Position, sein Abschluss kullert aber rechts am Kasten vorbei.
Miyaichi verliert am eigenen Sechzehner den Ball an Agu, der mit viel Tempo nach innen zieht und draufhält - sein Schuss wird aber geblockt.
Luhukay gab sich angriffslustig: "Ich habe den Jungs noch einmal die vielen Chancen gegen Dresden gezeigt. Es liegt alleine an uns."
Thioune warnte im Vorfeld vor den Hamburgern: "Unser Ziel ist es, den Gegner auf Distanz zu halten. St. Pauli ist schwer zu berechnen, sehr flexibel - wir bleiben bei uns, wir können anpassen."
Im Hinspiel hatten sich St. Pauli und Osnabrück an der Bremer Brücke noch 1:1 getrennt. Der VfL-Torschütze Wolze sitzt heute zunächst auf der Bank, für St. Pauli hatte Miyaichi getroffen. Zuvor waren die beiden Klubs zuletzt 2008/2009 in der 2. Liga aufeinandergetroffen. Damals gingen beide Partien noch 2:2 aus.
Der VfL Osnabrück ist seit sechs Partien sieglos, holte zuletzt aber zumindest mal wieder ein paar Punkte. Auf das 2:2 in Darmstadt folgte noch ein 0:1 gegen Nürnberg. Anschließend holte man gegen den KSC (1:1) und Aue (0:0) jeweils einen Punkt. "Wir haben in den Momenten, in denen wir hätten gefährlich werden können, falsche Entscheidungen getroffen", erklärte dazu Thioune. "Wir werden wieder Spiele gewinnen und den Abstand im besten Fall halten."
Der Dreier im Derby gegen den HSV dürfte St. Pauli Aufwind geben, nachdem man zuvor in fünf Spielen sieglos geblieben war. Kiel musste man sich zuletzt geschlagen geben (1:2), gegen Dresden gab es zumindest einen Punkt (0:0).
Luhukay bringt nach dem 2:0 gegen den HSV lediglich Knoll für Becker (Bank). Thioune setzt nach dem 0:0 gegen Aue auf van Aken, Henning, Ouahim und Girth - Gugganig, Schmidt, Heider und Alvarez weichen (alle Bank).
Sein Gegenüber Thioune stellt wie folgt auf: Kühn - Heyer, Trapp, van Aken, Agu - Taffertshofer - Ajdini, Blacha, Henning, Ouahim - Girth.