1. FC Union Berlin - SC Freiburg. Bundesliga.
An der Alten ForstereiZuschauer5.000.
Für Union geht es im letzten Spiel vor Weihnachten am Samstag (15:30 Uhr) nach Bochum, Freiburg spielt tags darauf (15:30 Uhr) zuhause gegen Leverkusen.
Die Ergebnisse der Parallelspiele: Dortmund - Fürth 3:0, Leverkusen - Hoffenheim 2:2, Augsburg - Leipzig 1:1.
Torlos trennen sich Union Berlin und der SC Freiburg nach einem Spiel, das erst spät Fahrt aufnahm. Die erste Hälfte ist eigentlich keiner Erwähnung wert, zu Beginn der zweiten 45 Minuten machte Freiburg mehr Dampf und hatte Chancen zur Führung. Nach 20 Minuten übernahm Union das Spiel, hatte eine ganz dicke Möglichkeit. Am Ende bleibt es bei der Punkteteilung, die insgesamt völlig in Ordnung geht.
Lienhart setzt fast den Schlusspunkt: Ein Freistoß aus 25 Metern wird als Flanke ans rechte Strafraumeck gespielt, von dort kommt der Ball ins Zentrum, wo der Innenverteidiger zum Kopfball geht - ihn allerdings zu zentral ansetzt. Luthe hat die Kugel.
Der Edeljoker soll Streich den 100. Bundesliga-Sieg als Trainer bescheren: Nils Petersen kommt für Höler, feiert sein Comeback nach rund sechs Wochen Verletzungspause.
Bei Union geht der starke Becker runter, Voglsammer kommt für die letzten Minuten. Sorgt er für den Lucky Punch, den sich die Eisernen inzwischen verdient hätten?
Der fällt fast rein! Eggestein schlägt eine Flanke von der rechten Strafraumkante an den zweiten Pfosten. Der Ball senkt sich eklig für Luthe - Höler kommt noch ran, kann die Kugel aber nicht mehr aufs Tor drücken.
Becker begeht im Laufduell mit Lienhart ein Offensivfoul, beschwert sich heftig über den Pfiff und sieht dafür Gelb.
Nächste dicke Möglichkeit für Union: Becker lässt sich wieder etwas fallen, verteilt den Ball stark auf rechts, wo Möhwald durchstartet und die Kugel scharf nach innen zieht. Am zweiten Pfosten rutscht Prömel um Zentimeter vorbei.
Union bläst nach verhaltenen ersten 20 Minuten in der 2. Halbzeit nun zur Schlussoffensive, Freiburg kommt gar nicht mehr zur Entlastung.
Jeong wird übers Zentrum in die Tiefe geschickt, doch Trimmel läuft ihm den Ball ab. War auch bitter nötig, der Weg in Richtung Luthe wäre frei gewesen.
Was für eine Wahnsinns-Aktion im Freiburger Strafraum: Ecke von der rechten Seite nach Awoniyis Chance: Baumgartl kann aus acht Metern völlig unbedrängt abziehen, Awoniyi hält noch den Kopf rein, lenkt den Ball an die Latte. Von dort springt der Ball zurück zu Baumgartl, der den Ball nicht unter Kontrolle bringt. Danach riesiges Gewusel mit Ping-Pong-Einlagen, an deren Ende Khedira der Ball vor die Füße fällt. Er schießt - und scheitert an einem Freiburger Bein auf der Linie.
Awoniyi sendet ein offensives Lebenszeichen: Von der rechten Strafraumkante kommt er zum Abschluss, doch Lienhart hält das Bein dazwischen.
Jetzt vielleicht mal per ruhendem Ball: Gießelmann bringt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld per Flanke ins Zentrum, aber die ist kein Problem für die Freiburger Hintermannschaft.
Ganz schmerzhafte Aktion für Lienhart. Khedira geht im Zweikampf hart zu Werke und fällt dann mit dem Ellenbogen auf die Schläfe des Freiburger Abwehrspielers. Lienhart wird behandelt, kann aber selbstständig das Feld verlassen. Es geht weiter für ihn.
Kübler versagen die Nerven! Das muss das 1:0 sein. Nach einem langen Ball von Günter und einem schlimmen Bock von Gießelmann - er lässt den Ball von seiner Brust vor Küblers Füße klatschen - taucht der Freiburger über rechts alleine vor Luthe auf. Er hat alle Zeit der Welt und kann sich die Ecke aussuchen, doch er schießt den Torwart der Eisernen an.
Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gehören klar dem SC Freiburg. Union ist bisher ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt.
Freiburg mit gutem Gegenpressing, Günter erobert sich an der gegnerischen Torauslinie den Ball, spielt auf Yeong, der an die Sechzehnerkante zu Grifo weitergibt. Der italienische Nationalspieler fackelt nicht lange und jagt den Ball einen halben Meter über die Latte.
Freiburg startet mit ganz viel Schwung: Höler behauptet 15 Meter zentral vor dem Tor den Ball, lässt Grifo links hinterlaufen. Der nimmt den Ball klasse mit und versucht, ihn aus spitzem Winkel im langen Eck zu platzieren. Doch er geht knapp am Pfosten vorbei.
Freistoß für Union von der rechten Seite: Trimmel bringt die Hereingabe an den Elfmeterpunkt, doch Freiburg kann klären.
Becker macht auf Union-Seite ein sehr auffälliges Spiel, lässt sich immer wieder tief fallen, holt sich mit seiner robusten Physis die Bälle, legt ab und startet dann tief. Nur der Ertrag fehlt noch.
Jetzt hat Freiburg mal einen Geistesblitz: Höler, Grifo und Jeong kombinieren sich im Zentrum unbehelligt durch, am Ende taucht der Koreaner frei vor Luthe auf, doch der Keeper ist einen Schritt schneller und klärt mit einer Grätsche.
Das Spiel verflacht zusehends. Freiburg kommt kaum noch in Ballbesitz - und wenn, dann geht Union sofort drauf. Doch auch die Gastgeber machen offensiv gerade nicht mehr als nötig. Tut dem Spiel nicht wirklich gut.
Union agiert jetzt mit breiter Brust, hat inzwischen auch 55 Prozent Ballbesitz. Von den Gästen kommt in dieser Phase des Spiels kaum noch etwas.
Awoniyi hat die Führung auf dem Fuß! Becker kann im Mittelfeld Tempo aufnehmen, geht durchs Zentrum und spielt dann den Steckpass auf seinen Stürmer-Kollegen. Doch der Winkel ist spitz und Awoniyis Schusshaltung auch nicht optimal - der Ball geht relativ deutlich übers Tor.
Die Eisernen nähern sich an: Khedira spielt aus vollem Lauf einen Ball von der linken Seite auf Verdacht an den Fünfer. Dort rauscht Haraguchi unbedrängt heran, kann aber die relativ scharfe Hereingabe nicht richtig verarbeiten. Der Ball springt ihm weit vom Fuß und links neben dem Tor ins Aus.
Bisschen Leerlauf nun. Nach den wilden ersten Minuten versucht Union, ein bisschen Ordnung in sein Spiel zu bekommen.
Wieder wird Becker tief über rechts geschickt. Er zieht zur Grundlinie, verfolgt von Nico Schlotterbeck. In höchster Bedrängnis bringt er den Ball zur Mitte, wird dabei aber auch von Schlotterbeck recht unsanft abgeräumt. Kann man auch Gelb geben, tut Aytekin aber nicht. Den Freistoß kann Flekken aus der Gefahrenzone fausten.
Freiburg hat die etwas klarere Struktur im Spielaufbau, Union versucht, das Mittelfeld mit langen Bällen zu überbrücken. Entsprechend die Ballbesitzstatistik: Die Gäste mit knapp 60 Prozent.
Erstmals etwas Zeit durchzuatmen. Beide Teams spielen hier mit offenem Visier. Könnte interessant werden.
Was für eine Anfangsphase: Eggestein zieht zentral aus 18 Metern ab, weil er nicht entschieden angegriffen wird. Sein Schuss wird von Knoche abgefälscht und landet hinter Luthe auf der Latte.
Freiburg schwimmt! Gestocher im Sechzehner, am Ende kann Eggestein aus vier Metern abschließen, doch Baumgartl reagiert stark und kann den Einschlag verhindern.
Becker macht richtig Alarm über seine rechte Seite. Er ist durch und bringt die scharfe Hereingabe an den Fünfer, doch sowohl Awoniyi als auch Prömel rauschen vorbei.
Die erste Chance des Spiels gehört Union: Becker und Awoniyi überspielen mit einem Doppelpass auf Höhe der Mittellinie relativ leicht die Freiburger Abwehrkette. Becker zieht über rechts in Richtung Flekken, der den Ball zur Ecke klärt. Die bleibt ohne Ertrag.
Gleich gehts hier los im Stadion an der Alten Försterei. Schiedsrichter der Partie ist Deniz Aytekin. Sein VAR ist Martin Thomsen. Kleiner Fakt am Rande noch: Für Christian Streich könnte es heute den 100. Bundesliga-Sieg als Trainer geben - nur Volker Finke hatte beim SC Freiburg mehr (104).
Urs Fischer dürfte in der Vorbereitung auf die Partie die defensiven Standards im Fokus gehabt haben: Die letzten fünf Freiburger Treffer fielen nach ruhendem Ball.
Das Gesetz der Serie meint es gut mit den Berlinern: Zwei BL-Niederlagen nacheinander gab es seit Januar 2021 nicht - und gegen Freiburg haben sie im deutschen Oberhaus immer mindestens ein Tor gemacht.
Wenige andere Bundesligisten fühlen sich im eigenen Stadion wohler als die Köpenicker: Von den letzten 24 BL-Heimspielen ging nur eins verloren - gegen die Bayern (2:5). Auswärts dagegen hat man nur eins der letzten 13 Bundesliga-Auswärtsspiele gewinnen können.
Trotz der Pleiten am Wochenende stehen die Kontrahenten in der Tabelle bestens da: Union lauert mit 23 Punkten aus 15 Spielen auf Rang 6 direkt hinter dem SC Freiburg (25), der im Falle einer Niederlage überholt wird.
Zwei Verlierer des Wochenendes treffen sich in Berlin. Das 1:2 gegen Hoffenheim war schon die dritte Freiburger Niederlage aus den vergangenen vier Spielen. Union Berlin machte es nicht viel besser, ermöglichte am Sonntag der Spvgg Greuther Fürth deren ersten Bundesliga-Heimsieg überhaupt (0:1) und den ersten Liga-Erfolg seit 2013.
Freiburgs Coach Streich bringt zwei Neue: Keven Schlotterbeck und Jeong kehren zurück in die Startelf. Schade und Demirovic bleiben vorerst auf der Bank.
Union-Trainer Fischer stellt seine Starformation auf drei Position im Vergleich zum 0:1 gegen Greuther Fürth um: Trimmel, Khedira, und Awoniyi starten für Ryerson Behrens, Kruse (alle Bank).
Das ist die erste Elf des SC Freiburg: Flekken - Lienhart, K. Schlotterbeck, N. Schlotterbeck - Kübler, Eggestein, Höfler, Günter - Jeong, Höler, Grifo.