Donald Trumps aufrührerisches Verhalten in seinen letzten Tagen als US-Präsident hat nun auch Einfluss auf den liebsten Sport des 74-Jährigen.
Die PGA Championship, eines der vier Golf-Majors, wird 2022 nicht wie ursprünglich geplant auf Trumps Kurs in Bedminster/New Jersey stattfinden. Das teilte der US-Golf-Verband PGA of America am Sonntagabend mit. Vier Tage zuvor hatten wütende Unterstützer des abgewählten Trump das Kapitol in Washington gestürmt.
Austragung würde "PGA of America schaden"
Die Verbands-Leitung sei in einer Abstimmung zu dem Entschluss gelangt, "das Recht zur Beendigung der Vereinbarung auszuüben", teilte Verbands-Präsident Jim Richerson via Twitter mit.
"Es ist deutlich geworden, dass eine Austragung in Bedminster der Marke PGA of America schaden würde", fügte er in einer Videobotschaft an. Zudem würden "zahlreiche Programme" der PGA sowie "die Langlebigkeit unserer Mission" gefährdet.
PGA wollte nicht auf Konfrontationskurs mit Trump gehen
Vor der Absage des für August 2022 geplanten Events hatten sich im Sport die Forderungen gehäuft, die Führung müsse sich von Trump distanzieren. Nach Medienberichten hatte es verbandsintern schon in den vergangenen zwei Jahren Debatten darüber gegeben, die Championship zu verlegen. Die offene Konfrontation mit einem "berüchtigt rachsüchtigen Mann" habe man aber lange Zeit gescheut, schrieb die Golfweek.
Die jüngsten Entwicklungen haben den Republikaner Trump allerdings zunehmend isoliert. Am Montag wollen die Demokraten ein zweites Amtsenthebungsverfahren anschieben, obwohl die Präsidentschaft bereits am 20. Januar offiziell endet. Dann wird der gewählte Präsident Joe Biden vereidigt.