Der THW Kiel hat sich in der EHF Champions League erneut einen überraschenden Punktverlust geleistet.
Der deutsche Rekordmeister kam vor eigenem Publikum am neunten Vorrunden-Spieltag gegen den Tabellenletzten HC Motor Zaporozhye nicht über ein 32:32 (16:17) hinaus, bleibt aber Tabellenführer der Gruppe B.
Mit einem Sieg hätte der THW die vorzeitige Achtelfinal-Qualifikation unter Dach und Fach bringen können.
Brand: "Kiel hat Chancen nicht genutzt"
"Die Ukrainer haben sich diesen Punkt verdient, Kiel hat seine Chancen vor allem in der ersten Halbzeit nicht genutzt", sagte der frühere Bundestrainer und Sky Experte Heiner Brand. Bester Werfer des THW war der Schwede Niclas Ekberg, der neunmal zum Siebenmeter antrat und neunmal verwandelte. Je fünfmal trafen Nationalspieler Hendrik Pekeler vom Kreis und Ekbergs Landsmann Lukas Nilsson aus dem Rückraum.
Schmerzlich vermisst wurde auf Kieler Seite Kapitän und Regisseur Domagoj Duvnjak, der nach seinem im Bundesliga-Topspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf erlittenen Muskelfaserriss in der linke Wade noch einige Wochen pausieren muss.
Kiel - Zaporozhye im Stenogramm
THW Kiel - HC Motor Zaporozhye 32:32 (16:17). - Tore: Ekberg (9), Pekeler (6), Nilsson (4), Dahmke (4), Reinkind (3), Rahmel (3), Wiencek (2), Zarabec (1) für Kiel. - Puchuski (10), Kossakewytsch (5), Soroka (4), Babitschau (3), Denyssow (3), Doroschtschuk (3), Malasinskas (2), Schukow (2) für Zaporozhye. - Zuschauer: 7618.
EHF Cup: Löwen in der Gruppenphase
Ein Erfolgserlebnis feierte derweil der zweimalige deutsche Meister Rhein-Neckar Löwen, der nach einem 29:17 (15:6) im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde gegen SKA Minsk die Gruppenphase im EHF-Pokal erreichte.
Beste Werfer der Mannheimer waren mit je vier Toren Nationalspieler Patrick Groetzki sowie Niclas Kirkelökke und Gedeon Guardiola. Das Hinspiel hatten die Löwen mit 32:28 gewonnen.