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Handball: Trainer für Abschaffung der Sieben-gegen-Sechs-Regel

Trainer für Abschaffung der Sieben-gegen-Sechs-Regel

In Deutschland begann Filip Jicha beim TBV Lemgo. 2007 wechselte der linke Rückraumspieler zum THW Kiel, mit dem er 2010 die EHF-CL gewann. Im Sommer 2017 beendete Jicha seine Karriere beim FC Barcelona. Seit 2019/20 ist er Cheftrainer bei Kiel.
Image: Filip Jicha vom THW Kiel positioniert sich für eine Rückkehr zur alten Regel.  © Imago

Die Regel "Sieben gegen Sechs" stößt bei zahlreichen Top-Trainern im Handball auf Widerstand.

In einer Umfrage des Fachmagazins Handballwoche sprachen sich rund drei Viertel von 39 Coaches für eine Abschaffung dieser Variante aus, die den Trainern seit Sommer 2016 die Möglichkeit gibt, den Torwart jederzeit durch einen Feldspieler ohne Leibchen zu ersetzen.

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Jicha, Machulla und Co. für Regeländerung

Für eine Rückkehr zur alten Regel positionierten sich unter anderem Filip Jicha vom deutschen Champion THW Kiel sowie Maik Machulla von Vizemeister SG Flensburg-Handewitt. Nikolaj Jacobsen, Coach der dänischen Weltmeister, ist dagegen ein Befürworter der taktischen Möglichkeit: "Ich finde nicht, dass sich die Grundidee geändert hat."

Anders sieht dies der Bundestrainer. "Die Regel macht das Spiel viel langsamer. Trainer verlieren besonders in der Abwehr ihre taktischen Varianten, und wenn sich nichts ändert, wird sich in zehn Jahren niemand mehr daran erinnern, wie Handball eigentlich gespielt wurde", sagte Alfred Gislason. Auch Henk Groener, beim Deutschen Handballbund (DHB) für das Frauen-Team zuständig, spricht von einer Regel, die den Handball "definitiv nicht attraktiver" macht.

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Beim Weltverband findet die Forderung anscheinend Gehör. "Wir werden uns diese Argumente der Trainer sehr intensiv anschauen", kündigte Dietrich Späte, der Vorsitzende der IHF-Trainer- und Methodenkommission, an.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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