Der deutsche Handball-Meister SG Flensburg-Handewitt bleibt dem Erzrivalen THW Kiel in der Bundesliga auf den Fersen.
Im Duell der Verfolger behielt der Titelverteidiger gegen den bis dahin punktgleichen SC Magdeburg mit 29:23 (14:12) die Oberhand und schob sich auf zwei Zähler an den Tabellenführer heran. "Flensburg hat ein besseres Überzahl-Spiel gezeigt. Es ist schwer, die Worte zu finden, denn meine Gedanken sind bei Gisli Kristjansson. Ich könnte weinen, weil es mir für diesen Jungen so unbeschreiblich leid tut.", erklärte SCM-Trainer Bennet Wiegert nach dem Spiel.
Verletzungsausfälle auf beiden Seiten
Bereits zu Beginn der Partie mussten die Hausherren auf Rechtsaußen Marius Steinhauser verzichten. Er humpelte mit einer Bänderverletzung vom Platz. An seine Stelle rückte Routinier Holger Glandorf auf die für ihn untypische Außenposition: "Das war schon sehr ungewohnt. In meiner letzten Saison nehme ich noch einmal alles mit."
Bei der Begegnung verletzte sich außerdem der Neuzugang und erst kürzlich genesene Gisli Thorgeir Kristjansson schwer an der Schulter - Verdacht auf eine erneute Luxation. "Mir tut die Verletzung von Gisli Kristjansson unglaublich leid, denn Magdeburg ist in einer ähnlichen Situation wie wir, bei der sie viele Ausfälle zu beklagen haben. Ich wünsche ihm alles Gute und eine schnelle Genesung", äußert sich SG-Trainer Machulla zu der schweren Verletzung des 20-Jährigen.
Flensburg nach Sieg direkter Verfolger von Kiel
Bereits am Samstag hatte sich der deutsche Rekordmeister Kiel im Nordduell bei der TSV Hannover-Burgdorf souverän mit 32:25 (18:13) durchgesetzt. Zum direkten Duell zwischen Flensburg und Kiel kommt es am 30. April in Flensburg. Es ist der drittletzte Spieltag.
Wichtige Siege für Lemgo und Berlin
Den Kontakt zur Spitze hielten die Füchse Berlin. Der Hauptstadtklub feierte durch ein 33:27 (17:14) gegen HBW Balingen-Weilstetten eine gelungene Revanche für die 30:31-Niederlage beim Aufsteiger in der Hinrunde. Mit 30:12 Punkten rangieren die Füchse punktgleich mit Magdeburg auf dem fünften Platz. Die Berliner Hans Lindberg (11/9) und Paul Drux (8) waren die Sieggaranten beim Gastgeber.
Einen wichtigen Sieg gegen einen direkten Rivalen im Abstiegskampf feierte außerdem der TBV Lemgo Lippe. Der Ex-Meister setzte sich gegen den Drittletzten TBV Stuttgart mit 27:23 (15:11) und verbesserte sich mit 16:26 Punkten vorbei an Balingen auf den 13. Tabellenplatz. In der Begegnung zwischen Leipzig und Erlangen nahmen die Gastgeber die Punkte mit nach Hause. Das Spiel endete 26:21 (13:11) für die Sachsen.
Alle Stenogramme im Überblick:
SG Flensburg-Handewitt - SC Magdeburg 29:23 (14:12). - Tore: Gottfridsson (9), Golla (4), Sogard (4), Glandorf (3), Jondal (3), Zachariassen (2), Jeppsson (1), Jurecki (1), Steinhauser (1) für Flensburg - Damgaard (7), Musche (4), Steinert (4), Kristjansson (2), Schmidt (2), Hornke (1), Kuzmanovski (1), O´Sullivan (1), Pettersson (1) für Magdeburg. - Zuschauer: 6300
Füchse Berlin - HBW Balingen-Weilstetten 33:27 (17:14). - Tore: Lindberg (11/9), Drux (8), Koch (4), Holm (3), Simak (2), Struck (1), Gojun (1), Munoz Cabezon (1), Matthes (1), Kopljar (1) für Berlin - Gretarsson (8/3), lipovina (6), Strobel (5), Taleski (3), Niemeyer (1), Thomann (1), Nothdurft (1), Schoch (1), Strosack (1) für Balingen. - Zuschauer: 8314
DHfK Leipzig - HC Erlangen 26:21 (13:11). - Tore: Krzikalla (5/5), Witzke (4), Binder (4), Wiesmach (3), Weber (3), Mamic (2), Remke (2), Gebala (2), Roscheck (1) für Leipzig - Büdel (5), Link (4), Ivic (4/1), Overby (2), Firnhaber (2), von Gruchalla (2/2), Minel (1), Haass (1) für Erlangen. - Zuschauer: 4850
DHfK Leipzig - HC Erlangen 26:21 (13:11). - Tore: Krzikalla (5/5), Witzke (4), Binder (4), Wiesmach (3), Weber (3), Mamic (2), Remke (2), Gebala (2), Roscheck (1) für Leipzig - Büdel (5), Link (4), Ivic (4/1), Overby (2), Firnhaber (2), von Gruchalla (2/2), Minel (1), Haass (1) für Erlangen. - Zuschauer: 4850
