Martin Schwalb hat seine Kritik an Handball-Bundestrainer Christian Prokop relativiert und sein Interesse am Amt des Bundestrainers dementiert.
"Ich habe kein Interesse, Christian Prokop als Bundestrainer abzulösen. Ich habe lediglich auf die Frage, ob es für mich reizvoll wäre, Bundestrainer zu sein, geantwortet, dass es natürlich für jeden deutschen Trainer das höchste Amt darstellt und jeder diese Aufgabe als reizvoll ansieht", sagte Schwalb exklusiv gegenüber Sky.
Und weiter: "Für die Kritik an Prokop möchte ich mich auch ein Stück weit entschuldigen. Das war unnötig und zum falschen Zeitpunkt. Ich war in meiner Karriere auch oft genug kritischen Stimmen ausgesetzt und weiß daher, wie unangenehm das sein kann. Wir wissen alle, dass die Europameisterschaft nicht optimal verlaufen ist und es einiges zu verbessern gibt. Dafür drücke ich Christian Prokop und der Mannschaft die Daumen. Die Nationalmannschaft ist und bleibt das Aushängeschild des Handballs in Deutschland und eine positive WM wäre für uns alle wichtig", stellte der Sky Experte klar.
Zudem hat Schwalb den Bundestrainer bereits persönlich kontaktiert. "Ich habe mit ihm telefoniert und mich entschuldigt. Wir haben verabredet, gemeinsam einen Kaffee zu trinken", so der ehemalige Meistertrainer.
"Auch Pep Guardiola passt nicht zu jeder Mannschaft"
Der 54-Jährige hatte den Bundestrainer zuvor wegen des schlechten Abschneidens bei der Europameisterschaft in Kroatien kritisiert.
"Wir haben kein gutes Bild abgegeben bei der EM. Es gab ganz große Risse in der Mannschaft, die jeder gesehen hat. Im normalen handelsüblichen Geschäft heißt das: Der Trainer passt nicht zur Mannschaft oder umgekehrt. Das heißt nicht, dass Prokop ein schlechter Trainer ist. Auch Pep Guardiola passt nicht zu jeder Mannschaft", sagte Schwalb.