Für die Rhein-Neckar Löwen geht es um Rang drei, für Berlin und den Bergischen HC um einen internationalen Startplatz und für Kiel um die Meisterschaft. Verlieren die Eulen, besiegeln sie den Abstieg in Liga zwei. Der Handball-Sonntag live auf Sky verspricht gute Unterhaltung im Saisonendspurt.
Offene Rechnung mit Füchsen
Das Spitzenspiel des 32. Spieltages in der DKB Handball-Bundesliga zwischen den Füchsen Berlin und den Rhein-Neckar Löwen bietet jede Menge Spannung und teils dramatische Geschichten - vor allem in jüngster Vergangenheit.
Gute Erinnerungen an den letzten Besuch in der Max-Schmeling-Halle haben die Gelben nicht. Damals schied die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen - nach Verlängerung mit 35:37 - im Viertelfinale des DHB-Pokals gegen die Hauptstädter aus.
Klare Ziele im Saisonendspurt
Beide Teams haben im Saisonendspurt klare Ziele vor Augen: Die Berliner wollen nach der Finalniederlage gegen den THW Kiel im EHF-Cup unbedingt ins europäische Geschäft und die Mannheimer wollen Platz drei verteidigen.
Auf dem Weg in Richtung Europa haben die Füchse um Nationalspieler Fabian Wiede und Paul Drux - mit den Löwen, Flensburg und Wetzlar - im Vergleich zur Konkurrenz das schwerere Restprogramm. "Wir müssen uns bewusst sein, dass wir darüber entscheiden, wer nächstes Jahr in Europa mitmischt und wer nicht. Wir müssen uns nur auf uns selbst konzentrieren", sagt Füchse-Trainer Velimir Petkovic.
Während die Füchse fast alle Mann an Bord haben, fehlt den Rhein-Neckar Löwen weiterhin das Trio Palicka, Petersson und Nielsen. Hinter dem Einsatz von Tollbring steht noch ein Fragezeichen.
Kiel träumt vom Triple
Nur mit einem Sieg kann der THW Kiel den derzeitigen Tabellenführer aus Flensburg weiter unter Druck setzen und sich unter Umständen noch den Traum vom Triple erfüllen.
Trotz der Euphorie nach dem zweiten Titelgewinn in dieser Saison, dürfe man GWD Minden nicht unterschätzen, sagt THW-Torhüter Andreas Wolff. "Wir müssen mit unseren Fans 100 Prozent geben."
Es ist das inzwischen 64. Duell der beiden Traditionsclubs in der HBL. Bisher gewannen die Zebras 47 Mal, zwei Mal gab es eine Punkteteilung - zuletzt in der Saison 2016/2017, als Minden beim 23:23 einen Punkt aus der Sparkassen-Arena entführte.
Auch das Hinspiel war eine enge Kiste, zur Pause lagen die Norddeutschen sogar hinten, erst am Ende konnte dann doch ein recht deutlicher 37:29-Sieg eingefahren werden.
Geht's für die Eulen zurück in Liga zwei?
Nachdem die HBL verkündete, dass in der nächsten Saison auch Platz sechs zur Teilnahme am EHF-Pokal berechtigt, ist Europa mittlerweile auch bei dem Bergischen HC zum Thema geworden: "Wir sprechen schon über diese Möglichkeit", sagt Trainer Sebastian Hinze. "Die Trainingsintensität ist dadurch aber nicht höher."
Den Eulen Ludwigshafen hingegen droht der Abstieg. Eine weitere Niederlage besiegelt den Gang zurück in die zweite Liga. "Vor zwei Jahren haben wir selbst erlebt, dass es Kräfte freisetzen kann, wenn man eigentlich weiß, dass man abgestiegen ist. Ob das auch Ludwigshafen beflügelt, werden wir sehen", sagt Hinze.
Der Coach muss am Sonntagnachmittag erneut improvisieren. In Ludwigshafen sind die Einsätze beider Innenblockspieler in Gefahr. Max Darj fällt mit einem Daumenbruch aus, Csaba Szücs hat aufgrund der verletzten Hand seit knapp drei Wochen nicht mehr mit Kontakt trainiert. Sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig. Bei den Hausherren steht Alexander Feld nach überstandenem Achillessehnenriss wieder auf der Platte.
Handball-Bundesliga wann und wo?
Füchse Berlin - Rhein-Neckar Löwen ab 13 Uhr live auf Sky Sport 3 HD
THW Kiel - TSV GWD Minden ab 15:45 Uhr live auf Sky Sport 3 HD
Die Eulen Ludwigshafen - Bergischer HC ab 15:45 Uhr live auf Sky Sport 4 HD