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Handball News: Kiel deklassiert Flensburg und dominiert im Meisterschaftskampf

Titelverteidigung für Kiel? Flensburg nicht konkurrenzfähig

Schon nach drei Spieltagen spielt die Handball-Bundesliga verrückt: Mit einer beeindruckenden Machtdemonstration hat der amtierende Meister THW Kiel sein Standing als Spitzenreiter der Liga verteidigt und den ewigen Rivalen Flensburg deklassiert. Ist die Spannung aus dem Titelkampf nun raus?

So mancher Handball-Fan staunte am Sonntagnachmittag als er auf die Anzeigetafel in der Wunderino-Arena in Kiel blickte: Mit 33:23 (18:14) hatte der THW Kiel den Dauerrivalen SG Flensburg-Handewitt im 105. Nordderby geschlagen - ein mehr als deutliches Ergebnis und eine Machtdemonstration in der noch jungen Handball-Saison. Die Zebras ließen dem personell gebeutelten Kontrahenten praktisch keine Chance, über die gesamte Spielzeit führte die SG kein einziges Mal.

Flensburg " in vielen Bereichen nicht konkurrenzfähig"

Dementsprechend bedient war SG-Coach Maik Machulla nach der Niederlage. "Wir waren in vielen Bereichen nicht konkurrenzfähig. Der THW hat uns in der zweiten Halbzeit deutlich geschlagen", sagte er am Sky Mikrofon. Seine Mannschaft habe einfach "die Dinge nicht so konsequent umgesetzt, wie wir uns das vorgestellt haben."

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Der THW Kiel hat das Nordderby gegen die SG Flensburg-Handewitt deutlich mit 33:23 (18:14) für sich entschieden. Dementsprechend bedient war Trainer Maik Machulla nach der Niederlage, die Meisterschaftsfrage ist für ihn aktuell auch kein Thema.

Schon vor Beginn der Partie waren die Voraussetzungen für das Nord-Duell so unterschiedlich wie schon lange nicht mehr. Während der THW Kiel mit voller Kaderstärke auflief, musste die SG gleich auf vier Rückraumspieler (Franz Semper, Magnus Röd, Goran Sogard Johannessen und Lasse Möller) verzichten. "Wir sind momentan nicht auf Augenhöhe mit den besten Mannschaften der Liga, weil wir einfach personell arg gebeutelt sind. Aber wir haben letzte Saison auch bewiesen, dass wir mit einem kleinen Kader unglaublich viel Qualität auf die Platte bringen", hatte der Trainer noch vor dem Spiel gesagt.

Schwierige Situation für SG

Doch diese Qualität konnte der kleine Kader dieses Mal gegen die übermächtigen Zebras nicht zeigen. Das muss auch Machulla neidlos anerkennen: "Sie sind einfach die beste Mannschaft. Sie haben unglaublich viel Qualität auch auf der Bank." Für sein Team sei die deutliche Pleite eine herbe Enttäuschung. Doch die gesetzten Ziele will man in Flensburg dennoch nicht aus den Augen verlieren: "Wir müssen als Mannschaft zusammenstehen und diese schwierige Situation auch gemeinsam meistern", lautet die Ansage des 44-Jährigen.

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Doch wie groß können die Ziele nach dieser THW-Machtdemonstration sein? Ist der Kampf um die Meisterschaft nun entschieden? Die Kieler haben schon jetzt drei Punkte Vorsprung, da es bereits am zweiten Spieltag für die SG nur ein Remis gegen den HC Erlangen gab. Zu viele Fehltritte darf man sich in nächster Zeit nicht erlauben. Denn wie die vergangene Saison zeigte, ist jeder Zähler ausschlaggebend - zur Erinnerung: Am Ende waren beide Konkurrenten punktgleich, der direkte Vergleich beider Teams müsste über die Vergabe der Meisterschale entscheiden.

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So ein Szenario erscheint aktuell unvorstellbar, viel zu stark ist die Truppe von Filip Jicha derzeit unterwegs - und das auch im internationalen Vergleich. Meint zumindest Sky Experte Stefan Kretzschmar: " In dieser Verfassung ist Kiel europäisch das Maß der Dinge. Und Flensburg ist in dieser Formation nicht konkurrenzfähig gegen die Top-Mannschaften. Aber natürlich muss man ihnen noch nicht die Meisterschale überreichen. Das ist die stärkste Liga der Welt. Es kann noch so viel passieren die gesamte Saison über."

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Dem stimmt auch Machulla zu: "Wir sollten momentan nicht so viel über die Meisterschaft sprechen. Ich finde das Dümmste, das wir jetzt machen können, ist, über die Meisterschaft zu reden. Wir haben andere Aufgaben zu lösen." Der ganze Verein werde jetzt eine schwierige Phase durchmachen müssen. Das ist allen Beteiligten bewusst.

Und der THW Kiel? Hat allen Grund zur Freude, denn nach diesem Auftritt weiß die Mannschaft: Der Titelkampf geht nur über den Titelverteidiger.

Mehr zur Autorin Isabel Barquero Pena

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