Hurricanes gewinnen Spiel drei gegen Capitals dank Shutout von Andersen

Die Carolina Hurricanes haben zum zweiten Mal in der Best-of-7-Serie der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs der Eastern Conference gegen die Washington Capitals die Führung übernommen.

Goalie Frederik Andersen während der Partie seiner Carolina Hurricanes gegen die Washington Capitals -  der Torwart kassierte in diesem Spiel keinen Gegentreffer und Carolina gewann mit 4:0.
Image: Goalie Frederik Andersen während der Partie seiner Carolina Hurricanes gegen die Washington Capitals - der Torwart kassierte in diesem Spiel keinen Gegentreffer und Carolina gewann mit 4:0.  © DPA pa

Die Mannschaft von Trainer Rod Brind’Amour gewann Spiel drei der Serie im heimischen Lenovo Center 4:0 und führen nach Siegen jetzt 2:1. Dabei überzeugte vor allem Torwart Frederik Andersen. Nach einer so klaren Angelegenheit sah es lange Zeit allerdings nicht aus.

Ein Eishockeyspiel ist manchmal tatsächlich an wenigen Schlüsselszenen fest zu machen. Im dritten Aufeinandertreffen der Hurricanes und der Capitals passierte eine davon nach rund 25 Sekunden. Capitals-Stürmer Tom Wilson hatte freie Bahn in Richtung Andersen. Doch der Däne hielt den Schuss. Genau wie die restlichen 20 auch. "Eine frühe Führung, ein 1:0, 2:0, hätte dem Spiel ein ganz anderes Gesicht gegeben. Das war allerdings nicht der Fall", haderte Gäste-Trainer Spencer Carbery nach der Partie.

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Brind'Amours Interview

Sein Team hatte das Geschehen auf dem Eis über lange Strecken im Griff. Bis zur Mitte des zweiten Drittels. Dann gab Hurricanes-Coach Brind'Amour während einer Medien-Auszeit auf der Bank ein Interview. Er habe nicht das Gefühl, dass sein Team im Spiel sei. "Wir müssen einen anderen Gang und mehr Energie finden", sagte er mit angespannter Miene ins Mikrofon. Und offensichtlich haben ihn seine Spieler gehört und verstanden. Denn nur kurz darauf schnappte sich Stürmer Andrei Svechnikov nach einem Bully, dass eigentlich die Capitals gewonnen hatten, den Puck und markierte das 1:0. Der Knoten war geplatzt, von da an hatten die Gastgeber alles im Griff. Das war genau 2:23 Minuten nach dem Interview des Trainers. Es war auch das erste Mal in dieser Serie, dass die Hurricanes mit einer Führung im Rücken spielen konnten. Spiel eins in Washington hatten sie in der Overtime für sich entschieden.

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Die Carolina Hurricanes haben in eigener Halle mit 4:0 gegen die Washington Capitals gewonnen und gingen in der Serie mit 2:1 in Führung.

"Ich habe die Scheibe gesehen, habe eine Bewegung gemacht und versucht, näher ranzukommen. Das hat geklappt, dann habe ich geschossen", beschrieb der Russe hernach die Szene. Dieser Treffer sei enorm wichtig gewesen. "Das war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel. Die Capitals haben gut gespielt. Wir waren im ersten Drittel ein bisschen schlampig", meinte der Angreifer. 63 Sekunden vor Drittelende erhöhte Jack Roslovic mit seinem ersten Tor in den diesjährigen Playoffs in Überzahl auf 2:0. Spätestens von da an ließen die Hurricanes keinen Zweifel mehr aufkommen, wer an diesem Abend als Sieger das Eis verlassen würde. Roslovic hatte es zuvor nicht in den Kader geschafft, weil alle Spieler gesund waren. Umso mehr freute er sich, dem Team jetzt wieder helfen zu können. Nach dem zweiten Seitenwechsel bauten Eric Robinson mit seinem ersten Playoff-Tor für die Hurricanes (44.) und Jackson Blake (57.) erneut in Überzahl die Führung weiter aus.

Andersen überragend

Die meisten Schulterklopfer bekam nach der Partie allerdings Andersen. Er hielt zum ersten Mal im Trikot der Hurricanes seinen Kasten in den Playoffs sauber und schaffte es damit in einer bestimmten Statistik fast bis ganz nach oben. Er ist jetzt einer von nur zehn Keepern in der Geschichte der NHL, denen es gelang, einen Shutout mit drei Teams in den Playoffs zu erreichen. Zuvor war ihm das schon mit den Anaheim Ducks (2) und den Toronto Maple Leafs (1) gelungen. An der Spitze dieser Rangliste steht Curtis Joseph, dem das mit vier Teams gelang (Detroit, Toronto, Edmonton, St. Louis). Mike Smith, Cam Talbot, Ed Belfour, Grant Fuhr, Mike Vernon, John Vanbiesbrouck, Lorne Chabot und John Ross Roach komplettieren das Feld.

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"Andersen war heute der Schlüssel zu unserem Sieg", meinte Brind'Amour. Die Capitals seien von Anfang an im Spiel gewesen, sein Team eben nicht. „Aber das ist es, was das Torwartspiel macht: Es hat uns im Spiel gehalten." Das Tor von Svechnikov sei dann der Wendepunkt gewesen. "Manchmal braucht es dann so eine Einzelleistung", befand Brind'Amour.

Heimstarke Hurricanes

Neun seiner 21 Saves verbuchte der Däne im ersten Drittel. Für ihn war es der vierte Shutout im 79. Playoff-Spiel. Nach Brind'Amours Interview lautete die Schussbilanz 17:10 für die Hurricanes. "Das zweite und das dritte Drittel haben wir wieder perfektes Hurricanes-Eishockey gezeigt", sagte der Torwart. Allerdings habe es ein bisschen gedauert, in Führung zu gehen. Nach der 1:3-Niederlage in Spiel zwei sei das eine gute Antwort gewesen. Zudem habe man sich weiter den Heimvorteil gesichert. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass das am Ende von entscheidender Bedeutung sein könnte.

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Die Hurricanes hatten in der regulären Saison eine Bilanz von 31-9-1 im Lenovo Center und hatten damit, gemeinsam mit den Los Angeles Kings (31-6-4) die meisten Heimsiege. In den Playoffs sind sie zu Hause noch ohne Niederlage (4-0). Hilfreich dabei war bislang, dass es die Hurricanes geschafft haben, Alex Ovechkin nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Der beste Torjäger in der Geschichte der NHL wartet in dieser Serie immer noch auf seinen ersten Scorerpunkt.

"Wir waren offensichtlich zu Beginn nicht auf der Höhe des Geschehens", meinte auch Robinson. Aber die Mannschaft wisse, wie man spielen müsse, um erfolgreich zu sein. „Das konnte man fühlen." Zu seinem Treffer meinte er, dass man als Spieler ja immer versuche, seinen Teil zum Erfolg beizutragen. "Es ist schön, ein Tor zu schießen." Freddie habe die Mannschaft im Spiel gehalten, als diese Schwierigkeiten hatte. Das dritte sei dann das beste Drittel gewesen. Aber manchmal komme man eben nur langsam aus den Startblöcken.

Ihre Heimstärke können die Hurricanes am Montag wieder unter Beweis stellen. Dann steht im Lenovo Center Spiel vier der Serie auf dem Programm. Die Gastgeber werden dann alles daran setzen, nicht noch mal den Start zu verschlafen.

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