Marcel Hirscher hat seinen ersten Olympiasieg gefeiert. Der Österreicher gewann durch eine starke Vorstellung im Slalom die Alpinen Kombination. Thomas Dreßen, der nach der Abfahrt in Führung lag, wurde achtbarer Neunter.
Dreßen fiel nach dem Slalom erwartungsgemäß hinter die Technikspezialisten zurück. Ihm fehlten 1,42 Sekunden auf den drittplatzierten Franzosen Victor Muffat-Jeandet. Silber gewann dessen Teamkollege Alexis Pinturault.
Slalom-Spezialisten im Vorteil
Wenig erfreulich war am Dienstag die Entscheidung der Rennjury, wegen des starken Windes die Abfahrt zu verkürzen und zusätzlich zu entschärfen. Die Slalom-Spezialisten waren dadurch eindeutig im Vorteil, was sich auch in den Medaillengewinnern widerspiegelte: Neben Hirscher, der bislang bei Olympia allein Silber 2014 in Sotschi gewonnen hatte, standen die Franzosen Alexis Pinturault (+0,23 Sekunden) und Victor Muffat-Jeandet (+1,02) auf dem Podium.
Dreßen zeigte sich über seine Platzierung am Ende ein wenig enttäuscht. "Ich bin im Training besser gefahren, das nervt mich ein bisschen", sagte Dreßen bei Eurosport über seine Leistung im Slalom. "Es sei mal dahingestellt", ergänzte er, "ob es sich für das Podium ausgegangen hätte, aber ein bisschen weiter nach vorne wäre schon gegangen."
Immerhin: Es war die beste deutsche Platzierung in der Kombination seit dem fünften Rang von Markus Wasmeier 1992 in Albertville, und auch Dreßen kam schnell zu der Erkenntnis, dass es so schlecht dann doch nicht war.
Dreßen setzt Ausrufezeichen
Mit der starken Abfahrt setzte Dreßen aber bereits in Ausrufezeichen in Richtung Spezial-Schussfahrt am Donnerstag (11.00 Uhr OZ/3.00 Uhr MEZ). "Mit der Abfahrt bin ich zufrieden, mit dem Slalom nicht so. Ich hab mir schon vorgenomme, dass ein besseres Resultat rausspringt", sagte er.
"Ich kann das Positive mitnehmen, dass es in der Abfahrt gepasst hat. Die Erkenntnis ist, dass der Plan, den ich grundsätzlich habe, gut ist", sagte Dreßen. Will heißen: Wenn am Donnerstag die am Sonntag abgesagte Spezialabfahrt ausgetragen wird, gehört er auf jeden Fall zum Kreis der Medaillenanwärter.