Die ersten Viertelfinalteilnehmer bei den Australian Open stehen fest: Cori Gauff ist nicht mehr dabei, Lokalmatadorin Ashleigh Barty und Roger Federer kämpfen sich unter einigen Mühen weiter.
Nach seinem Fünfsatz-Thriller gegen den Australier John Millman schien Federer gegen Marton Fucsovics (Ungarn) erneut ein langer Tag bevorzustehen. Doch nach dem 4:6 im ersten Satz stellte der Schweizer sein Spiel etwas um und kaufte der Nummer 67 der Weltrangliste den Schneid ab: 6:1, 6:2, 6:2 gewann er die nächsten drei Sätze. "Ich habe ein bisschen gebraucht", sagte Federer, "dann habe ich mehr variiert, und dann lief es."
Djokovic ohne Satzverlust weiter
Federer trifft nun auf Tennys Sandgren, der schon 2018 im Viertelfinale der Australian Open gestanden hatte. Am Sonntag besiegte Sandgren den an Nummer zwölf gesetzten Italiener Fabio Fognini mit 7:6 (7:5), 7:5, 6:7 (2:7), 6:4 und freute sich danach auf ein Duell mit Federer: "Etwas ganz besonderes" wäre das, sagte der 100. der Weltrangliste. "Ich habe schon viel Tennis in meinem Leben gespielt, aber noch nie gegen Tennys", witzelte Federer.
Federer oder Sandgren träfen womöglich auf Djokovic. Der Serbe hat nach dem Viersatzsieg in der ersten Runde gegen Jan-Lennard Struff (Warstein) keinen weiteren Satz abgegeben, spielt nach seinem glatten Sieg gegen Diego Schwartzman (Argentinien) nun aber gegen einen Mann, der sich ebenfalls überraschend und noch eindrucksvoller ins Viertelfinale gespielt hat: Milos Raonic (Kanada) blieb gegen Marin Cilic (Kroatien) erneut ohne Satzverlust. Er schlug dabei 35 Asse.
Gauff-Lauf gegen Kenin beendet
Bei den Damen wachsen die Bäume für das Tennis-Wunderkind Cori Gauff (USA) noch nicht in den Himmel.
Erst hatte die erst 15 Jahre alte Cori Gauff bei den Australian Open Titelverteidigerin Naomi Osaka (Japan) besiegt, im Achtelfinale aber war für die Amerikanerin in Melbourne dann plötzlich Schluss. "Ich hatte trotzdem Spaß. Ich hatte ein großartiges Turnier", betonte Gauff nach dem 7:6 (7:5), 3:6, 0:6 gegen die in Moskau geborene, an Nummer 14 gesetzte Sofia Kenin (USA). Diese trifft nun auf Ons Jabeur (Tunesien), die erste arabische Frau in einem Grand-Slam Viertelfinale.
Barty zieht gegen Riske ins Viertelfinale ein
Der zweite, noch größere Publikumsliebling dagegen erfüllte die Wünsche der Zuschauer: Die Weltranglistenerste Ashleigh Barty gab den Australiern an ihrem Nationalfeiertag "Australia Day" durch ein 6:3, 1:6, 6:4 gegen Alison Riske (USA) einen Grund zum Feiern - sie trifft nun auf Vorjahresfinalistin Petra Kvitova (Tschechien). Ebenfalls in der Runde der letzten acht stehen Titelverteidiger und Rekordsieger Novak Djokovic (Serbien), Roger Federer (Schweiz) - und zwei Überraschungsgäste.
Die deutschen Hoffnungsträger wollen am Montag nachziehen. Angelique Kerber (nicht vor 7.00 Uhr MEZ) trifft nach ihrem "harten Kampf" beim Dreisatzsieg gegen Camila Giorgi (Italien) auf Anastassija Pawljutschenkowa (Russland), Zverev spielt nach den glatten drei Sätzen gegen Fernando Verdasco (Spanien) gegen Andrei Rublew (Russland). Mit dem 16. der Weltrangliste, seit bereits 15 Matches ungeschlagen, ist Zverev befreundet.