Wimbledon hat einen neuen König! Novak Djokovic lässt Kevin Anderson (Südafrika) im Finale auf dem "Heiligen Rasen" kaum eine Chance. Nach nur drei Sätzen (6:2, 6:2, 7:6) und 2:19 Stunden tütet der Serbe seinen insgesamt vierten Wimbledon-Titel ein.
Für den früheren Seriensieger Djokovic endet damit eine lange Durststrecke. Ein Grand-Slam-Turnier hatte er zuletzt im Mai 2016 bei den French Open gewonnen, seinen letzten Turniererfolg auf der ATP-Tour feierte er im Juli 2017 in Eastbourne. Ende Mai war er daraufhin erstmals seit zwölf Jahren aus den Top-20 der Weltrangliste gefallen. Zuletzt hatte sich der langjährige Dominator allerdings Stück für Stück zurückgekämpft und wird nun ab Montag in der Weltrangliste wieder auf Rang zehn geführt.
Djokovic nutzt alle Breakbälle
Djokovic war gegen Anderson von Beginn an in allen Belangen überlegen. Während dem Südafrikaner in den ersten beiden Sätzen 25 einfache Fehler unterliefen, zeigte sich der frühere Weltranglistenerste nervenstark. Seine vier Breakbälle im Match nutzte Djokovic allesamt eiskalt, führte so bereits nach etwas mehr als einer Stunde mit 2:0 nach Sätzen. Anderson kam vor allem mit seinem sonst so starken Aufschlag kaum zu einfachen Punkten, schlug letztlich für seine Verhältnisse bescheidene zehn Asse.
Finalisten mit Marathon-Halbfinals
Djokovic hatte das Endspiel erst am Samstag in der Fortsetzung seines Halbfinalmatches gegen Rafael Nadal erreicht. Mit 6:4, 3:6, 7:6 (11:9), 3:6, 10:8 hatte er den spanischen Weltranglistenersten am Ende niedergerungen. Am Freitag war die Partie vor dem vierten Satz unterbrochen worden.
Zuvor hatte das mit 6:36 Stunden drittlängste Tennismatch der Geschichte für eine große Verspätung gesorgt, in dem sich Anderson letztlich mit 7:6 (8:6), 6:7 (5:7), 6:7 (9:11), 6:4, 26:24 gegen den US-Amerikaner John Isner durchgesetzt hatte. (sid)