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Tennis News: Karazev will im Halbfinale der Australian Open auch Djokovic ärgern

Nobody vs. König! Karazev und Djokovic im Duell der Gegensätze

Der russische Qualifikant Aslan Karazev fordert bei den Australian Open nun Novak Djokovic heraus.
Image: Der russische Qualifikant Aslan Karazev fordert bei den Australian Open nun Novak Djokovic heraus.  © Imago

Ein Nobody aus Russland fordert den König von Melbourne heraus. Auch gegen den haushohen Favoriten Novak Djokovic will Aslan Karazev sein Tennis-Märchen bei den Australian Open weiterschreiben.

Der König von Melbourne hatte viele Rivalen auf dem Schirm, die ihm seinen Thron streitig machen könnten - Aslan Karazev, diesen russischen Nobody, aber ganz gewiss nicht. "Ehrlich gesagt habe ich ihn vor den Australian Open noch nie spielen sehen", gab Novak Djokovic zu. Mittlerweile weiß aber auch der Weltranglistenerste, wer Karazev ist. Schließlich schreibt der Russe gerade eines der größten Märchen der modernen Tennisgeschichte.

Als Grand-Slam-Debütant zog der 27-Jährige bei den Australian Open direkt ins Halbfinale ein - das hatte es in der Ära des Profitennis seit 1968 noch nie bei einem Major gegeben. Dort darf er am Donnerstag (ab 9.30 Uhr) den haushohen Favoriten Djokovic herausfordern. Druck macht er sich keinen. "Ich versuche einfach, den Moment zu genießen und nicht zu viel darüber nachzudenken", sagte Karazev: "Ich spiele einfach Runde für Runde."

Ein Duell der Gegensätze!

Krasser könnte das Duell der Gegensätze nicht sein: Auf der einen Seite einer der besten Spieler der Geschichte, der in Melbourne seinen neunten Titel anstrebt. Und auf der anderen Seite der Aufsteiger, der vor diesem Jahr neunmal in der Qualifikation von Grand-Slam-Turnieren gescheitert war.

Unterschätzen wird Djokovic den Russen natürlich nicht, inzwischen weiß er gut, mit wem er es zu tun bekommt. "Er hat mich beeindruckt", lobte der 17-malige Grand-Slam-Champion: "Seine Bewegung, seine Feuerkraft von der Grundlinie. Eine tolle flache Rückhand, russische Schule." Mit diesen Waffen hat Karazev schon drei gesetzte Spieler aus dem Weg geräumt, im Argentinier Diego Schwartzman sogar einen aus den Top 10.

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"Natürlich ist es für ihn der größte Erfolg, den er bisher hatte", sagte Djokovic, der aufgrund seiner Bauchmuskelprobleme auch am Mittwoch nicht trainierte: "Er hat wirklich nichts zu verlieren. Er ist motiviert. Ich erwarte von ihm, dass er rauskommt und alles gibt, um den Sieg zu holen."

Ein unbekannter Newcomer

Auf dem Kopf steht Karazevs Leben sowieso schon. Sein einziges Ziel für die Saison war, die Top 100 zu knacken - nun macht er einen Riesensprung auf mindestens Platz 42. Zudem verdoppelte er in Melbourne das Preisgeld, das er in seiner gesamten Karriere bisher gewonnen hat auf mehr als 1,2 Millionen US-Dollar.

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Noch nach seinem Viertelfinal-Sieg gegen den früheren ATP-Finals-Champion Grigor Dimitrov wurde er von einem Reporter auf der Pressekonferenz höflich gefragt, wer er denn sei und woher er komme, schließlich wisse man so wenig über den Newcomer. Spätestens am Donnerstag kennt die ganze Tenniswelt diesen Aslan Karazev.

Sport-Informations-Dienst (SID)

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