Deutschland muss gegen Argentinien und Estland ran
07.10.2019 | 17:50 Uhr
Bundestrainer Joachim Löw wird auf die weiter verschärften Personalprobleme der deutschen Fußball-Nationalmannschaft reagieren und seinen Kader erneut ergänzen.
"Ich war Sonntag nur am Telefon und habe schlechte Nachrichten bekommen. Deshalb müssen wir wahrscheinlich nachnominieren, das wird nicht ausbleiben", sagte Löw bei der Ankunft in Dortmund, wo die DFB-Auswahl am Mittwoch (20.45 Uhr) auf Argentinien trifft. Vier Tage später steht das wichtige EM-Qualifikationsspiel in Estland an.
Mit Timo Werner und Ilkay Gündogan sind zumindest für die erste Begegnung zwei weitere Spieler fraglich. "Timo Werner hat einen grippalen Infekt, da ist auch nicht sicher, ob er Montag oder Dienstag trainieren kann", sagte Löw. Gündogan kam zwar ebenfalls am Montag an, hat aber laut Löw "eine leichte muskuläre Verletzung".
Zuvor hatte der Bundestrainer bereits zehn Absagen kassiert, unter anderem fehlen ihm Leroy Sane und Toni Kroos verletzt. Wie Kroos (Adduktoren) fallen Jonas Hector (neuromuskuläre Probleme) und Matthias Ginter (Schulter) kurzfristig aus. In Suat Serdar hat Löw deshalb schon am Sonntag einen zweiten Neuling nach Nadiem Amiri dazugeholt.
"Ich finde es sehr schade, weil unsere junge Mannschaft, wenn sie sich entwickeln will, eingespielt sein muss", sagte Löw zu den vielen Ausfällen: "Das tut uns weh. Das ist ungewöhnlich hart für uns, wir müssen von vorne beginnen. Das sind nicht die besten Voraussetzungen. Aber ich möchte nicht lamentieren, das ist auch eine Chance für andere, junge Spieler."
Dass er als Ersatz für Ginter den Dortmunder Mats Hummels reaktiviert, kommt für Löw nicht infrage. "An den habe ich jetzt nicht gedacht", sagte er: "Wir gehen unseren Weg mit den jungen Spielern, es gibt keine Veranlassung, den Mats zu nominieren."