Das Duell Lewis Hamilton gegen Max Verstappen geht in Portugal in die nächste Runde. Die Strecke an der Algarve verspricht Überholmanöver en masse und Action pur.
An der Spitze der Formel 1 entbrennt ein epischer Zweikampf: Lewis Hamilton gegen Max Verstappen. Nach den ersten beiden Rennen der Saison trennt die beiden Top-Piloten in der WM-Wertung lediglich ein Punkt - Hamilton siegte in Bahrain, Verstappen in Imola. Und auch am kommenden Wochenende könnte es beim Großen Preis von Portugal (das komplette Rennwochenende LIVE auf Sky) wieder ähnlich knapp zugehen.
Auf dem Autodromo Internacional do Algarve wird zum zweiten Mal ein Formel-1-Rennen abgehalten. 2020 gab der Circuit in Portimao sein Debüt in der Königsklasse des Motorsports. Die 4,653 Kilometer lange Strecke gleicht mit ihren Steigungen und Kurven einer Achterbahn, mit der sich die Fahrer bereits im letzten Jahr schwertaten.
"Viele Passagen, die man gar nicht einsehen kann"
Sky Experte Ralf Schumacher beschreibt die Tücken des Rundkurses. "Wir haben es im letzten Jahr gesehen, dass es eine schwierige Strecke ist. Sie ist zwar neu, aber sehr schnell. Es gibt viele Passagen, die man gar nicht einsehen kann. Deshalb gibt es Platz für viele Fehler. Wenn ein Auto dann natürlich nicht funktioniert, wird es happig für den Fahrer."
Auf dem Rundkurs an der Algarve, auf dem Hamilton im letzten Jahr siegte, sind die Chancen zum Überholen sehr groß. Die Statistik zeigt, dass die durchschnittliche Anzahl der Überholmanöver nach Runde eins 2020 auf allen anderen Strecken bei 30 lag. In Portimao waren es 58, also fast doppelt so viele. Das verspricht auch an der Spitze ein heißes Duell.
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Hamilton winkt die 100. Pole Position in seiner Karriere. Es wäre ein weiterer Meilenstein in einer beispiellosen Karriere, die er mit dem achten Weltmeister-Titel am Ende der Saison krönen möchte.
Doch das wird kein Selbstläufer. Mit Max Verstappen hat der Brite dieses Jahr einen ernstzunehmenden Herausforderer. Die ersten Rennen haben gezeigt, dass Red Bull Mercedes ärgern kann. Schließlich wies Verstappen den Weltmeister, der zwischenzeitlich im Kiesbett landete, in Imola in die Schranken.
Im Lager von Mercedes dämpfte Teamchef Toto Wolff anschließend die Erwartungen. "Die Daten besagen, dass wir noch immer kein Auto und keinen Antrieb haben, die es mit dem Red-Bull-Honda aufnehmen können", erklärte der Österreicher nach dem Grand Prix der Emilia Romagna.
Psychospielchen von Mercedes?
Christian Horner, Wolffs Pendant bei Red Bull, will sich nicht locken lassen und hält diese Aussage für eine Finte. "Man macht das, um Erwartungen und Druck aufzubauen. Natürlich wird Toto versuchen, Red Bull als Favoriten hinzustellen, damit die Wahrnehmung entsteht, dass (Mercedes) jagen und aufholen muss", sagte der 47-Jährige bei Motorsport.com.
Sky Experte Schumacher ist sich sicher, dass Hamilton in dieser Saison mehr gefordert wird als sonst. "Er muss jetzt mehr ans Limit gehen, um überhaupt mit Verstappen mithalten zu können. Wenn ich mehr ans Limit gehe, dann passieren auch Fehler", meint Schumacher, der für den Portugal-Grand-Prix noch ein weiteres Team auf dem Zettel hat.
Schumacher gibt Prognose ab
"McLaren sehe ich wieder sehr weit vorne. Solche Strecken liegen ihnen. Sie waren in Imola verdammt stark - zumindest Lando Norris." Für das Duell zwischen Hamilton und Verstappen hat der Sky Experte eine leichte Tendenz.
"Es wird wieder eng zwischen Lewis und Max. Allerdings sehe ich an dieser Rennstrecke den Mercedes fast stärker als den Red Bull."