Formel 1 News: Toto Wolff kritisiert Ex-Rennleiter Michael Masi erneut

"Respektlos": Mercedes-Boss Wolff legt gegen Ex-Rennleiter nach

Von Udo Hutflötz

Image: Mercedes-Teamchef Toto Wolff kritisiert erneut den ehemaligen Rennleiter Michael Masi.

Vor vier Monaten ereignete sich eines der denkwürdigsten Finals der F1-Geschichte - in der unfreiwilligen Hauptrolle: Rennleiter Michael Masi. Der Australier wurde mittlerweile seines Amtes enthoben, doch für Mercedes-Teamchef Toto Wolff sind die Ereignisse immer noch ein wunder Punkt.

Gegenüber der Nachrichtenagentur PA hat sich Wolff nun nochmals zu Masi geäußert und seine Kritik an dem 44-jährigen Australier nochmals unterstrichen. Dabei warf Wolff ihm nicht nur vor, eine Belastung für die Formel 1 gewesen zu sein, sondern kritisiert auch sein respektloses Verhalten gegenüber den Fahrern.

Wolff: Masi immun gegen Feedback

"Es ist ziemlich interessant, denn ich habe damals am Mittwoch vor dem Rennen mit ihm zu Mittag gegessen und ihm gesagt: 'Ich möchte dir wirklich sagen, ohne dich zu bevormunden, dass du Kritik annehmen und dich daraus entwickeln musst. Lewis [Hamilton] macht das jeden Tag, aber du bist ein Typ, der es immer besser zu wissen scheint. Es ging mir nicht darum, ihn zu beeinflussen, sondern ihm mein ehrliches Feedback zu geben, dass er die Meinung anderer nicht einfach als falsch abtun sollte."

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Mercedes-Sportchef Toto Wolff über die Absetzung von Rennleiter Michael Masi. (Videolänge: 48 Sekunden)

Wolff über Masi: "Respektlos" und "Belastung für den Sport"

Auf diese Art und Weise sei der Australier nämlich den Piloten entgegengetreten, so Wolff weiter: "Man hört von den Fahrern, wie die Fahrerbesprechungen [von Masi] durchgeführt wurden, und einige der Jungs sagten, es sei fast respektlos, wie er einige von ihnen behandelte. Er war einfach immun gegen jegliches Feedback und selbst heute hat er nicht richtig reflektiert, dass er etwas falsch gemacht hat."

Wolff geht sogar noch weiter und bezeichnet Masi als "Belastung für den Sport, weil alle über Abu Dhabi und den Renndirektor sprachen, und der Renndirektor sollte nicht jemand sein, über den die Leute reden, sondern jemand, der seinen Job macht und sicherstellt, dass das Rennen nach den Regeln abläuft."

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Saisonfinale in Abu Dhabi kostet Masi den Job

Masi war am 12. Dezember vergangenen Jahres schwer in die Kritik geraten. Beim entscheidenden Rennen um den Titel hatte er mit seinen Entscheidungen das finale Überholmanöver von Max Verstappen im Red Bull gegen Lewis Hamilton im Mercedes erst ermöglicht.

Der Große Preis von Abu Dhabi hatte viel zu bieten. Sky Sport blickt auf die Top-5-Szenen des Rennens (Video-Länge: 4:42 Minuten).

So durften beispielsweise nur die sich zwischen den beiden Kontrahenten liegenden Boliden das Safety Car überholen und sich zurückrunden, was nach einer gründlichen Überprüfung der FIA im März 2022 als Fehler und in die Kategorie "menschliches Versagen" eingeordnet wurde.

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Bereits Wochen zuvor enthob die FIA den Rennleiter aus seinem Amt. Seine Nachfolge wurde mit einem Duo geregelt. Seit der Saison 2022 fungieren Eduardo Freitas und Niels Wittich im Wechsel als Rennleiter. Zudem schlüpft Herbie Blash in die Rolle des permanenten Beraters der Rennleitung.

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