Thomas Tuchel hat mit Paris St. Germain in einem Elfmeterkrimi das nationale Triple eingefahren.
Das Team des deutschen Trainers bezwang im Ligapokalfinale Olympique Lyon in einer ausgeglichenen Partie im Stade de France mit 6:5 im Elfmeterschießen und gewann den Wettbewerb zum neunten Mal. Nach Verlängerung hatte es 0:0 gestanden.
Zum vierten Mal nach 2015, 2016 und 2018 räumen die Hauptstädter damit innerhalb einer Saison alle Titel im französischen Fußball ab. Zuvor hatte das Starensemble bereits die Meisterschaft und den Pokal geholt.
Sarabia verwandelt entscheidenden Elfmeter
Der Spanier Pablo Sarabia verwandelte vor den Augen des verletzt fehlenden Offensivjuwels Kylian Mbappe den entscheidenden Elfmeter und sorgte bei der letztmaligen Austragung des Coupe de la Ligue für den sechsten Pariser Ligapokalsieg in den vergangenen sieben Jahren.
PSG bleibt beim Finalturnier der Champions League sogar noch die Chance auf einen vierten Titel, im Viertelfinale trifft das Tuchel-Team am 12. August auf Atalanta Bergamo. In der Königsklasse hat auch Außenseiter Lyon eine weitere Chance auf den ersten Titel seit 2012, ins Achtelfinal-Rückspiel gegen Juventus geht der einstige Serienmeister mit einem 1:0-Vorsprung.
Neymar & Gueye verpassen Führungstreffer
In einer chancenarmen ersten Halbzeit hatte Paris leichte Vorteile, der auffällige Neymar (8.) und Idrissa Gueye (43.) verpassten mit Distanzschüssen nur knapp den Führungstreffer. Nach dem Wechsel riskierten beide Teams etwas mehr, wirklich Gefahr entstand auf beiden Seiten aber nur bei Versuchen aus der zweiten Reihe. Paris, bei dem Nationalspieler Thilo Kehrer nach 70 Minuten eingewechselt wurde, mühte sich auch in der Verlängerung vergebens, das Abwehrbollwerk von Lyon hielt 120 Minuten stand.
Olympique-Verteidiger Rafael sah in der 120. Minute noch die Rote Karte, doch Neymar jagte den Freistoß aus 17 Metern deutlich über das Tor.