Schalkes Kapitän und Nummer eins wechselt zum FC Bayern. Das kommt einem doch irgendwie bekannt vor. Doch hier hören die Parallelen zwischen den Wechseln von Manuel Neuer und Alexander Nübel an die Isar auch schon auf…
Beide Keeper mauserten sich in jungen Jahren zum Stammtorhüter und Kapitän bei Schalke 04 und landeten schließlich beim FC Bayern. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen - allerdings nur auf den ersten Blick.
Tatsächlich wechselt Nübel im Sommer unter anderen Vorzeichen nach München, als Neuer 2011. Letzteren holten die Bayern als klare Nummer eins, Nübel hingegen soll voraussichtlich erst nach und nach zu Neuers Nachfolger herangezogen werden.
Neuer war weiter als Nübel
Der 23-Jährige hat durchaus noch einiges von seinem Vorgänger zu lernen, denn in Sachen Erfahrung war Neuer bei seinem Wechsel schon deutlich weiter. Der damals 25-jährige brachte es auf mehr als viermal so viele Bundesliga-Spiele wie Nübel, bewies sich in 22 Champions-League-Partien auf internationalem Top-Niveau und erreichte mit der deutschen Nationalmannschaft als Nummer eins das Halbfinale der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.
Latte für Nübel liegt hoch
Nübel ist hingegen auf europäischer Bühne noch ein fast unbeschriebenes Blatt. Der Schalke-Keeper kam bisher lediglich auf zwei Einsätze in der Königsklasse - vergangene Saison im Hin- und Rückspiel gegen Galatasaray - hielt bei beiden aber die Null.
Im vergangenen Jahr auf Schalke stellte er seine Qualitäten schon mehrfach unter Beweis, blieb in knapp einem drittel seiner Pflichtspiele ohne Gegentor. Allerdings sprechen zwei Platzverweise mit glatt Rot auch für die noch mangelnde Souveränität (Zum Vergleich: Neuer sah in seiner Profilaufbahn bis heute sowohl im Verein als auch im Nationalteam noch nie eine Rote Karte).
Ob Nübel früher oder später in die großen Fußstapfen von Neuer treten kann, muss er erst noch unter Beweis stellen. Aktuell füllt der viermalige Welttorhüter diese ohnehin noch ganz gut selber aus.
*Daten: transfermarkt.de