Finanzvorstand Thomas Wüstefeld hat beim Zweitligisten Hamburger SV seinen Rücktritt erklärt. Für den HSV ist dieser Schritt "ein Befreiungsschlag", findet Sky Reporter Sven Töllner.
Der Rücktritt von Thomas Wüstefeld ist ein Befreiungsschlag für den HSV.
Unsaubere Geschäftspraktiken als Unternehmer, möglicherweise erschlichene Doktorentitel? Nichts davon ist bewiesen. Und doch sind alle Vorwürfe, die Wüstefeld seit Amtsantritt permanent begleitet haben, immer wieder massiv auf die ohnehin chronisch angekratzte Reputation des Vereins geprallt.
Wüstefeld, der mutmaßliche Professor
Anteilseigner, Aufsichtsrats-Boss, Finanzvorstand der AG - der mutmaßliche Professor ist seit Oktober des vergangenen Jahres in atemberaubendem Tempo durch die Institutionen gesprintet . Sich selbst hat er versucht als Retter eines Sanierungsfalls zu inszenieren, der nach eigener Aussage als Kind in HSV-Bettwäsche geschlafen hat - die Zahl der Skeptiker im Volkspark ist derweil täglich größer geworden.
Als Verhandlungsführer in Sachen Kosten für den notwendigen Stadionumbau vor der EM 2024 wurde Wüstefeld zuletzt von den Hamburger Senatsverantwortlichen vorgeführt und abgekanzelt.
Die Probleme zwischen Jonas Boldt und dessen Ex-Vorstandskollegen waren zudem für jedermann offensichtlich und haben unter anderem die angestrebte Vertragsverlängerung des Trainers verzögert. Gut denkbar, dass Tim Walter in Kürze verlängert - vielleicht sogar im Gleichschritt mit Boldt. Denn dessen großer Widersacher ist als Amtsinhaber beim HSV ab sofort Geschichte.
Alle weiteren wichtigen Nachrichten aus der Sportwelt gibt es im News Update nachzulesen.