Stürmische Zeiten bei RB Leipzig: Ergebniskrise und viel Druck für Trainer Marco Rose. Marcel Schäfer ist schon jetzt als Krisenmanager gefordert. Der neue Sport-Geschäftsführer hat sich exklusiv gegenüber Sky zum Status quo geäußert.
Aus den vergangenen fünf Pflichtspielen holte RB Leipzig nur einen von insgesamt 15 möglichen Zählern. In der Champions League stehen die Sachsen bei null Punkten nach fünf Spieltagen. Das Aus in der Ligaphase ist nur noch mit einem Wunder zu vermeiden.
Anspruch und Wirklichkeit klaffen momentan auseinander. Während der Rückreise von Mailand nach Leipzig äußerte sich Leipzigs Sportchef gegenüber Sky zur aktuellen Lage und zum Cheftrainer Marco Rose. Das Kurzinterview im Überblick.
Sky: Eine Nacht ist nach dem 0:1 bei Inter mittlerweile vergangen. Marcel, wie fällt Ihr Fazit zum Auswärtsspiel bei Inter aus? Haben Sie Leistungssteigerungen wahrgenommen?
Marcel Schäfer: In puncto Einsatz und Bereitschaft auf jeden Fall. Die Jungs wollten, das hat man gemerkt. Natürlich laufen in der jetzigen Situation nicht alle mit der breitesten Brust auf, daher waren wir in der ersten Hälfte auch oft unsauber und hatten unnötige Ballverluste drin. Ich erwarte, dass wir gegen Wolfsburg von der ersten Minute an zeigen, dass wir die drei Punkte in Leipzig behalten wollen - sowohl was den Einsatz als auch das Spielerische betrifft!
Sky: Muss man die aktuellen Ergebnisse und Auftritte differenziert betrachten im Verhältnis zur Verletztensituation?
Schäfer: Natürlich spielt das eine Rolle, wenn dir mittlerweile acht Spieler fehlen und jedes Spiel neue dazukommen. Die erste Elf stellt sich mittlerweile von allein auf. Dennoch ist unser Kader gut genug, um zu punkten. Die Verletzungen dürfen keine Ausrede sein!
Sky: Bleibt es dabei, dass Sie gemeinsam mit Marco Rose aus dem Tal heraus wollen?
Schäfer: Wir alle wollen den Turnaround gemeinsam schaffen, daran hat sich nichts geändert, das haben wir zuletzt immer wieder betont.
Sky: Können Sie heute bestätigen, dass Marco Rose am Samstag gegen Wolfsburg auf der RB-Bank sitzt?
Schäfer: Selbstverständlich.
Leipzig benötigt Trendwende
Rose bleibt RB-Trainer, dennoch steigt der Druck aufgrund der aktuell sportlich verzwickten Situation. Ausgerechnet gegen Schäfers Ex-Klub VfL Wolfsburg benötigen die Roten Bullen am Samstag (15.30 Uhr LIVE auf Sky) eine Trendwende, damit es "selbstverständlich" (Schäfer) bleibt, dass Leipzigs Trainer Rose heißt.
Sport-Geschäftsführer Schäfer war bei den Wölfen während seiner Amtszeit nicht für schnelle Trainerentlassungen bekannt. Auch jetzt vermittelt er nach innen und außen Vertrauen, wenngleich die Leipziger Ambitionen erheblich höher sind, als es die momentane Lage widerspiegelt. RB steckt in einer Krise, das lässt sich nicht wegdiskutieren.
Gegen Wolfsburg muss gepunktet werden, dazu gibt es aus Sicht des Vereins keine Alternative. Die Personalsituation wird jedoch nicht besser. Mit Assan Ouedraogo droht der nächste Spieler verletzungsbedingt länger auszufallen. Der Sommerneuzugang musste gegen Inter wegen muskulärer Probleme (Oberschenkel) unmittelbar nach seiner Einwechslung wieder vom Platz.
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