So lange sich die Trennung von Erik ten Hag hingezogen hatte, so schnell handelte Manchester United bei der Verpflichtung seines Nachfolgers.
Vier Tage nach dem Rauswurf des so umstrittenen und glücklosen Niederländers stellte der englische Rekordmeister den Portugiesen Ruben Amorim als neuen Teammanager vor. "Bem-vindo ao Manchester United, Ruben Amorim", begrüßten die Red Devils den 39-Jährigen, und sie betonten: "Wir sind hocherfreut." Sky berichtete bereits zuvor von der kompletten Einigung - die Ablöse beträgt 15 Millionen Euro.
Schon kurz nach der Entlassung von ten Hag hatte Amorims bisheriger Klub Sporting für die Börse mitgeteilt, seinen Trainer für eine Ablöse von zehn Millionen Euro vorzeitig aus dessen Vertrag zu entlassen. Letztes Hindernis: Der Portugiese, der mit Sporting zweimal die Meisterschaft gewonnen und dabei eine 19-jährige Durststrecke beendet hatte, braucht noch die für England obligatorische Arbeitserlaubnis. Sein Vertrag soll bis 2027 mit einer Option für ein weiteres Jahr laufen.
Amorim soll Manchetser United wiederbeleben
United nannte Amorim sogleich euphorisch "einen der aufregendsten und am höchsten eingeschätzten jungen Trainer im europäischen Fußball". Er wird Sporting allerdings noch bis zur anstehenden Länderspielpause betreuen. Amorims erstes Pflichtspiel mit seinem strauchelnden neuen Klub findet am 24. November in der Premier League bei Ipswich Town statt. Bis dahin wird ten Hags Assistent Ruud van Nistelrooy die Mannschaft unter anderem am Sonntag im Ligaspiel gegen den FC Chelsea betreuen.
Amorim muss nicht weniger als United wiederbeleben. Vor dem 5:2 am Mittwoch gegen Leicester City in der vierten Runde des Ligapokals hatte die Mannschaft nur eines von acht Pflichtspielen gewonnen. In der Premier League steht der Klub auf Rang 14, in der Europa League gingen die ersten drei Spiele allesamt verloren. Ten Hags Vertrag war nach dem Ende der vergangenen Saison und dem Sieg im Finale des Ligapokals gegen den Lokalrivalen City noch bis 2026 verlängert worden.
Seit dem Abschied von Sir Alex Ferguson 2013 hat United nicht mehr die Meisterschaft gewonnen und fünf Teammanager verschlissen, unter anderem Jose Mourinho und ten Hags Kurzzeit-Vorgänger Ralf Rangnick. An niemand geringerem als der Ikone Ferguson wird sich nun auch Amorim, der Mourinho als als sein Vorbild bezeichnet, messen lassen müssen.
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