England ist mit einem souveränen 3:0-Sieg über den Senegal ins WM-Viertelfinale eingezogen. Harry Kane beendete seine Flaute, Phil Foden glänzte mit zwei Vorlagen, doch einer überstrahlte alle: Jude Bellingham. Dem BVB-Star könnte eine besondere Ehre zuteil werden.
Die englischen Fans im mit 65.985 Menschen gefüllten Al-Bayt-Stadion waren bester Laune. Auf den Rängen wurde zu "Sweet Caroline" ausgelassen und lautstark der Einzug ins Viertelfinale gefeiert. Bereits während des Spiels stimmten die freudetrunkenen Anhänger den einen oder anderen Klassiker an, unter anderem auch den Beatles-Hit "Hey Jude". Es war ein Loblied für Jude Bellingham, der am Sonntagabend die Insel mit einer herausragenden Leistung begeisterte.
In den Chor der Lobeshymnen stieg auch Gary Lineker ein: "Er ist unglaublich gut, er ist der Anführer des Teams. Seine Eltern müssen so stolz auf ihn sein, ich liebe ihn", geriet die England-Legende auf Twitter uns Schwärmen. Damit war er keineswegs alleine. Die Performances von Bellingham mögen nicht mehr überraschen, schließlich ist er nicht umsonst mit einem Marktwert von 125 Millionen bereits der fünftwertvollste Spieler der Welt. Doch wie der Mittelfeldspieler bei der WM mit seinen immer noch erst 19 Jahre auftrumpft, ist beeindruckend.
Bellingham wandelt auf den Spuren von Messi
Beim 6:2 zum WM-Auftakt gegen Iran wurde er noch als überragender "Sechser" gefeiert, gegen den Senegal durfte er dann wie zuvor beim 3:0 gegen Wales als Spielmacher ran. Warum? Weil der Teenager auch die offensivere Rolle beinahe schlafwandlerisch beherrscht. Er eroberte früh Bälle, setzte zu eigenen Dribblings an und war der mit Abstand auffälligste Engländer. Bellingham ist aber nicht nur omnipräsent, sondern auch unheimlich effektiv.
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In der 38. Minute bereitete er mit einem präzisen Querpass in den Rücken der Abwehr das Führungstor durch Jordan Henderson vor. Mit 19 Jahren und 158 Tagen avancierte er damit zum jüngsten Spieler, der in einem WM-Spiel für England ein Tor vorbereitete. Zudem ist er der erste Spieler seit Lionel Messi 2006, der bei einer WM ein Tor und eine Vorlage im Teenageralter produzierte.
Bellingham setzt Maßstäbe und kurz vor der Pause zeigte der BVB-Star in eindrucksvoller Manier, welche Fähigkeiten er vereint. Vor dem englischen Strafraum eroberte er den Ball, schaltete blitzschnell um und trieb den Ball mit raumgreifenden Schritten durch das Mittelfeld, ohne die Übersicht zu verlieren. Mit einem starken Zuspiel bediente er Phil Foden, der Harry Kane im Anschluss das Tor zum 2:0 ermöglichte.
Folgt Bellingham auf Mbappe?
In Dortmund werden die Bosse die Leistungen ihres Fan-Lieblings mit einem lachenden, aber auch einem weinenden Auge verfolgen. Lachend, weil der Youngster seinen bereits gigantischen Marktwert weiter steigern wird. Weinend, weil ein Abgang im kommenden Sommer mit derartigen Auftritten immer wahrscheinlicher wird. Eines ist sicher: Bellingham wird die Qual der Wahl haben, nach Sky Infos liefern sich der FC Liverpool, Manchester City und Real Madrid einen Dreikampf um den Dortmunder, in dem niemand frühzeitig die weiße Fahne hissen wird.
Schließlich ist Bellingham spätestens nach seiner Gala-Vorstellung gegen den Senegal auch einer der ganz heißen Anwärter auf die Auszeichnung zum besten jungen Spieler der WM. Titelverteidiger ist übrigens kein Geringerer als Kylian Mbappe. Wie treffend, dass die beiden Ausnahmekicker am Samstagabend im Viertelfinale direkt aufeinandertreffen ...
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