Beim 100. WM-Jubiläum zurück zum Anfang? Der erste Gastgeber Uruguay sowie Argentinien, Chile und Paraguay wollen die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 wieder nach Südamerika holen.
Die vier Verbände gaben am Dienstag im Centenario-Stadion von Montevideo, wo 1930 das erste Finale zwischen Uruguay und Argentinien (4:2) stattgefunden hatte, den Startschuss für ihre gemeinsame Bewerbung.
"Wir befinden uns an diesem symbolträchtigen Ort, an dem die Geschichte begann", sagte Alejandro Dominguez, Präsident des südamerikanischen Fußballverbandes CONMEBOL.
"Traum eines ganzen Kontinents"
Die Bewerbung trägt den Slogan "Juntos 2030" ("Gemeinsam 2030"). "Dies ist nicht das Projekt einer Regierung, sondern der Traum eines ganzen Kontinents", fügte Dominguez hinzu: "Es wird noch andere Weltmeisterschaften geben, aber 100 Jahre werden nur einmal gefeiert."
Uruguays Sportminister Sebastian Bauza sagte, die vier Länder würden ihre Bewerbung der FIFA im Mai 2023 vorlegen, der Weltverband will seine Entscheidung im Jahr darauf treffen.
"Wir müssen eine nachhaltige Weltmeisterschaft veranstalten, die ein Vermächtnis für diese vier Länder hinterlässt", fügte Bauza hinzu. Bei der bislang letzten WM auf dem Kontinent, 2014 in Brasilien, war dies misslungen. Viele Stadien im Land des Rekordweltmeisters verfallen seit dem Finale vor acht Jahren in Rio de Janeiro, das Deutschland gewann.
Weitere Bewerber stehen parat
Spanien und Portugal haben bereits offiziell eine gemeinsame Bewerbung für 2030 eingereicht, Spanien allein war 1982 schon einmal WM-Gastgeber. Das Turnier wird aber ab 2026 auf 48 Endrundenteilnehmer anwachsen. Marokko will einen erneuten Anlauf starten, zweiter afrikanischer Gastgeber nach Südafrika zu werden. Aus Europa haben zudem bereits 2018 Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Serbien eine gemeinsame Bewerbung angekündigt.
Die kommenden WM-Endrunden finden in Katar (21. November bis 18. Dezember 2022) sowie in den USA, Mexiko und Kanada (8. Juni bis 3. Juli 2026) statt.
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