Deutschlands Tennisstar hat dank einer abgeklärten Vorstellung einen perfekten Start in die ATP Finals in Turin hingelegt und das Halbfinale des prestigeträchtigen Saisonfinale der Tennis-Elite ins Visier genommen.
Der Weltranglistenzweite besiegte den an Position acht gesetzten Rublev am Montagabend vor den Augen von Ikone Boris Becker in der Inalpi Arena souverän mit 6:4, 6:4 und präsentierte sich wie bei seinem Masters-Triumph in Paris vor etwas mehr als einer Woche in einer guten Spätform. "Ich bin glücklich über das Match und hoffe, dass ich die nächsten Spiele noch besser spielen kann", sagte Zverev bei Sky.
Der Hamburger ärgerte sich dabei über den langsamen Court in Turin: "Hartplatz-Turniere in der Halle sollten die schnellsten Turniere der Welt sein. Ich mag das einfach nicht, in welche Richtung das geht."
Vor dem verdienten Urlaub auf den Malediven ging Zverev den ersten von fünf Schritten auf dem Weg zum inoffiziellen Weltmeistertitel und einem versöhnlichen Jahresabschluss.
Für den Olympiasieger von Tokio wäre ein dritter Triumph beim Saisonfinale das Highlight einer komplizierten Saison mit vielen Höhen und Tiefen, in der er mit nun 67 Matches mehr als jeder andere Spieler auf der Tour gewonnen hat - in der ihm aber auch sein großer Traum von einem Grand-Slam-Titel erneut verwehrt geblieben war.
Nächster Gegner des 27-Jährigen in Turin ist am Mittwoch der Norweger Casper Ruud, der zuvor überraschend den gesundheitlich angeschlagenen Topstar Carlos Alcaraz (Spanien) in zwei Sätzen besiegt hatte.
Zverev nutzt ersten Matchball
Mit gesundheitlichen Probleme hatte auch Zverev in den vergangenen Monaten immer wieder zu kämpfen, gegen Rublev war davon aber wie schon in Paris nichts mehr zu merken. Der Russe sei ein "ein starker, extrem schneller Spieler. Man darf ihn nicht gewähren lassen", hatte Zverev im Vorfeld über den Weltranglistenachten gesagt - und der Russe zeigte zu Beginn, dass er Deutschlands Nummer eins gefährlich werden kann.
Die ersten drei Aufschlagspiele gewann Rublev zu Null, ehe er sich beim Stand von 3:3 eine Schwächephase leistete und Zverev das Break mit einfachen Fehlern quasi schenkte. Der Deutsche, der sich bei eigenem Aufschlag gewohnt dominant präsentierte, sicherte sich wenig später den ersten Satz.
Im zweiten Durchgang leisteten sich beide Spieler bei eigenem Aufschlag kaum Fehler, ehe Rublev beim Stand von 4:4 erneut Nerven zeigte - und Zverev eiskalt zupackte. Nach 72 Minuten nutzte Zverev seinen ersten Matchball zum Sieg.
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