Die deutschen Basketballer treffen im Viertelfinale der Heim-EM wie erwartet auf den zweimaligen Titelgewinner Griechenland mit NBA-Superstar Giannis Antetokounmpo.
Die Griechen gewannen am Sonntagabend ihr Achtelfinale in Berlin gegen Tschechien mit 94:88 (41:45) und buchten das letzte Ticket, hatten allerdings große Schwierigkeiten.
Am Dienstag (20.30 Uhr) hat die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB), die zum Start in die Finalrunde ebenfalls mit Mühe Montenegro ausgeschaltet hatte (85:79), in der Mercedes-Benz Arena gegen den Favoriten Schwerstarbeit vor der Brust. Antetokounmpo gelang am Sonntag mit 27 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double.
Schröder schwärmt von Superstar Antetokounmpo
Antetokounmpo (Milwaukee Bucks) sei "einer der besten Spieler der Welt", sagte DBB-Kapitän Dennis Schröder mit Blick auf das Duell. "Die Voraussetzungen, die er hat, von seinem Körper, von seiner Größe, von seinem Stil, das ist das, was ihn auszeichnet."
"Wenn du was erreichen willst in so einem Turnier, dann musst du natürlich gegen die Besten gewinnen", so Schröder: "Im Endeffekt wird das eine geile Challenge sein. Wir nehmen das mit Stolz an."
Topfavorit Serbien um NBA-Superstar Nikola Jokic ist in Berlin völlig überraschend im Achtelfinale ausgeschieden. Der EM-Zweite von 2017 musste sich trotz 32 Punkten und 13 Rebounds von Center Jokic Italien mit 86:94 (51:45) geschlagen geben. In der Vorrunde hatte Serbien noch fünf souveräne Siege aneinandergereiht und damit seinen Status als größter Goldanwärter untermauert.
Die von Svetislav Pesic trainierten Serben galten als tief und variabel besetzt. Dazu kam das große Plus Jokic, der in der vergangenen Saison zum wertvollsten Spieler der NBA gewählt wurde. Doch in der zweiten Halbzeit wollte gegen die Italiener, die ihre Vorrundengruppe als Vierter abgeschlossen hatten, überhaupt nichts mehr klappen. Marco Spissu (22 Punkte) und der Ex-Bamberger Nicolo Melli (21) halfen maßgeblich beim Sieg des Außenseiters.
Markkanen überragt bei Finnland
Zuvor hatte Finnland angeführt vom überragenden Lauri Markkanen erstmals seit 55 Jahren wieder das EM-Viertelfinale erreicht. Der NBA-Profi von den Cleveland Cavaliers erzielte beim überraschenden 94:86 der Finnen im Achtelfinale gegen Kroatien am Sonntag in Berlin 43 Punkte für sein Team. Noch nie zuvor hatte eine Finne in einem Länderspiel mehr Punkte erzielt. Markkanen und Co. bekommen es nun am Dienstag (17.15 Uhr) mit Spanien zu tun.
Den Sprung ins Viertelfinale verpasst hat dagegen die Ukraine. Die Ukrainer mussten sich im Achtelfinale Polen mit 86:94 geschlagen geben. Sieggarant für die Polen war Point Guard A.J. Slaughter mit 24 Punkten. Die Polen treffen jetzt am Mittwoch (20.30 Uhr) auf Titelverteidiger Slowenien mit NBA-Star Luka Doncic.